Sonntag, 28. Februar 2010

22.Spieltag: Victoria - Spvg. Steinhagen 1:0 (1:0)

TSV: Wessel - Wieck (52. Heß), Gözsüz, Scharpenberg, Topp - Junker, Wellmeyer - Sehit, Otte (66. Meisterernst) - Hankemeier, Dreichel (82. Biegel)

Tore: 1:0.Höfel (31./ET)

Neue Westfälische
Weiter im Aufwind

FUSSBALL: Bezirksligist Victoria Clarholz gewinnt 1:0

VON CARSTEN BIERMANN


Herzebrock-Clarholz. Es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob ein Fußballspiel Sinn macht, wenn der Ball derart unvorhersehbar durch die Luft fliegt, wie bei einem schlecht justierten Tischkicker. Spielertrainer Frank Scharpenberg umschiffte geschickt diese Frage. Er war nur froh, dass Sturmtief „Xynthia“ Victoria Clarholz mit einem 1:0-Erfolg über die Spvg. Steinhagen drei weitere, wenn auch glückliche Zähler, aufs Konto blies .


Die grundlegende Beurteilung des Bezirksligaspiels teilte er mit seinem Gegenüber Carsten Johanning: „Ein Spitzenspiel hätte bessere Bedingungen verdient gehabt.“ So konnten die 22 Akteure den immerhin hundert Zuschauern, die trotz des Sauwetters am zugigen Kunstrasen ausharrten, nur wenig bieten, was ein Duell Erster gegen Zweiter sehenswert macht.


Die meisten Angriffsaktionen blieben Stückwerk, weil der Ball zu einem Spielball der Natur wurde. Flanken landeten im Nichts, lange Pässe erreichten selten ihren Adressaten. Die Spieler kompensierten diese von ihnen nicht verschuldeten Unzulänglichkeiten durch harten Einsatz, wodurch die Partie noch zerfahrener wurde.


Zu dem Gesamtbild eines rustikalen Gebolzes passte das entscheidende Tor. Einen Freistoß von Martin Wellmeyer bugsierte der Steinhagener Dominic Höfel per Kopf aus zehn Metern ins eigene Netz (34.). Sieben Minuten später hätte der Stürmer seinen Fauxpas gut machen können, doch nach einem Solo verfehlte er kläglich den Kasten. Somit gingen die Gastgeber mit einer Führung in die Kabine, die Scharpenberg schon allein wegen der „größeren Anzahl von Torchancen“ als verdient bezeichnete. Johanning bestätigte ihn: „Wir haben es zu viel mit langen Bällen versucht.“


Nach der Pause änderten sich die Vorzeichen. Während die Gäste mit Nachdruck den Ausgleich anstrebten, beschränkte sich die Victoria auf die Verteidigung. Zwangsläufig schliefen damit die letzten Bemühungen, das Fußballspielen wenigstens zu versuchen, ein. Trotz einiger brisanter Szenen geriet der Sieg aber nur in der 57. Minute akut in Gefahr: Keeper Gereon Wessel parierte gegen den freistehenden Höfel glänzend.


Drei Punkte rangieren die Clarholzer zwar nun vor dem Kreisrivalen, der bei einem Nachholspiel aber aufschließen kann. „Das Titelrennen bleibt völlig offen“, sagte Scharpenberg und Kapitän Wellmeyer ergänzte: . „Wir müssen jetzt gegen die Teams aus dem Mittelfeld gewinnen.“


Westfalenblatt Gütersloh
Vize-Meister bestimmt wieder das Titelrennen

Eigentor beschert Clarholz 1:0-Erfolg über Steinhagen

Von Daniel Moßbrucker
Herzebrock-Clarholz (WB). Wer in der Bezirksliga (Staffel 2) den Titel will, muss an Victoria Clarholz vorbei. Der Vize-Meister bezwang im Spitzenspiel die Spvg. Steinhagen mit 1:0 (1:0) und grüßt als Primus. Ein Eigentor und eine miese zweite Halbzeit führen indes dazu, dass niemand von einer Vorentscheidung spricht.


»Im Titelrennen ist nichts passiert«, glaubte Gästecoach Carsten Johanning. Vor allem ein schwacher zweiter Durchgang des TSV ließ den Steinhagen hoffen, dass die Victoria nun nicht zum Durchmarsch ansetzt. »Nach der Pause war es kein Fußballspiel mehr. Wir hatten am Ende Glück«, schob der Clarholzer Spielertrainer Frank Scharpenberg den Leistungsabfall nicht nur auf das stürmische Wetter.
Dabei fing alles so verheißungsvoll an: Mit den Spitzen Otte, Dreichel und Hankemeier und einem pressenden Mittelfeld setzten die Holzhofkicker die Spielvereinigung, die seit Oktober nicht mehr verloren hatte, konsequent unter Druck. Schüsse von Christopher Hankemeier (11.) und Öczan Sehit (22.) verfehlten noch das gegnerische Gehäuse. Den Beweis, dass Angreifer besser vorne bleiben, trat dann Dominic Höfel an: Bei einem Freistoß von Martin Wellmeyer aus dem Halbfeld wollte der Stürmer klären, setzte den Ball aber mit dem Kopf in die eigenen Maschen (32.). Es sollte der entscheidende Fehler werden.
Kurz vor dem wärmenden Pausentee schob Evran Cinar den Ball knapp am Clarholzer Kasten vorbei (42.). »Die Führung war zur Pause verdient, aber dann haben wir nachgelassen«, sagte der »indirekte Torschütze« und TSV-Kapitän Martin Wellmeyer.
Bei immer stärkerem Wind und Regen kamen die Gäste besser mit den Bedingungen klar. Clarholz lauerte auf Konter und hatte Glück, dass Cinar (65./Wessel klärt glänzend), Kropp (77./Kopfball) und Fritz (85./Schuss) ihre Gelegenheiten nicht nutzen konnten. »Durch die Chancen hätten wir uns sicherlich den Ausgleich verdient gehabt, aber unsere Steigerung gibt uns Mut für den weiteren Saisonverlauf«, konnte Johanning der Niederlage noch etwas Positives abgewinnen.
Für Martin Wellmeyer geht's jetzt so richtig los: »Ich denke, dass Steinhagen die Nachholpartie gewinnt. Dann gilt es, gegen die Kellerkinder und Mittelfeldteams zu punkten.« Das sieht auch Frank Scharpenberg so: »Es wird spannend, aber vor uns liegt ein weiter Weg.« Ob der am 30. Mai mit der Meisterschaft endet? Den ersten Schritt hat die Victoria gemacht.

Die Glocke

Westfalenblatt Halle
Wellmeyer, Xynthia, Höfel - 0:1

Fußball-Bezirksliga: Spvg. Steinhagen verliert das Spitzenspiel in Clarholz

Von Stephan Arend (Text) und Sören Voss (Fotos)
Steinhagen (WB). Xynthia hat Bäume ausgerissen, Autobahnen und Bahnstrecken lahm gelegt. Und ganz nebenbei ist das Sturmtief auch am 0:1 (0:1) von Fußball-Bezirksligist Spvg. Steinhagen im Spitzenspiel bei Victoria Clarholz beteiligt gewesen.

In der 31. Minute legt sich Martin Wellmeyer wenige Meter hinter der Mittellinie den Ball zurecht, schlägt den Freistoß vor das Steinhagener Tor. Der böige Wind macht die Flugbahn unberechenbar. Leidtragender ist Steinhagens Mittelstürmer Dominic Höfel. Der Ball rutscht ihm über den Scheitel und schlägt unhaltbar für Spvg.-Keeper Oliver Nestmann im eigenen Netz ein. Nein, Xynthia ist an diesem Nachmittag nicht auf der Seite der Gäste. Die sind allerdings vor allem selber Schuld, dass sie verdient mit 0:1 in die Halbzeit gehen. Übermotiviert - wie bei einigen unnötigen Grätschen - nervös und ohne jegliche spielerische Linie startet Steinhagen in die Spitzenpartie. Unter widrigen Bedingungen ist zwar kein fußballerischer Leckerbissen möglich. Doch Clarholz lässt den Ball besser laufen und hat vor dem Wechsel mehr Chancen. Bereits nach sieben Minuten scheitert Hankemeier in einer 1:1-Situation an Oliver Nestmann. Mit vereinten Kräften bugsiert die Spvg.-Hintermannschaft wenig später den Ball aus der Gefahrenzone. Und Nestmanns Fingerspitzen verhindern bei einem Schuss von Andreas Dreichel das mögliche 2:0. Zudem trifft der Victoria-Stürmer aus Abseitsposition. Steinhagen hat dagegen in Halbzeit eins nur eine gute Gelegenheit. Die hat es aber in sich. Sebstian Herrmann spielt Höfel frei, doch der verzieht völlig freistehend knapp. Als Steinhagens Nummer neun in der 62. Minute nach Querpass von Herrmann erneut ganz blank an Clarholz-Schlussmann Wessel scheitert, wird er endgültig zur »tragischen Figur« des Gipfeltreffens, wie Steinhagens Fußball-Obmann Michael Johanning bemerkt.
In der letzten halben Stunde gelingt es den Gästen endlich, Druck aufzubauen. Der Ausgleich liegt mehrfach in der Luft. Herrmanns Schuss wird im letzten Moment abgeblockt. Tim Vogt köpft vorbei (74.). Und nach 83 Minuten rauft sich auch der letzte Steinhagener Anhänger die Haare. Zunächst segelt Maik Götting an einer Flanke vorbei. Sekunden später unterläuft Victoria-Keeper Wessel eine Hereingabe, doch der freistehende Vogt kann den Ball nicht mehr drücken. Sein Kopfball fliegt über das leere Tor. Clarholz beschränkt sich zumeist darauf, sich mit langen Bällen Luft zu verschaffen, rettet so den knappen Vorsprung über die Runden. Die Karten im Titelrennen werden nun noch einmal neu gemischt.

Frank Scharpenberg (Spielertrainer Victoria Clarholz): »Ich bin natürlich froh, dass wir gewonnen haben. Doch ich hätte lieber unter besseren Bedingungen einen anderen Fußball gespielt. In der ersten Halbzeit hatten wir ein Chancenplus, deshalb war unsere Führung auch verdient. In der zweiten Halbzeit war das viel Gewürge von uns. Wir hatten bei Steinhagens Chancen ein-, zwei Mal richtig Glück.«

Carsten Johanning (Trainer Spvg. Steinhagen): »In der ersten Halbzeit haben wir mutlos gespielt, haben oftmals blind herum gegrätscht. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann aber gesteigert und hätten den Ausgleich verdient gehabt. Doch wenn man zwei 100-prozentige Chancen ungenutzt lässt, dann reicht es in einer solchen Partie nicht. Schade, dass diese Spitzenpartie unter solchen äußeren Bedingungen stattfinden muss. Das hätte sonst ein richtig gutes Spiel werden können.«

Martin Wellmeyer (Spielführer Victoria Clarholz): »Ein verdienter Sieg, weil wir in der ersten Halbzeit die klar besseren Chancen hatten. Wir durften nicht verlieren, wären sonst schon deutlich ins Hintertreffen geraten. So ist im Titelrennen noch nichts passiert. Jetzt sind auch die Spiele wie gegen Aramäer Gütersloh ganz wichtig. Da wird die Entscheidung fallen.«

Thomas Schmidtke (Solbads Ex-Coach war neutraler Beobachter): »Steinhagen hat zu defensiv angefangen, die erste Halbzeit regelrecht verschlafen. In der zweiten Halbzeit hat die Spvg. im Abschluss Pech gehabt. Ohne die Erfahrung von Frank Scharpenberg hätte es dennoch im Victoria-Tor eingeschlagen.

Sebastian Herrmann (Spielführer Steinhagen): »Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen. Und mehr als zwei 100-prozentige Chancen bekommt man in einem solchen Spiel nicht. Trotz der Niederlage ist im Kampf um den Aufstieg nichts verloren. Clarholz wird auch Punkte lassen - keine Frage.

Haller Kreisblatt
Vom Matchwinner zum Pechvogel
Fussball-bezirksliga: TSV Victoria Clarholz - Spvg. Steinhagen 1:0 (1:0)
Steinhagen (helm). 95 Minuten Sturm und peitschender Regen – das Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga war nur etwas für ganz hartgesottene Fans. Das Ungemütlichste allerdings, das die Spvg. Steinhagen gestern über sich ergehen lassen musste, war das Ergebnis: Unglücklich mit 0:1 (0:1) unterlagen die Gäste dem Spitzenreiter. Zum großen Pechvogel im Steinhagener Lager avancierte ein Spieler, der in seiner ersten Saison bislang nur die Sonnenseiten des Seniorenfußballs kennengelernt hatte. Dominic Höfel, beim 3:2 im Hinspiel noch gefeierter Schütze des Siegtores, erzielte erneut den entscheidenden Treffer. Allerdings traf der Youngster
diesmal ins falsche Netz. Nach einem Freistoß von Martin Wellmeyer in der 32. Minute verlängerte Höfel den Ball per Kopf unhaltbar für seinen Keeper Oliver Nestmann zum 0:1-Rückstand. Als ob dies nicht schon Unglück genug gewesen wäre, vergab Steinhagens Nummer neun anschließend auch noch die zwei dicksten Torchancen seines Teams: In der 40. zielte Höfel freistehend am langen Pfosten vorbei, in der 62. scheiterte er aus fünf Metern am starken Clarholzer Keeper Gereon Wessel. Drei Minuten später erlöste Gäste-Trainer Carsten Johanning seinen Stürmer mit dessen Auswechslung. Für die erste Steinhagener
Pflichtspiel-Niederlage nach exakt einem halben Jahr wollte er Höfel indes nicht verantwortlich
machen. „Was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, war absolut enttäuschend“, nahm Johanning vielmehr die gesamte Mannschaft in die Pflicht. Die Nervosität war beiden Titelkandidaten nach der langen Pause deutlich anzumerken und entlud sich in einer Partie, die
zuweilen hart am Rande des Fairplay geführt wurde. „Blindes Gegrätsche“, nannte Johanning die
vergeblichen Versuche seiner Elf, die Kontrolle über Ball und Gegner zu gewinnen. Clarholz hingegen hätte zur Pause schon höher führen können, war vor allem in Person von Andreas Dreichel brandgefährlich. Der Rückkehrer vom Regionalligisten SC Verl stand bei seinem Treffer in der 28. im Abseits, in der 33. konnte Nestmann Dreichels Schuss in höchster Not abwehren.
Besserung trat aus Steinhagener Sicht erst nach dem Wechsel ein. Johanning beorderte Maik
Götting in die rechte Offensivposition, Neuzugang Pierre Fritz (vom VfB Fichte) sicherte hinter
ihm ab. Die Gäste übernahmen nun mehr und mehr das Kommando und drängten mit Einbahnstraßenfußball auf den Ausgleich. Doch Sebastian Herrmanns Schuss im Strafraum
wurde abgeblockt (86.), ein Kopfball von Tim Vogt (87.) strich knapp über das Gehäuse, und auch großzügige fünf Minuten Nachspielzeit brachten keinen zählbaren Erfolg mehr. „Am
Ende haben wir alles versucht, aber bei diesem Wetter war es sehr schwierig“, sagte Johanning.
Sein Pendant Frank Scharpenberg sah es ähnlich. „Fußballspielen war heute eigentlich nicht möglich“, sagte der Ex-Profi, der die Clarholzer Abwehr erfolgreich zusammengehalten hatte
und „einfach nur froh“ über den Sieg seiner Mannschaft war. Einig waren sich beide Trainer
auch darin, dass in Sachen Meisterschaft noch lange keine Entscheidung gefallen ist – im Gegenteil: Bei drei Punkten, aber auch einem Spiel Vorsprung für Clarholz liegen die Kontrahenten nunmehr quasi gleichauf.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Topspiel der Bezirksliga am Sonntag

WestfalenblattSteinhagens stolze Serie

Spvg.-Trainer Carsten Johanning beklagt »ein Gefühl der Zufriedenheit«

Von Stephan Arend und Sören Voss (Grafik)
Altkreis (WB). Seit dem 30. August 2009 hat Fußball-Bezirksligist Spvg. Steinhagen nicht mehr verloren. Diese stolze Serie steht Sonntag im Gipfeltreffen beim punktgleichen Kontrahenten Victoria Clarholz auf dem Prüfstand (Anstoß: 15 Uhr).

Steinhagens Trainer Carsten Johanning sieht für seine Mannschaft eine günstige Ausgangslage: »Clarholz hat zwar auch 40 Punkte, aber schon ein Spiel mehr ausgetragen. Wenn wir verlieren, ist eigentlich nichts passiert. Gewinnen wir aber, verbessern sich unsere Titelchancen deutlich.«
Allerdings geht das Cronsbachteam alles andere als optimal vorbereitet in das Topspiel. Während Clarholz schon seit Wochen auf dem heimischen Kunstrasen trainiert und bereits ein Meisterschaftsspiel gegen Ummeln (5:1) ausgetragen hat, fand die erste schneefreie Steinhagener Übungseinheit vor zwei Tagen statt. In puncto Spielpraxis und Rhythmus haben die Gastgeber die besseren Karten. Daran ändert auch die kurzfristig für heute angesetzte Testpartie der Spvg. bei Landesligist Spexard nichts. Zudem hat Carsten Johanning bei einigen seiner Schützlingen in der Winterpause den letzten Biss vermisst: »Da hat sich das Gefühl von Zufriedenheit eingeschlichen. Wer das große Ziel Aufstieg vor Augen hat, der muss sich besser vorbereiten.« Nach der Trainerschelte sind nun die Spieler am Zug ...
Für Clarholz-Spielertrainer Frank Scharpenberg geht es zunächst vor allem darum, die Hinspielschmach wieder gutzumachen: »Beim 2:3 haben wir eine ganz schwache Leistung gezeigt.« Steinhagen schätzt der Ex-Profi mit »einigen überragenden Einzelspielern wie zum Beispiel Sebastian Herrmann« sehr hoch ein: »Die Spvg. zählte schon vor der Saison zu meinen Favoriten.« In puncto Titel-Prognose hält »Scharpi« nichts von großen Sprüchen und bleibt betont sachlich: »Am Ende steigt die Mannschaft mit den meisten Punkten auf.«
Deutlicher fällt da schon die Gesamt-Prognose der Bezirksliga-Trainer aus. Für sie ist Clarholz der Favorit. Elf Trainer sehen am Ende der Saison Victoria vorne, Steinhagen nur fünf. Und auch für Sonntag werden der Spvg. lediglich Außenseiter-Chancen eingeräumt. Nur vier Mal lautete die Prognose »Auswärtssieg«, sieben Coaches tippen auf einen Heimerfolg, sechs auf ein Remis.

Trainer sehen Clarholz vorne

Oliver Roggensack (FC Stukenbrock): »Aus alter Verbundenheit drücke ich Steinhagen die Daumen. Die Spvg. hat eine starke Abwehr, den besten Torwart der Liga und mit Torjäger Sebastian Herrmann einen echten Faustpfand. Die Partie hat entscheidenden Charakter. Steinhagen siegt und wird Meister.«
Jürgen Radtke (TuS Friedrichsdorf): »Steinhagen hat einen kleinen Tick größere Chancen, wenn sie Sascha Otte in den Griff bekommen. Sie könnten mit einem Tor Unterschied gewinnen. Ich sehe sie als leichten Aufstiegsfavorit.«
Dimitrios Kalaitsis (FC Gütersloh II): »Clarholz hat bessere Karten, weil sie reifer sind. Sascha Otte und Martin Wellmeyer machen die Tore zum 2:0-Sieg. Sie bleiben oben, wenn alle gesund bleiben.«
Görgis Keles (Aramäer Gütersloh): »Ich schätze Steinhagen etwas stärker ein, wobei sich Clarholz mit Andreas Dreichel gut verstärkt hat. Ich tippe einen 2:1-Sieg für Steinhagen. Wenn man den Verlauf der Hinrunde betrachtet, in der Steinhagen konstant gute Leistungen gebracht hat, erwarte ich sie am Ende vorn.«
Markus Graskamp (FSC Rheda): »2:0 für Clarholz. Sie hatten die besseren Bedingungen, um sich vorzubereiten. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Das Aufstiegsrennen ist schwer zu schätzen, aber ich tippe auf Clarholz.«
Gabriel Sari (Co-Trainer Tur Abdin Gütersloh): »Clarholz gewinnt 2:1. Mit Andreas Dreichel sind sie vorne noch stärker. Außerdem spielen sie zu Hause. In der Meisterfrage darf man Marienfeld und Wiedenbrück nicht vergessen. Die vier Teams spielen es unter sich aus.«
Thomas Schilling (SC Peckeloh): »Wir haben zu Beginn der Saison gegen Steinhagen klar mit 0:3 verloren. Clarholz hingegen haben wir in einer guten Phase mit 3:1 besiegt. Ich tippe salomonisch auf ein 1:1. Es wird bis zum Saisonende ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben, das Clarholz gewinnt.«
Frank Fulland (TuS Hillegossen): »Clarholz tritt kompakter auf und hat mit Andreas Dreichel sehr an Qualität gewonnen. Steinhagen hat auf der Torwartposition und in der Defensive Vorteile. Viel wird davon abhängen, ob auf Naturrasen gespielt wird. Da hat Clarholz Vorteile. Ich tippe einen 3:1-Heimerfolg und Clarholz als Meister.«
Uwe Hohnhold (FC Augustdorf): »Clarholz gewinnt 2:1, wenn es gelingt, Steinhagens Schlüsselspieler Sebastian Herrmann und Maik Götting aus der Partie zu nehmen. Victoria ist individuell stärker und einfach dran in Sachen Meisterschaft.«
Carsten Lochmüller (VfL Ummeln, Foto): »Clarholz hat ein Offensivplus, vorne werden Spiele gewonnen. Steinhagen hat die bessere Defensive, hinten werden Titel geholt. Ich tippe ein 1:1 und wünsche Steinhagen die Meisterschaft.«
Frank Biermann (SV Häger): »Clarholz konnte besser trainieren und hat bereits die ersten Punkte in diesem Jahr gegen Ummeln eingefahren. Viel wird von der Tagesform abhängen. Es gibt ein 2:2 und Clarholz wird Meister.«
Brian Payne (TuS Solbad Ravensberg): »Ich hoffe, dass es Steinhagen packt. Denke aber, dass Clarholz 2:1 die Nase vorn hat und es am Ende schafft. Die versuchen es auch schon drei Jahre.«
Arno Hornberg (SC Wiedenbrück II, Foto): »Es wird ein ganz enges Spiel. Steinhagen hat viel Selbstvertrauen und wird versuchen, die Null zu halten. Ich tippe ein 1:1 und Clarholz als Meister, weil sie den kompaktesten Kader haben.«
Jan Barkowski (VfR Wellensiek): »Es wird ein torreiches Spiel mit einem 3:2-Heimsieg. Die Clarholzer Wellmeyer, Otte und Scharpenberg wissen im entscheidenden Moment, was zu tun ist. Für Steinhagen spricht das immense Selbstbewusstsein. Mein Bauchgefühl sagt, Clarholz wird Meister.«
Thomas Ostermann (SW Marienfeld): »Ich gehe von einem 1:1 aus. Mit der Rückkehr von Andreas Dreichel ist die Victoria noch stärker geworden und konnte in der Winterpause auch besser trainieren als die Spvg. Ich denke, dass Clarholz aufsteigt. Wir sind allerdings auch nicht chancenlos.«

Das (Rede-) Duell der Top-Stürmer

Sebastian Herrmann: »Dauer-Zweiter Clarholz«

Steinhagens Torjäger (23 Treffer in 16 Partien) setzt auf den ausgeglichenen, breiten Kader der Spvg. und den überragenden Teamgeist. Trotz des großen Respekts, den seiner Meinung nach beide Teams voreinander haben, ist Sebastian Herrmann fest vom Titel überzeugt: »Clarholz weiß bereits, wie es ist, Vizemeister zu werden. Am Ende wird es so sein wie immer. Die sind Zweiter, und wir steigen auf.«

Andreas Dreichel: »Spvg. ist nicht so gut«

Andreas Dreichel ist für die Bezirksliga eigentlich zu gut. Deshalb wechselte der Torjäger im Sommer zum Regionalligisten SC Verl. Das intensive Training schadete allerdings seinem Herzmuskel. Nach vier Kurzeinsätzen musste der Neuzugang kürzer treten. Für Verl II erzielte Dreichel neun Tore in der Landesliga. In dieser Klasse will er auch demnächst mit Clarholz spielen: »Steinhagen ist nicht so stark, wie viele sagen. Wir steigen auf.«


Haller Kreisblatt

„Verlieren ist verboten“

Fussball-Bezirksliga: Clarholz-Kapitän Martin Wellmeyer vor dem Topspiel gegen Steinhagen
Steinhagen. Nach den wetterbedingten Ausfällen sieht es so aus, als könne es am Sonntag endlich losgehen in der Fußball-Bezirksliga. Für die Spvg. Steinhagen beginnt das Punktspieljahr 2010 mit dem Topduell bei Victoria Clarholz. Beide Teams weisen 40 Punkte auf, aufgrund der etwas besseren Tordifferenz liegt Clarholz, das allerdings schon eine Partie mehr bestritten hat, vor der Spvg. auf Platz eins. Vor dem Spitzenspiel sprach Philipp Kreutzer mit dem aus Borgholzhausen stammenden Martin Wellmeyer, der bei der Victoria zu den Leistungsträgern zählt und die Kapitänsbinde trägt.

Martin, die wichtigste Frage vorab: Kann am Sonntag überhaupt gespielt werden?
MARTIN WELLMEYER: Ich gehe davon aus. Wir haben ja einen Kunstrasenplatz in Clarholz,
und dort hat es insgesamt weniger geschneit als im Altkreis. Vielleicht klappt es sogar auf Rasen.

Ihr habt in diesem Jahr immerhin schon ein Punktspiel (5:1 gegen Ummeln) und drei Testpartien austragen können, zuletzt gab es am Sonntag ein 2:3 gegen Arminia Bielefelds A-Junioren. In welcher Verfassung ist die Victoria?
WELLMEYER: Die Spiele geben mir das Gefühl, dass wir gut drauf sind. Aber genau weiß man
das nach so einer schwierigen Vorbereitung natürlich nicht. Wir konnten ja wegen des Wetters
auch oft nur laufen, in die Soccerhalle gehen oder Kräftigungsübungen in der Turnhalle machen.

Das Hinspiel hat Steinhagen 3:2 gewonnen. Welche Erkenntnisse leitest du aus der Partie für das Spiel am Sonntag ab?
WELLMEYER: Wir waren damals unzufrieden mit unserem Spiel, dazu kamen strittige Entscheidungen des Schiris. Damit haben wir uns zu stark beschäftigt und die Linie verloren. Wir müssen uns diesmal besser auf unser Spiel konzentrieren.

Worin siehst du die Stärken und Schwächen der Spvg.?
WELLMEYER: Ihre Stärke heißt Sebastian Herrmann. Der ist Steinhagens Lebensversicherung, weil er vorn alles wegmacht. Außerdem ist die Mannschaft ausgeglichen und sehr gut besetzt. Es gibt eigentlich keine echten Schwächen.

Worin ist die Victoria besonders gut, was müsst ihr verbessern?
WELLMEYER: Wir sind ähnlich wie Steinhagen ausgeglichen besetzt. In Andreas Dreichel, der in der Winterpause aus Verl zurückgekehrt ist, haben wir einen guten Stürmer dazubekommen. Ob er Sonntag anfängt, ist aber fraglich, denn Sascha Otte und Christopher Hankemeier haben bis jetzt eine sehr gute Runde gespielt. Große Schwächen haben wir nicht, und über die, die es gibt, werde ich hier besser nichts verraten.

Welche Mannschaft hat den größeren Druck?
WELLMEYER: Für uns heißt es aufgrund der Tabellenkonstellation: verlieren verboten. Aber
Druck empfindet deshalb bei uns keiner. Wir gehen locker in das Spiel. Für echten Druck gibt
es insgesamt keinen Anlass, denn bei beiden Teams lautete vor der Saison das Ziel, oben mitzuspielen. Von der Meisterschaft war nicht die Rede.

Hast du vor Saisonbeginn damit gerechnet, dass diese beiden Mannschaften ein Spitzenspiel bestreiten würden?
WELLMEYER: Ich habe beide in der Spitzengruppe erwartet, aber für ganz oben hatte ich vor allem Wiedenbrück II und Stukenbrock auf der Rechnung.

Wird es einen Zweikampf zwischen Steinhagen und Clarholz geben oder können weitere Mannschaften in den Meisterschaftskampf eingreifen?
WELLMEYER: Ich denke, es geht um insgesamt vier Mannschaften. Neben uns und der Spvg. kommen noch Wiedenbrück II und Marienfeld dazu.

Wie beurteilst du die aktuelle Lage deines Heimatvereins TuS Solbad, der punktlos am Tabellenende der Bezirksliga steht?
WELLMEYER: Ich habe großen Respekt vor den Leuten, die dort spielen. Es ist nicht einfach, jede Woche zu verlieren. Die Situation ist auswegslos. Ich finde es schade, aber mein Mitleid für den Verein ist überschaubar. Dort wurden nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Man sieht, was passiert, wenn man sich ausschließlich auf einen Großsponsor verlässt.

Kannst du dir eine Rückkehr zum TuS Solbad vorstellen?
WELLMEYER: Eher nicht. Ich wohne nicht mehr in Borgholzhausen, und mein Bruder Christoph spielt ja inzwischen auch nicht mehr dort. Für die kommende Saison habe ich schon in Clarholz zugesagt.

Dein Tipp für das Spitzenspiel?
WELLMEYER: Wir wollen gewinnen, aber es wird ein enges Spiel. Wir müssen eine Top-Leistung bringen. Wenn ich einen Tipp abgeben muss, dann gewinnen wir 3:1.

Sonntag, 21. Februar 2010

Testspiel: Victoria - Arminia Bielefeld U19 2:3 (1:3)

TSV: Wieneke (46. Wessel) - Ewerszumrode (46. Topp), Gözsüz, C.Ostfechtel, Wieck - Junker (46. Cayiroglu), Wellmeyer (46. Scharpenberg) - Sehit, Otte - Hankemeier, Dreichel

Tore: 0:1.Marzullo, 0:2.Marzullo, 0:3.Berning, 1:3.Dreichel, 2:3.Sehit

Donnerstag, 18. Februar 2010

Testspiel am Sonntag

Aufgrund des spielfreien Wochenendes wird die Victoria am Sonntag um 12:45 ein Testspiel auf dem Kunstrasenplatz in Clarholz bestreiten. Zu Gast wird die U19 von Arminia Bielefeld sein!

Samstag, 13. Februar 2010

Nachholspiel fällt aus!

Aufgrund der erneuten Schneefälle in der Nacht wurde das heutige Nachholspiel gegen die Reserve des FC Gütersloh 2000 abgesagt!

Dienstag, 9. Februar 2010

Testspiel: SC Wiedenbrück - Victoria 7:0 (2:0)

TSV: Wieneke - Heß, C.Ostfechtel, Chr.Reick, Beilmann (46. Lahme) - Cayiroglu, Meisterernst - Biegel (46. Zegota), Kuchorz - Tutkun (46. Ca.Reick), Dreichel (46. Siebert)

Westfalenblatt
Clarholzer U 23 beim SCW ohne Chance

Vier Ivicevic-Tore - Mellwig die Nummer eins

Rheda-Wiedenbrück (dh). »Das ist unsere U 23«, schmunzelte Michael Topp, als er gestern Abend dem Treiben seiner Victoria aus Clarholz beim Testspiel in Wiedenbrück zuschaute. Der gastgebende NRW-Ligist hingegen lief mit seiner bestmöglichen Elf auf - und entschied den ungleichen Test mit 7:0 (2:0) für sich.

Nur Stürmer Andreas Dreichel hatte auch schon beim Bezirksligastart der Victoria am vergangenen Wochenende in der Clarholzer Anfangsformation gestanden, der Rest vom Stamm entschwand bereits vor dem Anpfiff zum Duschen in der Kabine. Trainer Frank Scharpenberg hatte seine erste Elf lediglich auf die Laufstrecke geschickt.
Dick eingemummelt stand Thomas Stratos an der Seitenlinie - am Montag hatte den SCW-Trainer eine Grippe noch völlig außer Gefecht gesetzt. Dafür lag gestern sein »Co« Marc Hunt flach. »Es ist nicht unbedingt erkennbar, ob bei uns alles bei 100 Prozent ist«, kann Stratos aus den Eindrücken der jüngsten Vorbereitungspartien nur bedingt etwas ableiten und hofft, dass »es bald losgehen wird.« Angesichts des g estern Abend wieder einsetzenden Schneefalls blickt SCW-Geschäftsführer Bernhard Hartmann dem für Samstag geplanten Meisterschaftsbeginn 2010 beim SV Schermbeck allerdings pessimistisch entgegen: »Das wird wohl wieder nix.« Festgelegt hat sich Thomas Stratos bereits auf seine Nummer eins: Jonathan Mellwig wird in der Rückserie das Wiedenbrücker Tor hüten.
Für den ohne Dominik Jansen, Lars Remmert (beide Knöchelprobleme), Marc Polder (grippaler Infekt) und Steven Degelmann (Polizeieinsatz) angetretenen SCW erzielten im ersten Abschnitt Marko Ivicevic sowie Carsten Strickmann di e Treffer. Nach dem Seitenwechsel legte Ivicevic noch drei Tore nach, zudem trafen Maxi Oesterhelweg und Altan Arslan.
SC Wiedenbrück 2000: Althoff - Hofbüker (46. Kocaman), Schröder, Kollmeier (46. John), Rogowski (46. Hop) - Strickmann, Zodrow - Oesterhelweg, Krause (46. Arslan), Dayangan (46. Syla) - Ivicevic.
Victoria Clarholz: Wieneke - Beilmann (46. Lahme), Ostfechtel, Christian Reick, Heß - Kuchorz, Meisterernst, Cayiroglu, Biegel (46. Zegota) - Tutkun (46. Carsten Reick), Dreichel (46. Siebert)

Die Glocke


Dreichel ist zurück!

Torjäger steigt gleich vier Klassen ab

Herzmuskel von Andreas Dreichel hält Belastungen in der Fußball-Regionalliga nicht stand

Von Dirk Heidemann
Herzebrock-Clarholz (WB). Er ist wieder hier, in seinem Revier. Andreas Dreichel hat mit dem 1:0-Führungstreffer in seinem ersten Spiel nach der Rückkehr vom SC Verl gleich den Grundstein zum 5:1-Erfolg von Fußball-Bezirksligist Victoria Clarholz über den VfL Ummeln gelegt. Doch sein Winter-Abstieg um gleich vier Spielklassen hat einen tragischen Hintergrund.

Eigentlich wollte der 23-Jährige im Sommer 2009 den nächsten Schritt in seiner Fußballer-Karriere machen, als der Stürmer von Clarholz nach Verl wechselte. Aber die große Belastung durch die täglichen Trainingseinheiten mit dem Regionalligakader steckte der Körper von Andreas Dreichel nicht so einfach weg.
Seine Bronchien zogen sich derart stark zusammen, dass auch der Herzmuskel in Mitleidenschaft gezogen wurde. »Ich habe mir dann die Meinungen von zwei Ärzten eingeholt. Beide haben zu mir gesagt, dass ich aus gesundheitlichen Gründen besser kürzer treten sollte«, befolgte Dreichel schweren Herzens die Ratschläge und verstärkte nach vier Kurzeinsätzen in der Regionalliga, darunter 20 Minuten gegen den Traditionsklub Rot-Weiss Essen, fortan das Verler Landesligateam. Seine Ausbeute in der Hinserie: satte neun Tore.
Doch der Aufwand für die siebte Spielklasse war dem als Feinwerkmechaniker beim Maschinenbauunternehmen Weeke Bohrsysteme in Herzebrock-Clarholz arbeitenden Goalgetter zu groß. »Im Verler Regionalligakader war Andreas sogar der einzige Spieler, der einem Vollzeitjob nachgegangen ist«, sagt Victoria-Pressesprecher Marc Borgmann. Da der SC Verl von Anfang an zugesichert hatte, Andreas Dreichel bei einer Rückkehr nach Clarholz keine Steine in den Weg legen zu wollen, wurde der Vertrag wieder aufgelöst und der Stürmer ballert nun in der Bezirksliga munter weiter.
Da steht sein Klub in der Staffel 2 nach dem Sieg vom Wochenende wieder an der Tabellenspitze - und dort will der TSV auch bleiben. »Am Ende wird es mit dem Aufstieg klappen. Steinhagen ist nicht so stark, wie viele sagen«, glaubt Andreas Dreichel fest daran, dass die Victoria den derzeit punktgleichen Kreisrivalen im Laufe der Rückserie abhängen wird. Zumal in spätestens zwei Wochen auch Viktor Siebert nach seinem Kreuzbandriss wieder in der Clarholzer Mannschaft zurückerwartet wird. »Mit ihm werden wir noch stärker sein«, glaubt Andreas Dreichel, dessen Bruder Eugen weiter für den SC Verl II spielt.
Ein verlorenes halbes Jahr war sein Wechsel an die Poststraße für Andreas Dreichel dennoch nicht. »Die Zeit hat mich sportlich weiter gebracht als zwei Jahre in Clarholz. Von den vielen erfahrenen Leuten in Verl konnte ich eine ganze Menge lernen«, sagt der 23-Jährige, der jetzt in seinem gewohnten Umfeld wieder an alte Torjäger-Glanzzeiten anknüpfen will.
Dass Andreas Dreichel in der kommenden Saison dann in der Landesliga womöglich wieder einen größeren Aufwand in Kauf nehmen muss, darüber denkt der Blondschopf momentan noch nicht nach. Denn der Aufstieg mit Victoria Clarholz ist für ihn vor allem eins: eine Herzensangelegenheit.

Staffelleiter Flaßkamp im Interview

"Generalabsage ist kein Spielverbot"
KURZ GEFRAGT: Staffelleiter Norbert Flaskamp

Gütersloh. Das Wetter legt den Fußball-Spielbetrieb auf Eis. Am Sonntag gab es eine Ausnahme: Victoria Clarholz trug seine Bezirksligapartie gegen den VfL Ummeln aus - trotz der Generalabsage durch Norbert Flaskamp. Carsten Biermann fragte beim Staffelleiter nach.

Macht eine Generalabsage nicht nur Sinn, wenn sich alle daran halten?
FLASKAMP: Ich habe die Spiele am Donnerstag abgesagt, weil die Plätze wegen der Witterungsbedingungen nicht zur Verfügung standen. Diese Generalabsage ist aber nicht automatisch ein Spielverbot. Daher habe ich dem Wunsch der Clarholzer bedenkenlos entsprochen.

Hätte nicht auch auf anderen Plätzen gespielt werden können?
FLASKAMP: Natürlich habe ich mir die Situation vorher genau angeschaut. Insgesamt fünf Partien hätten auf Kunstrasen ausgetragen werden können. Am Donnerstag ließ dies die Situation aber absolut nicht zu. Auch wenn die Plätze bespielbar gewesen wären, kam als weiteres Problem das Umfeld hinzu. Viele Parkplätze waren vereist, so dass eine sichere Anreise nicht gewährleistet war.

Haben Sie Rücksprache gehalten?
FLASKAMP: Natürlich. Die Stadt Gütersloh hat mich darauf hingewiesen, dass sie die Plätze sperren würde, wenn ich nicht tätig werde. Damit die Vereine frühzeitig Bescheid wissen, war die Absage die naheliegendste Lösung. Am Freitag sah die Lage dann etwas anders aus.

Hat sich irgendwer beschwert, weil er auch gerne gespielt hätte?
FLASKAMP: Nein. Im Übrigen können die Vereine jederzeit zu mir kommen, wenn sie Terminvorschläge haben. Diesen Freiraum gebe ich ihnen. Und Clarholz hat das eben ausgenutzt.

Wie gehen Sie am kommenden Wochenende vor?
FLASKAMP: Vor Freitag werde ich keine Entscheidung treffen. Ich hoffe, dass die Kommunen mitziehen und die Plätze ebenfalls - wenn notwendig - erst kurzfristig sperren.

Zwei Spieltage sind in Ihrer Staffel 2 schon ausgefallen. Sollte die Saison verlängert werden?
FLASKAMP: Darüber mache ich mir keine Gedanken. Wenn der Verband das entscheidet, richte ich mich danach. Aber auch sonst bin ich mir sicher, die Nachholspiele über die Bühne zu kriegen. Sobald das Wetter besser wird, setze ich sie an, um die Tabelle gerade zu rücken.

Sonntag, 7. Februar 2010

20.Spieltag: Victoria - VfL Ummeln 5:1 (4:1)

TSV: Wessel - Ewerszumrode, Gözsüz, Scharpenberg (70. Kuchorz), Topp - Junker (52. Cayiroglu), Wellmeyer - Otte, Sehit - Hankemeier (57. Biegel), Dreichel

Tore: 1:0.Dreichel (13.), 1:1.G.Romoth (21.), 2:1.Hankemeier (26.), 3:1.Otte (32.), 4:1.Sehit (37.), 5:1.Biegel (82.)

Neue Westfälische Gütersloh
Neuer Spitzenreiter setzt Duftmarke
FUSSBALL: Bezirksligist Victoria Clarholz siegt 5:1

VON MARKUS SCHUMACHER


Herzebrock-Clarholz. Der TSV Victoria Clarholz ist gestern mit einem 5:1-Sieg gegen den VfL Ummeln in den zweiten Saisonteil der Staffel 2 der Fußball-Bezirksliga gestartet. Die Mannschaft von Trainer Frank Scharpenberg übernahm dank der besseren Tordifferenz die Tabellenführung von der punktgleichen Spvg. Steinhagen.


Die Holzhof-Buben setzten mit dem verdienten und ungefährdeten „Dreier“ gleich eine Duftmarke und sind nach der überzeugenden Leistung ein ganz heißer Kandidat für die Meisterschaft. Auf dem sehr gut bespielbaren Kunstrasenplatz ließen die Platzherren den Ball im ersten Durchgang nämlich ansehnlich rollen.


Die spielerische Dominanz der Victoria spürten die abstiegsbedrohten Gäste aus Bielefeld besonders in der Offensive. Der Sturm hat mit dem Rückkehrer Andreas Dreichel eine wertvolle Verstärkung erhalten, wie sich mit dem 1:0 in der 12. Minute zeigte. Nach einer der wenigen Unsicherheiten in der Abwehr des neuen Tabellenführers gelang dem VfL Ummeln in der 21. Minute der Ausgleich. Bis zur Pause waren die Fronten aber wieder gerade gerückt und die Platzherren hatten sich eine 4:1-Führung erspielt.


Den zweiten Durchgang hätten sich beide Mannschaften eigentlich schenken können. Nach der Galavorstellung in den ersten 45 Minuten schalteten die Clarholzer einen Gang zurück und verwalteteten das Ergebnis geschickt. Das 5:1 markierte der eingewechselte Nils Meisterernst in der 82. Minute. „Ich bin froh, dass wir nach den vielen Trainingseinheiten endlich spielen konnten. Die Leistung meiner Mannschaft war ordentlich, und spielerisch hatten wir eine Menge toller Aktionen“, stellte Spielertrainer Frank Scharpenberg nach der einzigen Partie in der Staffel 2 der Bezirksliga fest. Nach einem kurzen Anruf bei Staffelleiter Norbert Flaskamp hatte Victorias Obmann Bernhard Uphus trotz der Generalabsage die Spielerlaubnis erhalten.


Westfalenblatt Gütersloh
Dreichel wieder der Alte

Clarholzer Heimkehrer trifft beim 5:1 gegen Ummeln

Von Daniel Moßbrucker
Herzebrock-Clarholz(WB). Die Rechnung von Victoria Clarholz ist aufgegangen. Mit dem 5:1 (4:1)-Kantersieg gegen den VfL Ummeln im einzigen Vergleich des Spieltages sendet der TSV ein dickes Ausrufezeichen Richtung Steinhagen und klettert an die Spitze der Fußball-Bezirksliga.

Gegen den Aufsteiger ist die Offensive meisterlich: Nach seiner Rückkehr an den Holzhof braucht Andreas Dreichel 12 Minuten, um das zu tun, womit er Clarholz im Vorjahr fast in die Landesliga geballert hätte. Nachdem VfL-Keeper Martin Respondek einen Junker-Schuss abklatschen lässt, zieht Dreichel aus acht Metern ab.
Allerdings hapert es im Defensivbereich noch an der einen oder anderen Stelle. Das bemerkt auch Rene Romoth, der durch die komplette TSV-Abwehr stolziert und den Ausgleich erzielt (21.). Victoria-Spielertrainer Frank Scharpenberg: »Hinten standen wir zu offen, aber sonst haben wir viele gute Aktionen gezeigt.« Und die Tore geschossen. Innerhalb von zehn Minuten entscheiden Hankemeier, Otte und Sehit die Partie, die Staffelleiter Norbert Flaskamp trotz einer Generalabsage für die Liga ansetzen lässt.
In Durchgang zwei scheitert es bei Clarholz am Willen, beim VfL am Können, sodass nur Meisterernst trifft. Scharpenberg: »Ich bin froh, dass wir spielen konnten. Es ging nicht um die Tabellenführung, sondern um Spielpraxis für die Mannschaft.«

Die Glocke


Neue Westfälische Bielefeld
Zum Auftakt ein 1:5
FUSSBALL-BEZIRKSLIGA: Ummeln verliert klar

Bielefeld (dogi). Es war ein ziemlich abruptes Ende der Winterruhe: Im einzigen Bezirksligaspiel des Tages unterlag der VfL Ummeln bei Victoria Clarholz mit 1:5 (1:4).


Nach der Absage des kompletten Spieltags hatten sich die beiden Klubs spontan geeinigt, doch zu spielen. „Die Bedingungen waren vollkommen regulär, der Platz sehr gut zu bespielen“, sagte VfL-Coach Carsten Lochmüller. Am Untergrund lag’s also nicht, dass Ummeln schon bis zur 35. Minute mit 1:4 in Rückstand geriet. Statt dessen bemängelte der Gäste-Coach, dass bei drei der ersten vier Clarholzer Treffer der notwendige Pfiff des Referees ausgeblieben war. „Beim 0:1 steht der Torschütze fünf Meter im Abseits, das 1:3 war ebenso abseitsverdächtig, und dem 1:4 ging ein klares Foul im Mittelfeld voraus“, sagte Lochmüller. Die Ummelner konnten sich nur über den zwischenzeitlichen Ausgleich freuen, den Rene Romoth nach einem schönen Konter in der 20. Minute markierte.


Westfalenblatt Bielefeld
»Drei irreguläre Tore«ärgern Lochmüller

Bezirksliga: Ummeln unterliegt 1:5 in Clarholz

Bielefeld (WB/fbr). In der einzigen Partie des 20. Bezirksligaspieltages verlor der Tabellenvorletzte VfL Ummeln mit 1:5 (1:4) bei Viktoria Clarholz. Die Viktoria übernahm mit dem 13. Sieg aufgrund der besseren Tordifferenz die Tabellenführung von der Spvg. Steinhagen.

Das Hinspiel im August 2009 hatten die Ummelner mit 0:5 verloren. »Diesmal haben wir uns nicht nur wegen unseres Tores besser verkauft. Der Sieg von Clarholz ist auch in dieser Höhe verdient, doch es ist schade, dass wir im ersten Abschnitt drei irreguläre Tore hinnehmen mussten«, meinte der Ummelner Coach Carsten Lochmüller. In der elften Minute stand der Torschütze Dreichel für Lochmüller mindestens drei Meter im Abseits, als er das 1:0 für die Gastgeber markierte. Doch neun Minuten später war der VfL wieder im Spiel, als Rene Romoth nach guter Vorarbeit von Andre Schulze den Ausgleich mit einem Schuss ins kurze Eck erzielte. Der zweite Treffer der Viktoria wurde für Coach Lochmüller ebenso aus abseitsverdächtiger Position erzielt wie das 4:1 neun Minuten vor der Pause. Regulär also nur das 3:1 von Otte. Den Schlusspunkt setzte Biegel in der 83. Minute mit dem 5:1.