Dienstag, 28. Dezember 2010

Halbzeitbilanz

Westfalenblatt
»Derbysiege sind die schönsten Siege«

WESTFALEN-BLATT-Serie der Mannschaftsführer: Martin Wellmeyer über Victoria Clarholz

Herzebrock-Clarholz (WB). Das WESTFALEN-BLATT lässt traditionell »zwischen den Jahren« in einer vierteiligen Serie die Mannschaftskapitäne der heimischen Fußball-Landesligisten zu Wort kommen. Den Anfang macht Martin Wellmeyer (26), Spielführer des Aufsteigers TSV Victoria Clarholz, der über den Verlauf der bislang absolvierten Hinserie spricht.

Unser Aufsteiger der Saison: Unsere Youngster Timo Biegel und Christopher Hankemeier haben einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Timo, der in der vergangenen Spielzeit zwischen Junioren- und Seniorenbereich pendelte, ist jetzt ein fester Bestandteil bei uns. Auch, wenn er zuletzt häufiger in der zweiten Mannschaft zum Einsatz gekommen ist. Als offensiver Mittelfeldspieler ist er sehr torgefährlich. Christopher hat schon ein paar Buden gemacht, leider hat er sich im letzten Spiel des Jahres im November das Außenband angerissen.
Unser Pechvogel der Hinserie: Torhüter Gereon Wessel. Eigentlich vor der Saison hinter Bernhard Kemper die klare Nummer zwei, hat sich Gereon durch gute Trainingsleistungen wieder zurückgekämpft und wurde Mitte der Hinserie unsere Nummer eins. Dann aber hat ihn eine Blinddarm-Operation gestoppt - und er musste den Platz zwischen den Pfosten wieder räumen. Das war natürlich sehr bitter für ihn.
Der schönste Sieg: In diese Kategorie fallen gleich zwei Spiele: unsere beiden 2:1-Derbysiege gegen den SC Verl II und den SV Avenwedde. Denn gerade in den Duellen, wo sich die Spieler sehr genau kennen und die Rivalität am Größten ist, gewinnt man natürlich besonders gerne. Ich hoffe, wie können diese Erfolge in der Rückserie wiederholen - auch wenn wir dann beide Spiele auswärts bestreiten müssen. Daran hätten wir sicher viel Spaß.
Die bitterste Niederlage: Das 0:4 gegen den FC Bad Oeynhausen. Wir hatten eigentlich eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und selbst drei hochkarätige Torchancen, um in Führung zu gehen. Doch Bad Oeynhausen machte noch vor der Pause das 1:0 und hat uns am Ende drei weitere Dinger eingeschenkt, da die Kräfte nachließen. Diese Niederlage hat uns mächtig geärgert, da sie zu hoch ausgefallen ist und für uns viel mehr drin war.
Unser Trainer Frank Scharpenberg: Ein super Trainer, der auch als Spieler immer noch unheimlich wichtig für uns ist. Frank ist unheimlich erfahren und baut unser Spiel von hinten sehr gut auf. Auch zwischenmenschlich passt es mit ihm. Er hat in seiner Karriere so viel erlebt und immer noch den einen oder anderen Tipp parat. Schade, dass er am Ende der Saison endgültig aufhören will. Aber wie ich Frank kenne, wird es ihm so in den Füßen jucken, dass er noch das eine oder andere Spiel für uns machen wird, wenn Not am Mann ist.
Das Ziel für den zweiten Saisonteil: Wir wollen auf jeden Fall unsere Position im gesicherten Mittelfeld halten und nicht noch unten reinrutschen. Zwar haben wir im Augenblick zwölf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, aber im neuen Jahr kann das Polster auch ganz schnell schrumpfen. Da wir erst 13 Spiele absolvieren konnten, erwartet uns eine schweres Programm mit vielen Partien in wenigen Wochen. Wenn du dann größeres Verletzungspech hast, kann es noch einmal eng werden.
Aus unserer Landesliga-Staffel steigt auf: Das ist ganz schwierig zu sagen. Es wird keine Mannschaft geben wie in der vergangenen Saison den SV Spexard, die vorne weg marschiert. Bad Oeynhausen hat eine ganz gute Chance, obwohl sie in der Defensive nicht so gut besetzt sind. Und der SC Verl II wird sicherlich noch einmal angreifen.
Deutscher Fußball-Meister wird: Obwohl ich sie nicht mag, wohl die Borussia aus Dortmund. Wenn sie gleich das erste Spiel im neuen Jahr in Leverkusen nicht verlieren, kann den BVB wohl niemand mehr stoppen. Mein Herz schlägt seit den Zeiten von Okocha und Yeboah für Eintracht Frankfurt.
Der Geld aus der Mannschaftskasse: Wird wie in jedem Jahr in die Mannschaftsfahrt nach Cala Ratjada auf Mallorca investiert. Da Pfingsten 2011 spät im Juni ist, wird die Reisegruppe diesmal aber nicht so groß sein. Viele haben zu dieser Zeit schon ihren privaten Sommerurlaub gebucht oder müssen noch Prüfungen ablegen.
Ich spiele gerne bei Victoria Clarholz, weil . . . es großen Spaß macht, in dieser Mannschaft zu spielen. Von der Mentalität her passt es in Clarholz einfach. Wir sind ein verschworener Haufen, der auch privat viel miteinander unternimmt. Ob ich in Clarholz bleibe, wird jedoch erst Anfang des kommenden Jahres ein Thema für mich werden.

Neue Westfälische
Mit jungen Spielern ins vordere Tabellendrittel
Die Fußballer desTSVVictoria Clarholz haben den Sprung von der Bezirksliga in die Landesliga problemlos geschafft. Mit Rang acht und zwanzig Punkten nach dreizehn Begegnungen gibt sich selbst Trainer Frank Scharpenberg „ganz zufrieden“. Ein wenig mehr Konstanz hätte sich der in zehn Spielen auch als Innenverteidiger aktive Scharpenberg von seinem Team allerdings gewünscht. „Wir haben nach meinem Geschmack zu häufig die erste Halbzeit verpennt“, wird der kritische Coach konkret. Diese „kleinen Schwächen“ entschuldigt er jedoch sofort mit der Unerfahrenheit seiner vielen jungen Akteure. Mit Timo Biegel hat Scharpenberg auch sofort ein Beispiel für „eine erfreuliche Entwicklung“ parat. „Dafür, dass Timo in der Vorsaison noch in der A-Junioren-Kreisliga spielte, hat er bei uns sehr gute Leistungen abgeliefert“, lobt der erfahrene Ex-Profi. Den Weg, Spieler aus der eigenen Juniorenabteilung ins Team zu integrieren, wollen Scharpenberg und seine Victoria auch in Zukunft weiter gehen. Nach der Winterpause, die für die Clarholzer Fußballer am 10. Januar mit dem Trainingsauftakt endet, sollen Spieler aus der 2. Mannschaft und aus der A-Jugend regelmäßig mit der Landesligatruppe trainieren. Dieses frühe
Heranführen an schwierigere Aufgaben fiele allen Beteiligten umso leichter, wenn die 1.Mannschaft weiter so großen Abstand zur Abstiegszone hält wie im ersten Saisonteil. „Druck im Abstiegskampf würde ich den jungen Spielern nicht zumuten wollen“, legt Scharpenberg großen Wert auf einen behutsamen Aufbau. Aber auch im aktuellen Aufgebot wird der Trainer weiter auf die schon in der Vorrunde bewährte Rotation setzen. „Jeder, der sich im Training anbietet, soll auch im Spiel die Chance erhalten, sich zu zeigen“, versucht Scharpenberg die Motivation hoch zu halten. Grundsätzlich zufrieden mit dem Saisonverlauf ist mit Sascha Otte auch einer der Routiniers im Team. „In dem ein oder anderen Spiel wie zum Beispiel gegen den FC Bad Oeynhausen hätten wir allerdings auch noch mehr herausholen können“, zeigt der 35-Jährige ungebrochenen Ehrgeiz. Weil diesen Ehrgeiz das gesamte Team verinnerlicht hat, bleibt „ein Rang im vorderen Drittel“ ein realistisches Ziel.

Die Glocke

Mittwoch, 8. Dezember 2010

WINTERPAUSE!

Auch der letzte Spieltag vor der Winterpause wurde vom Staffelleiter aufgrund der Witterungsbedinungen komplett abgesagt.

Am 8.und 9. Januar nimmt die Victoria am Ford-Lückenotto-Cup in Wiedenbrück teil, offizieller Trainingsstart der Victoria ist am 10. Januar 2011!

Wir wünschen eine fröhliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!