Montag, 28. November 2011

14.Spieltag: Victoria - VfB Fichte Bielefeld 6:1 (3:1)

TSV: Wessel - Topp (79. Walthart), Kretschmer, Grunwald, Heß - Dundar, Wellmeyer - Dreichel (73. Otte), Biegel - Meisterernst (61. Deitert), Gözsüz

Tore: 1:0.Dreichel (4.), 1:1.Hailemichael (10.), 2:1.Dreichel (31.), 3:1.Gözsüz (35.), 4:1.Dreichel (66.), 5:1.Biegel (77.), 6:1.Wellmeyer (80.)

Westfalenblatt Gütersloh
Clarholz überrollt VfB Fichte

Dreierpack von Dreichel

Herzebrock-Clarholz (bg). Mit zwei Doppelschlägen hat Fußball-Landesligist Victoria Clarholz dem VfB Fichte Bielefeld klar gemacht, wer die drei Punkte haben will. Beim 6:1 (3:1)-Sieg stach der dreifache Torschütze Andreas Dreichel besonders hervor.
Nach sechs Minuten war Dreichel das erste Mal zur Stelle und markierte den Führungstreffer im Holzhofstadion. Dem zwischenzeitlichen Ausgleich (11.) folgte der erste Doppelschlag (32. Dreichel und 34. Gözsüz), bevor beide Teams mit 3:1 in die Pause gingen. Mit seinem achten Saisontreffer knipste Dreichel das 4:1, ehe Timo Biegel und Martin Wellmeyer mit dem zweiten Doppelschlag (75. und 77.) für den Endstand sorgten.
»Das Anspruchsdenken von Fichte passt nicht mit dem Zustand der Mannschaft überein«, resümierte Victoria-Sprecher Marc Borgmann. Mit Verwunderung nahm er zur Kenntnis, dass sich die Gäste weniger um ihre eigenen Probleme (seit zehn Spielen ohne Sieg), als um das Clarholzer Stadion machten. »Ob wir denn wohl ausreichend Zuschauerkapazitäten für die Westfalenliga hätten«, sagte Borgmann. Dinge, mit denen sich bei der Victoria (noch) niemand beschäftigt. Vorerst zählt für die Truppe von Trainer Frank Scharpenberg nur, dass der Rückstand auf Spitzenreiter Rödinghausen weiterhin lediglich zwei Punkte beträgt.

Neue Westfälische Gütersloh
Dreichels Dreierpack legt die Basis

FUSSBALL: Landesligist Victoria Clarholz besiegt VfB Fichte Bielefeld mit 6:1

Herzebrock-Clarholz. Der TSV Victoria Clarholz bleibt die heimstärkste Mannschaft der Fußball-Landesliga, Staffel 1. Gegen den VfB Fichte Bielefeld siegte das Team von Trainer Frank Scharpenberg mit 6:1 und ist damit weiter erster Verfolger des SV Rödinghausen, der gleichzeitig beim SC Bad Sazuflen mit 3:0 gewann.

Andreas Dreichel war gestern der auffälligste Spieler bei der Victoria. Der Stürmer traf bis zu seiner Auswechslung (71.) dreimal und legte zusätzlich für Ugur Gözsüz zum 3:1-Halbzeitstand vor. Dreichel gelang nach Flanke von Sebastian Heß das frühe 1:0 (4.), doch die Führung hatte nicht lange Bestand. Die Victoria-Abwehr ermöglichte nur fünf Minuten später dem Gegner durch ihre Passivität nach einem Freistoß den überraschenden Ausgleich (10.).

Dieses Gegentor ließ den Gast minutenlang auf Augenhöhe agieren, doch eine feine Einzelleistung Dreichels brachte die erneute Clarholzer Führung. Auf dem linken Flügel düpierte der Stürmer Gegenspieler Jonathan Hailemichael mit einer Körpertäuschung und schlenzte den Ball von halblinks ins lange Eck (31.). Dass dies kein Zufall war, bewies Andreas Dreichel nur vier Minuten später mit einer fast identischen Aktion. Nur diesmal wischte Bielefelds Keeper Matti Kuusi seinen Schuss mit den Fingerspitzen genau vor die Füße von Ugur Gözsüz, der zum 3:1 aber nur den Fuß hinhalten musste.

Damit war die Partie gegen harmlose Bielefelder vorentschieden. Die Clarholzer Innenverteidiger Stefan Kretschmer und Andre Grunwald ließen ihren Gegenspielern keinen Stich, und in der Mittelfeldzentrale bestimmte Kapitän Martin Wellmeyer souverän den Rhythmus. Zum 4:1 traf nach Pass von Gözsüz erneut Andreas Dreichel (66.), und Timo Biegel (76.) sowie Martin Wellmeyer (78.) erhöhten auf 6:1.

Einzig Michael Topp musste sich nach seiner Auswechslung den Flachs seiner Mitspieler und seines Trainers gefallen lassen. Zweimal unterstrich der linke Außenverteidiger, dass sein Revier die eigene Spielfeldhäfte und nicht die gegnerische ist. Sonst hätte „Toppi“ das Ergebnis leicht und locker auf 8:1 schrauben können.


Die Glocke
Schützenfest im Holzhofstadion

Herzebrock-Clarholz (de). Der TSV Victoria Clarholz marschiert weiter. Die Elf von Trainer Frank Scharpenberg feierte mit dem deutlichen 6:1 (3:1)-Sieg über den VfB Fichte Bielefeld einen gelungenen Abschied vom Holzhofstadion für dieses Jahr.

Einen glänzenden Tag erwischte dabei Andreas Dreichel. Der 24-Jährige steuerte gleich drei Treffer zum souveränen Clarholzer Sieg bei. Mit einem fulminanten Schuss aus sechs Metern eröffnete der Mittelfeldspieler in der 13. Minute den munteren Torreigen. Auch in der 33. und 66. war Dreichel erneut zur Stelle, um das Ergebnis weiter auszubauen.

Die seit kurzem vom bisherigen „Co.“ Volker Braunsdorf für den zurückgetretenen Olaf Sieweke trainierten Bielefelder kamen zwar in der elften Minute durch Hailemichael zum Ausgleichtreffer, hatten damit allerdings auch schon ihr Pulver verschossen. Auf der anderen Seite schrieben sich noch Ugur Göszsüz (3:1, 34.), Timo Biegel (5:1, 75.) und Martin Wellmeyer (6:1, 77.) in die Torschützenliste ein.

„Wir haben zuletzt gegen die anderen Top-Mannschaften der Liga nicht verloren und liefern im heimischen Holzhofstadion überzeugende Spiele ab“, blickt TSV-Sprecher Marc Borgmann erwartungsvoll dem weiteren Saisonverlauf entgegen. Das erklärte offizielle Clarholzer Ziel ist zwar nicht der Aufstieg in die Westfalenliga, „doch wir werden in der Winterpause sicher keinen Spieler verkaufen, um uns zu schwächen“, lacht Borgmann.


Neue Westfälische Bielefeld

Harmlose Gäste ohne Siegchance

LANDESLIGA: VfB Fichte verliert in Clarholz 1:6

Bielefeld (blue). Bei der heimstärksten Mannschaft der Fußball-Landesliga 1, Victoria Clarholz, war für den VfB Fichte nichts zu holen. Im zweiten Meisterschaftsspiel unter dem neuen Trainer Volker Braunsdorf gab es für die Elf von der Rußheide eine herbe 1:6 (1:3)-Packung.

Andreas Dreichel war der auffälligste Spieler bei der Victoria. Der Stürmer traf bis zu seiner Auswechslung (71.) selbst dreimal und legte zusätzlich für Ugur Gözsüz zum 3:1-Halbzeitstand vor. Dreichel gelang das frühe 1:0 (4.), doch die Führung hatte nicht lange Bestand. Die Victoria-Abwehr ermöglichte nur sechs Minuten später dem VfB Fichte nach einem Freistoß von Roman Gerke das 1:1 durch Jonathan Hailemichael. Dieses Gegentor ließ den Gast minutenlang auf Augenhöhe agieren. „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir gut dagegengehalten“, sagte Trainer Braunsdorf.

Eine feine Einzelleistung Dreichels brachte die erneute Clarholzer Führung, nach dem der Stürmer seinen Gegenspieler Hailemichael düpiert hatte. Dass dies kein Zufall war, bewies Dreichel kurz darauf mit einer fast identischen Aktion. Nur diesmal wischte VfB-Fichte- Keeper Matti Kuuse seinen Schuss mit den Fingerspitzen genau vor die Füße von Gözsüz, der zum 3:1 einschoss. Damit war die Partie gegen harmlose Gäste vorentschieden. „Die Niederlage geht in Ordnung. Sie war vielleicht um zwei Tore zu hoch“, sagte Braunsdorf.


Westfalenblatt Bielefeld
VfB: Gliniars übernimmt


Landesliga: Fichte verliert 1:6 in Clarholz

Bielefeld (WB/dak/wie). Die Talfahrt bei Fußball-Landesligist VfB Fichte geht weiter. Nach der klaren 1:6-Schlappe bei Victoria Clarholz sind die »Hüpker« bereits seit neun Spielen ohne Sieg 1:6 (1:3).

Schon nach fünf Minuten brachte Stürmer Andreas Dreichel das Team aus dem Kreis Gütersloh in Führung. Zwar konnte Jonathan Hailemichael nach einer Freistoßflanke Roman Gerkes noch den Ausgleich erzielen (11.), doch an Sicherheit und Selbstvertrauen gewann die VfB-Elf dadurch nicht an. Dreichel nutze einen Stellungsfehler in der Hintermannschaft der »Hüpker« und brachte sein Team erneut in Führung (32.).
Drei Minuten später entschied Andre Grunwald aus abseitsverdächtiger Position die Partie. »Bis zur Halbzeit haben wir noch ganz ordentlich gespielt, danach sind wir auseinander gebrochen«, meinte Interimstrainer Volker Braunsdorf. Dreichel (66.), Timo Biegel (70.) und Spielführer Martin Wellmeyer (77.) besiegelten den Clarholzer Kantersieg. »Die Köpfe waren nach der Pause unten. Es gab kein Aufbäumen mehr«, sagte Braunsdorf. Besonders das frühe Gegentor ärgerte den Coach: »Damit war unser taktisches Konzept über den Haufen geworfen. Wir hatten uns vorgenommen, lange zu null zu spielen.«
Zu allem Überfluss verletzte sich Torhüter Marcel Kickert beim Aufwärmen. Matti Kuuse hütete das Fichter Gehäuse. Den VfB Fichte trennen weiterhin noch drei Punkte vom ersten Abstiegsplatz, den derzeit Union Minden belegt.

Freitag, 25. November 2011

Montag, 14. November 2011

13.Spieltag: SV Avenwedde - Victoria 0:0

TSV: Wessel - Topp, Kretschmer, Grunwald, Heß - Deitert, Wellmeyer (71. Meisterernst) - Biegel (55. Otte), Dreichel - Dundar (82. Hankemeier), Gözsüz

Westfalenblatt
Bußmann sichert SVA einen Punkt

Landesliga-Derby zwischen Avenwedde und Clarholz endet 0:0 - Purkhart ist »ein bisschen stolz!«

Gütersloh-Avenwedde (WB). Aus den Stadionboxen des SV Avenwedde dröhnt »We're marching on«, zu deutsch: Wir marschieren weiter, egal was passiert. Genau das hat Robert Purkhart von seiner Mannschaft im Landesliga-Derby gegen Victoria Clarholz erwartet, genau das hat er beim 0:0 bekommen.
»Natürlich haben wir heute einen Punkt gewonnen. Wenn man bedenkt, dass uns mit Yavuz Orhan und Özcan Sehit unsere Kreativabteilung gefehlt hat«, resümierte SVA-Trainer Purkhart zufrieden: »Das macht mich auch ein bisschen stolz.« So durfte er sich auch fühlen. Denn mit dem herausragenden Torhüter Lars Bußmann zwischen den Pfosten hielt das Remis.
Anfangs präsentierten sich die Gastgeber gegen die Elf von Victoria-Trainer Frank Scharpenberg engagiert, begannen mit viel Tempo und verzeichneten die erste Chance (11.): Rafael-Paul Cebulla flankte von rechts in den Strafraum, die hereinrutschenden Edgar Siebert und Eugen Dreichel verpassten aber. Von links kam dann Avenweddes Mehmet Göcer an den Ball, den Victoria-Schlussmann Gereon Wessel mit der Brust abwehrte. Wenig später brachte Sebastian Heß einen Konter hoch und weit in den Avenwedder Strafraum, Andreas Dreichel rutschte rein, schoss den Ball aber links neben dem Tor vorbei (18.). In der ersten Halbzeit war das kein gutes Spiel. Es kam keine richtige Der by-Atmosphäre auf. Dann der Schock für die Hausherren: In der 29. Minute bleibt Sechser Özcan Sehit verletzt liegen und muss ausgewechselt werden.
Nach dem Seitenwechsel zogen die Gäste dann das Tempo an, über acht Stationen schoss Victorias Timo Biegel nach Rückpass von Stefan Kretschmer den Ball zehn Zentimeter über die Querlatte. Clarholz schnürte Avenwedde mehr und mehr in deren Hälfte ein. Möglichkeiten hatten Dreichel (48.), Martin Wellmeyer (51.) oder Michael Topp per Kopfball, den SVA-Keeper Lars Bußmann auf der Linie hielt (54.). Bußmann steht eigentlich in der Kreisliga B zwischen den Pfosten. »Lars hat sich heute ein Sonderlob verdient«, betonte Purkhart. Den ärgerte nur eins: Die unnötigen Fouls, die zu gefährlichen Clarholzer Freistößen führten. Der von Frank Scharpenberg eingewechselte Sascha Otte wirbelte die Avenwedder Abwehr durcheinander (72., 84.). In den letzten Minuten gelang es den Avenweddern dann mit zwei, drei Kontern kurz für Entlastung zu sorgen.
Für die Gäste sind das Remis zwei verlorene Punkte. Die Scharpenberg-Elf hätte bei einem Sieg mit Tabellenführer SV Rödinghausen nach Punkten gleichziehen können. Der SVR verlor gegen den SC Verl II. Die Clarholzer bleiben aber Verfolger des Liga-Primus.


Neue Westfälische
Keine Tore im Derby
Mehr als 300 Zuschauer honorierten gestern mit ihrem Besuch an der Isselhorster Straße die bis dahin so guten Leistungen der Fußball-Landesligisten SV Avenwedde und TSV Victoria Clarholz. Tore bekamen die Besucher des Kreisderbys leider nicht zu sehen. Dennoch gab es auch einen Gewinner dieser Partie. Lars Bußmann, erst durch die Verletzungen von Björn Korte und Robin Engelhardt von der zweiten in die erste Mannschaft gerutschter Torhüter des SVAvenwedde, zeigte in seinem ersten Heimspiel keinerlei Anzeichen von Nervosität und hatte mit mehreren glänzenden Paraden wesentlichen Anteil am Punktgewinn seiner Elf. „Die Vorfreude überwog die Nervosität“, nahm Bußmann die anerkennenden Worte über seine Leistung entgegen und gab das Lob an seine Vorderleute weiter: „Die haben super gekämpft.“
Avenweddes Trainer Robert Purkhart war mit dem Unentschieden hochzufrieden: „Gerade weil wir mit Öczan Sehit den nächsten Kreativspieler frühzeitig verloren haben, muss ich meine Spieler loben, wie sie diesen Punkt erkämpft haben.“ Lediglich die unnötigen Fouls, mit denen seine Männer in der Schlussphase Freistöße verursachten, ärgerten den Coach. Schiedsrichter Marijan Zalovic (Minden) hätte nach dem Foul von Isa Dalmis an Nils Meisterernst mindestens einmal auch auf Strafstoß entscheiden können (76.). Frank Scharpenberg, Trainer von Victoria Clarholz, sah sein Team in der 2. Halbzeit „einen Tick besser“, trauerte den beiden in Avenwedde gelassenen Punkten nicht lange hinterher. Selbst die Botschaft von der ersten Saisonniederlage des SV Rödinghausen zuhause gegen den SC Verl II (1:3) nahm Scharpenberg
gelassen. „Ihr wisst doch, das interessiert mich nicht“, zählt für Scharpenberg mehr die Leistung der eigenen Mannschaft, diemit der erneuten Verteidigung von Rang zwei auf einem guten Weg ist. In der 1. Halbzeit neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Die Avenwedder hatten durch Mehmet Göcer ihre größte Chance, als Stefan Kretschmer dessen Schuss mit der Brust erst auf der Torlinie abblockte (11.). Für die Gäste verpasste Andreas Dreichel die Führung, als er nach einer Flanke von Sebastian Heß das Tor in der 17. Minute freistehend verfehlte. Mit Beginn der 2. Halbzeit reduzierten die Clarholzer die Anzahl der leichten Fehler im Spielaufbau,
schafften es aber weder durch Andreas Dreichel (49.) oder Martin Wellmeyer (51.) noch durch Sascha Otte (71. und 84.), den Ball im Tor unterzubringen. Und als Lars Bußmann im Avenwedder Tor einmal überwunden war, kratzte Marco Rüskaup einen Kopfstoß von Michael Topp von der Linie (55.). So verpuffte die bessere Spielanlage der Victoria, die aber immerhin keinen einzigen gefährlichen Angriff des SV Avenwedde mehr zuließ. „Vielleicht kennen sich die Jungs auch zu genau“, vermisste Frank Scharpenberg ein wenig die Derby-Atmosphäre.


Die Glocke
Keeper Bußmann SVA-Punktretter

Gütersloh-Avenwedde (gl). Mit dieser Landesliga-Nullnummer können sowohl der SV Avenwedde als auch der TSV Victoria Clarholz gut leben. Überragender Akteur auf dem Platz war der Avenwedder Schlussmann Lars Bußmann, der mit einer souveränen Leistung den Punktgewinn für den Gastgeber festhielt.

„Nein, nervös war ich vor dem Heimdebüt nicht“, sagte der aus der SVA-Reserve ausgeliehene Keeper nach dem Schlusspfiff. „Ich habe nur Vorfreude verspürt“, mochte sich der sympathische Torhüter auch nicht als Punktretter für seine Mannschaft fühlen. „Alle haben gekämpft und darum ist dies ein Teamerfolg“, bilanzierte Bußmann.

SVA-Coach Robert Purkhart zog nach Spielschluss ebenfalls ein zufriedenes Fazit. „Wir haben Fußball gearbeitet, das wollte ich nach der Blamage in Espelkamp von der Mannschaft sehen“, monierte er gleichwohl die oftmals überflüssigen Foulspiele seiner Akteure. „Da machen wir immer die gleichen Fehler, das müssen wir dringend abstellen,“ fehlten Purkhart nach dem frühen Ausfall von Sehit (27.) verletzungsbedingt alle Kreativspieler in diesem Derby.

Die Clarholzer Gäste zeigten erst im zweiten Durchgang ihr vorhandenes Potenzial und waren phasenweise drückend überlegen. „Im ersten Abschnitt waren wir zu fehlerhaft und ein richtiges Derby war es da auch noch nicht“, drehte TSV-Coach Frank Scharpenberg nach Wiederanpfiff an den richtigen Stellschrauben. Mit der Hereinnahme von Otte (48.) für Biegel, Meisterernst (71.) für den rot-gefährdeten Wellmeyer und Hankemeier (84.) für Dundar bekam das Clarholzer Spiel deutlich mehr Torgefahr.

Aber im Avenwedder Tor stand Lars Bußmann, der gegen Topp (57.), Otte (85.) und Hankemeier (88.) rettete. Chancenlos war er in der 71. Minute, als Sascha Otte nach einem Dundar-Pass frei vor ihm auftauchte, aber dann den Ball knapp am langen Torpfosten vorbeizirkelte.

„Wir waren minimal stärker als Avenwedde, aber wir wollen nicht vermessen sein“, erklärte Frank Scharpenberg mit Blick auf die Göcer-Chance (11.), als Kretschmer den Ball auf der Linie abwehrte.



Sonntag, 6. November 2011

12.Spieltag: Victoria - SV Rödinghausen 1:1 (0:1)

TSV: Wessel - Walthart (46. Heß), Kretschmer, Grunwald, Topp - Dundar (73. Hankemeier), Wellmeyer - Biegel, Dreichel - Meisterernst, Gözsüz (65. Deitert)

Tore: 0:1.Siek (19.), 1:1.Hankemeier (90.)
Gelbrote Karte: Atasayer (57./Rödinghausen)
Grunwald verschießt FE (87.)

Westfalenblatt Gütersloh
Ein wilder Haufen im Rausch des Glücks

1:1 gegen Rödinghausen: Hankemeier trifft in Minute 92 für Clarholz

Herzebrock-Clarholz (WB). Der Holzhof bebt. Gerade erst hat Andre Grunwald einen Foulelfmeter an die Querlatte genagelt und die wohl größte Chance zum Ausgleich gegen die Landesliga-Übermannschaft des SV Rödinghausen vergeben. Dann trifft Christopher Hankemeier in der zweiten Minute der Nachspielzeit doch noch zum 1:1 (0:1) für Victoria Clarholz.

635 Zuschauer sind aus dem Häuschen, SVR-Trainer Mario Ermisch ist genervt. Verständlich. Denn seine Mannschaft bestimmt den ersten Durchgang, auch wenn Victoria Clarholz nicht unerheblichen Anteil daran hat, dass das Spitzenspiel zu Recht dieses Prädikat trägt. Es geht gleich in die Vollen. Grunwald rutscht an einer Hereingabe von Waldemar Jurez vorbei und Kai Wiebusch steht frei vor Gereon Wessel - der TSV-Torhüter pariert mit einem Reflex den Schuss aus kurzer Distanz. Den anschließenden Eckball köpft Francis Williams an den rechten Pfosten. Im direkten Gegenzug taucht Timo Biegel blank vor Jan Schönwälder auf. Der Rödinghausener Schlussmann blockt den Schuss, der Ball kommt wieder zu Biegel zurück - sein Kopfball saust am leeren Tor vorbei. Das alles passiert in der vierten Minute.
Das Tempo ist rasant, Möglichkeiten gibt es zuhauf. Doch nur ein von Sören Siek wunderschön geschossener Freistoß findet auf direktem Weg sein Ziel ins Tor - der perfekte Schuss schlägt im linken Winkel zum 0:1 (19.) ein. »Ich hätte mir gewünscht, dass der Schiedsrichter schon im ersten Durchgang die Härte unterbunden hätte«, ahnt Ermisch bereits, was nach dem Seitenwechsel passiert: »Mit Fußball war es dann leider vorbei. Die Partie wurde eine andere Geschichte, weil sich ein anderer mit seiner Leistung in den Vordergrund gespielt hat.« Gemeint ist Schiedsrichter Immanuel Block aus Horn-Bad Meinberg, der nun acht Gelbe Karten verteilt und Bünyamin Atasayer mit Gelb-Rot (59.) vom Platz stellt.
Jetzt spielt nur noch die Victoria. Andreas Dreichel knallt einen Freistoß aus 25 Metern an die Latte (68.), Schönwälder foult im Strafraum Martin Wellmeyer (87.) - doch Grunwald verschießt. Dann die letzte Szene: Flanke Sebastian Heß, Kopfballverlängerung Grunwald, Tor Hankemeier. »Wir konnten froh sein, dass wir nach der ersten Halbzeit überhaupt noch im Spiel waren. Rödinghausen war besser und hatte sechs, sieben Möglichkeiten. Die zweite Hälfte ging an uns. Aber es wäre vermessen, zu fordern, dass wir uns viel mehr Chancen hätten erspielen müssen. Man darf nicht vergessen, gegen wen wir gespielt haben«, zeigt sich Victoria-Trainer Frank Scharpenberg mit dem Punkt, der allerdings hochverdient war, lecker zufrieden.


Neue Westfälische Gütersloh
Spätes Tor vor 635 Zuschauern

FUSSBALL: Landesligist Clarholz verdient sich 1:1 gegen Rödinghausen

Herzebrock-Clarholz. Spät, aber verdient: Christopher Hankemeier traf gestern in der zweiten Minute der Nachspielzeit für den TSV Victoria Clarholz zum 1:1 gegen den SV Rödinghausen und sorgte damit für ein leistungsgerechtes Resultat im Top-Spiel der Fußball-Landesliga, Staffel 1. Den fälligen Ausgleich hatte Andre Grunwald vier Minuten zuvor noch verpasst, als er einen von Keeper Jan Schönwälder an Martin Wellmeyer verursachten Strafstoß nur an die Querlatte donnerte.

Die beiden Spitzenteams der Liga verzichteten vor der Clarholzer Rekordkulisse von 635 Zuschauern darauf, sich langsam in die Partie hineinzuarbeiten. Nach einem Flankenlauf von Waldemar Jurez musste Victoria-Keeper Gereon Wessel gleich zweimal gegen Kai Wiebusch eingreifen, um den Ball zur Ecke zu lenken – und die köpfte Francis Williams an den Pfosten. Im Gegenzug tauchte Timo Biegel allein vor SV-Keeper Schönwälder auf, brachte den Ball aber trotz Nachsetzens mit dem Kopf nicht im Rödinghausener Tor unter. Da waren erst vier Minuten gespielt, und mit gefährlichen Torschüssen durch Jurez (7.) für die Gäste und Andreas Dreichel (9.) für die Victoria ging es munter weiter. Die Gäste bekamen endgültig Sicherheit in ihr Spiel, als Sören Siek den von der Sonne geblendeten Clarholzer Torhüter Gereon Wessel aus spitzem Winkel mit einem Freistoß zum 0:1 überwand (18.).

In dieser Phase hatten die Clarholzer Innenverteidiger Stefan Kretschmer und Andre Grunwald trotz ansprechender Leistung große Mühe, das gefährliche Rödinghausener Angriffsduo Kai Wiebusch und Francis Williams in Schach zu halten. Auch auf den Außenpositionen hatten die Gäste durch Waldemar Jurez und Milaim Bobaj Vorteile, doch es blieb beim knappen Vorsprung. „Wir hatten Glück, dass wir zur Pause noch im Spiel waren“, gab der Clarholzer Trainer Frank Scharpenberg nach Spielschluss zu.

Das hohe spielerische Niveau brachte der Spitzenreiter in der 2. Halbzeit nicht mehr auf den Platz. Die Clarholzer legten fortan jeglichen Respekt ab und hatten mehr Spielanteile als der Gast. Die Auseinandersetzung wurde indes zunehmend hektischer, was sich auch in einer Flut vongelben Karten auswirkte. SchiedsrichterImmanuel Block (Horn-Bad Meinberg) zückte im 2. Durchgang gleich achtmal Gelb und für Bünyamin Atasayer Gelbrot (58.). „Zur Halbzeit habe ich den Schiedsrichter aufgefordert, die Härten aus dem Spiel zu nehmen, aber dann war es ja eigentlich gar kein Fußballspiel mehr“, schilderte Mario Ermisch aus seiner Sicht die 2. Halbzeit.

In der Schlussphase erhöhten die Clarholzer noch einmal das Risiko und zogen Andre Grunwald ins Mittelfeld vor. Als entscheidender Faktor erwies sich aber, Christopher Hankemeier als zusätzlichen Angreifer einzuwechseln. Das Jokertor rettete der Victoria den Punkt.


Die Glocke
Clarholzer Beharrlichkeit wird belohnt

Herzebrock-Clarholz (gl). Aufgeben gilt nicht, lautet die Devise von Fußball-Landesligist TSV Victoria Clarholz. Im Spitzenspiel gegen Ligakrösus SV Rödinghausen kämpfte die Mannschaft von Trainer Frank Scharpenberg bis zum Schlusspfiff, ließ sich auch durch einen verschossenen Elfmeter nicht beirren und kam in der Nachspielzeit dank des Treffers von Christopher Hankemeier zum verdienten 1:1 (0:1)-Ausgleich.

Das Topspiel der Liga lockte 635 Zuschauer ins Clarholzer Holzhofstadion. Und die sahen vom Anpfiff weg zwei Mannschaften, die ohne jegliche Abtastphase gleich auf Offensive schalteten. Dabei präsentierten sich die von Mario Ermisch trainierten Gäste spieltechnisch überlegen. Francis Owusu-Ansah-Williams wirbelte im Mittelfeld, dass seinen Gegenspielern oftmals schwindelig werden konnte. Der SV-Spielmacher suchte bevorzugt Waldemar Jurez auf dem linken Flügel, der viel zu häufig bis zur Grundlinie durchmarschieren durfte.

Zu Torchancen reichte es trotzdem für die Victoria: Timo Biegel (4.) und Andreas Dreichel (9.) hatten die Führung auf dem Fuß. Die fiel jedoch auf der Gegenseite durch einen von Sören Siek direkt verwandelten, nicht unhaltbar aussehenden Freistoß (19.). Mit zunehmender Spielzeit wurden die Strafraumszenen auf beiden Seiten seltener. „In der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Landesligaspiel gesehen, allerdings haben wir immer wieder Probleme mit unserer Trefferquote“, ärgerte sich Ermisch jedoch mehr über Schiedsrichter Immanuel Block, der im zweiten Durchgang ständig zu den Karten griff und SV-Verteidiger Atasayer nach gut einer Stunde mit Gelb-Rot vom Platz schickte. Fortan kam vom Spitzenreiter nicht mehr viel.

Die beste Ausgleichschance vergab Dreichel, indem er einen Freistoß aus 25 Metern an die Latte setzte. Als dann SV-Keeper Schönwälder Wellmeyer von den Beinen holte und der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte, keimte Hoffnung bei der Victoria auf. Doch Grunwald zeigte Nerven und schoss das Leder gegen die Lattenunterkante (87.). Statt enttäuscht die Köpfe hängen zu lassen, setzte die Scharpenberg-Elf nach. Und wurde belohnt: Eine Heß-Flanke köpfte Grunwald in den Strafraum, Hankemeier stoppte den Ball mit der Brust und schoss ihn zum umjubelten 1:1 ins rechte obere Eck. Ein Ergebnis, das Spieler und Fans zufrieden stimmte.

Gegenseitiges Lob

Herzebrock-Clarholz (de). „Wir sind froh, dass wir nach der ersten Halbzeit überhaupt noch einmal ins Spiel gekommen sind, denn Rödinghausen war die klar bessere Mannschaft“, fand Victorias Trainer Frank Scharpenberg anscheinend in der Pause die richtigen Worte. Dass seine Mannschaft sich in dem halbstündigen Überzahlspiel nicht mehr Torchancen herausgearbeitet hatte, verwunderte ihn nicht: „Wir dürfen nicht vergessen, gegen wen wir heute gespielt haben“. Und auch vom gegnerischen Trainer gab es ein Lob nach dem 1:1 im Spitzenspiel. „Wir haben auswärts einen Punkt gegen eine gute Mannschaft geholt“, sagte Rödingshausens Trainer Mario Ermisch.

Neue Westfälische Bünde

In der Nachspielzeit zwei Punkte liegen gelassen

FUSSBALL-LANDESLIGA: Der SV Rödinghausen spielt bei Verfolger Victoria Clarholz 1:1

Herzebrock-Clarholz. Ein Gegentreffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit kostete den SV Rödinghausen gestern den Sieg im Top-Spiel der Fußball-Landesliga bei Verfolger TSV Victoria Clarholz. Weil die Gastgeber vier Minuten zuvor einen von Keeper Jan Schönwälder an Clarholz Martin Wellmeyer verursachten Strafstoß an die Querlatte donnerten, und weil die Gäste die Vorteile in der ersten Halbzeit nicht nutzten, ging das Ergebnis von 1:1 (0:1) letztlich in Ordung.

Die beiden Spitzenteams der Liga verzichteten darauf, sich langsam in die Partie hineinzuarbeiten. Nach einem Flankenlauf von Waldemar Jurez musste Victoria-Keeper Gereon Wessel gleich zweimal gegen Kai Wiebusch eingreifen, um den Ball zur Ecke zu lenken; und die köpfte Francis Williams an den Pfosten. Im Gegenzug tauchte Timo Biegel allein vor SV-Keeper Jan Schönwälder auf, brachte den Ball aber trotz Nachsetzens mit dem Kopf nicht im Rödinghausener Tor unter. Da waren erst vier Minuten gespielt und mit gefährlichen Torschüssen durch Jurez (7.) für die Gäste und Andreas Dreichel (9.) für die Victoria ging es munter weiter. Die Gäste bekamen endgültig Sicherheit in ihr Spiel, als Sören Siek den Clarholzer Torhüter Gereon Wessel aus spitzem Winkel mit einem Freistoß zum 0:1 überraschte (18.).

In dieser Phase hatten die Clarholzer große Mühe, das gefährliche Rödinghausener Angriffsduo Kai Wiebusch und Francis Williams in Schach zu halten. Auch auf den Außenspositionen hatte der SVR durch Waldemar Jurez und Milaim Bobaj Vorteile, doch es blieb beim knappen Vorsprung. „Wir hatten Glück, dass wir zur Pause noch im Spiel waren“, gab der Clarholzer Trainer Frank Scharpenberg nach Spielschluss zu.

Das hohe spielerische Niveau brachte der Spitzenreiter in der zweiten Halbzeit nicht mehr auf den Platz. Die Begegnung wurde stattdessen zunehmend hektischer. Schiedsrichter Immanuel Block (Horn-Bad Meinberg) zückte im zweiten Durchgang gleich achtmal gelb und für Bünyamin Atasayar gelb-rot (58.). „Zur Halbzeit habe ich den Schiedsrichter aufgefordert, die Härten aus dem Spiel zu nehmen, aber dann war es ja eigentlich gar kein Fußballspiel mehr“, schilderte Gästecoach Mario Ermisch die zweite Halbzeit. In der Schlussphase erhöhten die Clarholzer noch einmal das Risiko, machten aus der Vierer- eine Dreierabwehrkette und wechselten mit Christopher Hankemeier einen zusätzlichen Angreifer ein. Dessen Tor rettete den Clarholzern noch den einen Zähler.


Westfalenblatt Bünde
Bitter bestraft

SV Rödinghausen kassiert kurz vor Schluss 1:1 bei Victoria Clarholz

Clarholz (BZ). Gerade erst hatte Andre Grunwald einen Foulelfmeter an die Querlatte genagelt und die wohl größte Chance zum Ausgleich gegen den Landesliga-Überflieger SV Rödinghausen vergeben. Dann trifft Christopher Hankemeier in der zweiten Minute der Nachspielzeit doch noch zum 1:1 (0:1) für Victoria Clarholz.

635 Zuschauer sind aus dem Häuschen, SVR-Trainer Mario Ermisch ist genervt. Verständlich. Denn seine Mannschaft bestimmt den ersten Durchgang, auch wen n Victoria Clarholz nicht unerheblichen Anteil daran hat, dass das Spitzenspiel zu Recht dieses Prädikat trägt. Es geht gleich in die Vollen. Grunwald rutscht an einer Hereingabe von Waldemar Jurez vorbei und Kai Wiebusch steht frei vor Gereon Wessel - der TSV-Torhüter pariert mit einem Reflex den Schuss aus kurzer Distanz. Den anschließenden Eckball köpft Francis Williams an den rechten Pfosten. Im direkten Gegenzug taucht Timo Biegel blank vor Jan Schönwälder auf. Der Rödinghauser Schlussmann blockt den Schuss, der Ball kommt wieder zu Biegel zurück - sein Kopfball saust am leeren Tor vorbei. Das alles passiert in der 4. Minute. Das Tempo ist rasant, Möglichkeiten gibt es zuhauf.
Doch nur ein von Sören Siek wunderschön geschossener Freistoß findet auf direktem Weg sein Ziel ins Tor - der perfekte Ball schlägt im linken Winkel zum 0:1 (19.) ein. »Ich hätte mir gewünscht, dass der Schiedsrichter schon im ersten Durchgang die Härte unterbunden hätte«, ahnt Ermisch bereits, was nach dem Seitewechsel passi ert: »Mit Fußball war es dann leider vorbei. Die Partie wurde eine andere Geschichte, weil sich ein anderer mit seiner Leistung in den Vordergrund gespielt hat.« Gemeint ist Schiedsrichter Immanuel Block aus Horn-Bad Meinberg, der nun acht gelbe Karten verteilt und Bünyamin Atasayar mit Gelb-Rot (59.) vom Platz stellt. Jetzt spielt nur noch die Victoria. Andreas Dreichel knallt einen Freistoß aus 25 Metern an die Latte (68.), Schönwälder foult im Strafraum Martin Wellmeyer (87.) - doch Grunwald verschießt. Dann die letzte Szene. Flanke Sebas tian Heß, Kopfballverlängerung Grunwald, Tor durch Hankemeier. »Wir konnten froh sein, dass wir nach der ersten Halbzeit überhaupt noch im Spiel waren. Rödinghausen war besser und hatte sechs, sieben Möglichkeiten. Die zweite Hälfte ging an uns«, war Victoria-Trainer Frank Scharpenberg lecker zufrieden.

Donnerstag, 3. November 2011

Stadionheft zum 12.Spieltag




»Werden uns sicher nicht hinten reinstellen!«

Interview: Mario Ermisch vor dem Landesliga-Gipfel in Clarholz

Herzebrock-Clarholz/Rödinghausen (WB). Als Tabellenführer und Titelfavorit kommt der ehemalige Verler Fußballtrainer Mario Ermisch am Sonntag mit dem SV Rödinghausen zum Landesliga-Topspiel nach Clarholz. Vor dem Gipfeltreffen mit dem Tabellenzweiten sprach WB-Redakteur Christian Bröder mit dem 53-jährigen Rechtsanwalt aus Bielefeld.
Liga-Krösus, Überklub, Top-Favorit - Herr Ermisch, hängen Ihnen solche Formulierungen mittlerweile zum Halse raus?Mario Ermisch: »Das ist doch ein Abbild unserer Gesellschaft, denkt man nur an die Neid-Debatte. Sicher haben wir hier in Rödinghausen mit einem Küchen-Hersteller einen Top-Sponsor, der einiges auf die Beine stellt. Aber Sport lebt nun einmal davon - ob in Gütersloh, Verl oder hier. Wir als Mannschaft versuchen das Ganze mit Leben zu füllen.«

Das gelingt derzeit prächtig: Fünf Siege, 22:1 Tore gab es in den vergangenen fünf Spielen. Ihr Team hat sich warmgespielt...Ermisch: »Es stimmt, momentan spielen wir guten Fußball. Dass mehrere Klubs gleich zu Saisonbeginn gegen uns spielen wollten, kommt ja nicht von ungefähr. Mittlerweile hat sich hier vieles eingespielt. Auch der Event-Charakter passt: Das letzte Heimspiel gegen Espelkamp sollen 900 bis 1000 Zuschauer gesehen haben. Da macht es einfach Spaß.«

Den will Ihnen Clarholz am Sonntag verderben. Worauf kann sich die Victoria einstellen?Ermisch: »Darauf, dass ein sehr selbstbewusster Gegner kommt. Wir werden uns sicher nicht hinten reinstellen. Ich gehe davon aus, dass es in dieser Saison drei Aufsteiger geben wird. Einer davon wollen wir sein.«

Ist die Mannschaft von Frank Scharpenberg in Ihren Augen der schärfste Titel-Konkurrent?Ermisch: »Zu Saisonbeginn wurde oft von Maaslingen gesprochen. Clarholz hatten nicht viele auf der Rechnung. Ich auch nicht unbedingt, aber das hat sicher geändert. »Scharpi« kenne ich ganz gut. Er hat ja in Verl unter mir gespielt und leistet dort sehr gute Arbeit.«

Die Ex-Wiedenbrücker Thilo Versick und Marcel Stiepermann sind verletzt. Ist ihr Einsatz in Clarholz ausgeschlossen?Ermisch: »Marcel hat einen Muskelfaserriss. Er wird nicht dabei sein. Thilo Ver-sick hingegen ist nach Knöchelproblemen wieder im Lauftraining. Man muss abwarten, ob es reicht.«

Ihr Top-Torjäger-Duo Francis Owusu-Ansah-Williams (10) und Kai Wiebusch (9) ist dabei?Ermisch: »Die beiden sind Stammspieler, haben gegen Espelkamp getroffen und werden wohl auch in Clarholz auflaufen.«