Samstag, 29. Dezember 2012

NW: Homogener Kader als große Stärke

Westfalenligist Victoria Clarholz im Soll

Am 6. Spieltag der Fußball-Westfalenliga fiel der TSV Victoria Clarholz auf den 12. Tabellenrang zurück. Die schlechteste Platzierung blieb aber nur eine Momentaufnahme. Seitdem hat sich der Aufsteiger kontinuierlich verbessert und die Hinrunde als Rangachter im gesicherten Mittelfeld abgeschlossen.

Sechs Siege, sechs Niederlagen, drei Remis und ein Torverhältnis von 28:28: Allein die nackten Zahlen der ersten 15 Begegnungen zeigen, dass Trainer Frank Scharpenberg ein äußerst homogenes Team zusammengestellt hat. Dass die Clarholzer Heimbilanz (drei Siege, ein Remis, drei Niederlagen) praktisch identisch ist mit der Punktausbeute auf fremden Plätzen (drei Siege, zwei Remis, drei Niederlagen) zeigt zudem, dass der Coach viel Wert darauf legt, immer die eigenen Stärken in den Vordergrund zu stellen – unabhängig von den Qualitäten des Gegners und egal ob auswärts oder vor eigenem Publikum. So steht ein überraschender 2:1-Erfolg beim Rangvierten SuS Stadtlohn ebenso zu Buche wie eine enttäuschende 0:1-Heimniederlage gegen den Rangneunten TSV Marl-Hüls oder ein 1:1-Remis gegen den Drittletzten SV Herbern.

Die Rotation in der Aufstellung ist ein weiteres Markenzeichen des Trainers Frank Scharpenberg. Damit hält der Ex-Profi nicht nur die Motivation der Spieler hoch, das Team zeigte auch keinen Leistungseinbruch, wenn Leistungsträger wie Stefan Kretschmer, Andre Grunwald, Ugur Gözsüz, Martin Wellmeyer, Alexander Deitert, Andreas Dreichel oder Ferhat Kurtulus wegen Verletzungen oder aus anderen Gründen nicht zur Verfügung standen. Die Nachwuchstalente Türkay Kurtulus, Cendrim Jashari, Maurice Schwab, Turgay Dundar und Fatih Özdogan fügten sich stets nahtlos ein, wenn sie gebraucht wurden.

Frank Scharpenberg will folgerichtig mit unverändertem Aufgebot in die Rückrunde starten. „Wir halten zwar die Augen offen, aber wir würden nur einen Spieler verpflichten, wenn er uns perspektivisch weiterhelfen würde“, drückt der Coach sein Vertrauen in den bestehenden Kader aus. Für den 26. Januar hat Frank Scharpenberg das erste Training im neuen Jahr angesetzt. Am 3. März ist die Spvg. Vreden der erste Punktspielgegner.

 

Freitag, 28. Dezember 2012

Westfalenblatt: Victoria haut auf die Pauke

Auf dem Rasen und mit Trommler Yücel

Seit gut einem Jahr unterstützt ein 25-köpfiger Fanclub die Victoria. Die »Clarholzer Jungs« haben sogar einen Trommler in ihren Reihen: Ilhan Yücel. Für Paukenschläge auf dem Rasen sorgt derweil die Mannschaft: Nach der Qualifikation für die Fußball-Westfalenliga glänzt hier der Aufsteiger mit einem starken Mittelfeldplatz.
Ausgeglichene Bilanz (sechs Siege, drei Remis, sechs Niederlagen = 21 Punkte), ausgeglichenes Torverhältnis (28:28), achter Tabellenplatz - diese Ausbeute kann sich wahrlich sehen lassen. »Holen wir auch in der Rückrunde 21 Zähler, hätten wir in unserem ersten Jahr sensationell abgeschnitten«, meint Marc Borgmann. Er ist der Allrounder in dem sympathischen Dorfklub: Jugendabteilungsleiter, Stadionsprecher und Mediendirektor. Mehr geht nicht.
Der einstige Spielertrainer Frank Scharpenberg beschränkt sich inzwischen auf nur noch eine Aufgabe, nämlich auf das Coaching. Wegen Personalnot musste der 41-Jährige einmal doch noch auflaufen: Beim 2:1-Sieg in Stadtlohn wirkte »Scharpi« kurz mit, war als wohl ältester Akteur der Westfalenliga 13 Minuten im Einsatz. Seit 2009 betreut Scharpenberg erfolgreich die Victoria. »Wir hoffen, dass er seinen Vertrag am Holzhof um ein weiteres Jahr verlängert«, sagt Borgmann. Im Januar wollen sich die Offiziellen mit dem Ex-Profi zusammensetzen. Vielleicht fällt ja schon vor dem Trainingsauftakt für die Rückrunde (26. Januar) eine Entscheidung im Sinne des Vereins.
Gloria Victoria: Dass sich die Clarholzer nach anfänglichen Durchhängern jetzt endgültig gefangen haben, liegt vor allem an ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit. Einziges Manko im ersten Saisondurchgang: Die (noch zu) schlechte Chancenverwertung. »Da kann man schon graue Haare kriegen«, schmunzelt Borgmann.
Stolz ist er dagegen auf die Tatsache, dass im 22er-Aufgebot zwölf Spieler aus dem eigenen Nachwuchsstall stehen. So konnte sich der junge Türkay Kurtulus auf Anhieb einen Stammplatz sichern, auch Cendrim Jashari zählt zu den positiven Überraschungen. Ohne die alten Fußballfüchse geht es aber auch nicht: Stefan Kretschmer (29) und Andre Grunwald (30) bilden einen zuverlässigen Abwehrinnenblock. »Die Altersmischung stimmt«, freut's Marc Borgmann.
Weitere Paukenschläge sind geplant, wenngleich der vielbeschäftigte Ilhan Yücel - er engagiert sich unter anderem als Schiedsrichter - nicht bei jeder Westfalenliga-Partie trommeln kann. Zumal der Fan des FC Bayern München mit seinem klobigen Instrument auch oft in der Südkurve der Allianz Arena steht. Am liebsten indes haut er für seine Victoria auf die Pauke: Bum, Bum, Bum - Yücel!

Die Glocke: Auf Anhieb mittendrin, statt nur dabei

Hinrunden-Bilanz des TSV Victoria Clarholz

Neuling TSV Victoria Clarholz ist auf Anhieb in der Fußball-Westfalenliga angekommen. Mit satten zehn Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze können die Aktiven aus dem Holzhofstadion um Coach Frank Scharpenberg dem neuen Fußballjahr einigermaßen entspannt entgegenblicken.
Personal: Trainer Frank Scharpenberg ging das Abenteuer Westfalenliga mit einem eingespielten Team an. Nach bewährtem Muster wurde der Kader um Talentspieler wie Türkay Kurtulus oder Cendrin Jashari und Routinier Ferhat Kurtulus dezent ergänzt. Auch eine Klasse höher hielt der Coach an seiner Rotation im Mannschaftsgefüge fest. Selbst der vermeintlich gesetzte Stürmer Ferhat Kurtulus konnte sich seines Stammplatzes nie sicher sein. Das Konzept ging in den ersten 15 Spielen auf. Die Victoria stellt einen mannschaftlich geschlossenen Kader, der auch in der Breite Alternativen anbietet.
Saisonverlauf: Nach einem Auftaktsieg gegen Vreden mussten sich die Clarholzer zunächst bis zum neunten Spieltag gedulden, ehe der nächste Dreier auf dem Konto stand. Fortan baute die Mannschaft ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze allerdings kontinuierlich aus. Mit einer ausgeglichenen Punkt- und Torbilanz rangiert der Neuling seit fünf Wochen auf dem achten Tabellenplatz und hat sich erfolgreich in der Westfalenliga eingefunden.
Höhepunkt: Das Kreisderby bei RW Mastholte bescherte der Victoria nicht nur den zweiten Saisonsieg. Der 6:2-Erfolg erwies sich als Initialzündung. Nur zwei Wochen später ließ das Team aus dem Holzhofstadion einen 2:1-Auswärtserfolg beim Spitzenteam des SuS Stadtlohn folgen.
Torjäger: Mit neun Toren zählt Andreas Dreichel zu den treffsichersten Schützen der Liga und ließ dabei selbst seinen ehemaligen Verler Mannschaftskollegen Jeton Arifi, jetzt beim Ligaprimus SV Rödinghausen aktiv, hinter sich. Der Clarholzer Außenstürmer überzeugt auch in der Westfalenliga durch seine Schnelligkeit. Wenn er im Abschluss noch etwas konsequenter vorginge, könnte sein Konto längst zweistellig sein.
Prognose: Aktuell hat sich Clarholz in der Westfalenliga etabliert und es deutet einiges darauf hin, dass sich dies auch zum Saisonende so darstellen könnte. Bleibt die Mannschaft weiter von Verletzungen auf Schlüsselpositionen verschont und behält sie ihre Geschlossenheit bei, sollte sogar ein einstelliger Tabellenplatz möglich sein und das Abenteuer Westfalenliga über 2013 hinaus seine Fortsetzung finden.

Montag, 24. Dezember 2012

MERRY XMAS!


VICTORIA CLARHOLZ WÜNSCHT EIN FROHES WEIHNACHTSFEST!

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Winterfahrplan

Hallenturniere
29.12.12: internes Hallenturnier in Clarholz
05./06.01.13: Ford-Lückenotto-Cup in Wiedenbrück
13.01.13: Friedel-Hauertmann-Gedächtnis-Pokal in Clarholz

Trainingsauftakt
26.01.2013, 14:00

Spiel gegen Vreden fällt aus!

Das letzte Spiel vor der Winterpause bei der SpVgg Vreden ist erneut abgesagt worden!

Montag, 3. Dezember 2012

Spielerstatistiken


Torjägerliste der Westfalenliga 
15 Tore: Cihan Bolat (SC Preußen Münster)   
11 Tore: Mustafa Dana (TuS Haltern), Gunnar Weber (TuS Hiltrup)
10 Tore: Markus Krüchting (SuS Stadtlohn), Joachim Mrowiec (SV Herbern)
9 Tore: Andreas Dreichel (Victoria), Nils Woltering (FC Eintracht Rheine)
8 Tore: Sascha Schumann (RW Maaslingen), Nils Temme (SuS Stadtlohn), Eugen Keilbach (Delbrücker SC), Jeton Arifi (SV Rödinghausen), Florian Rüter (SV Rödinghausen)
6 Tore: Robert Mainka (SV Rödinghausen), Waldemar Jurez (SV Rödinghausen), Tobias Puhl (SC Paderborn), Gunvald Herdin (TuS Hiltrup)
5 Tore: Tobias Edler (RW Mastholte), Raul Dorian Guzu (SC Paderborn), Julius Hölscher (FC Eintracht Rheine), Niklas Hilgemann (SuS Stadtlohn)
4 Tore: Christian Bussmann (FC Eintracht Rheine), Philip Fontein (FC Eintracht Rheine), Sebastian Ruhe (TSV Marl-Hüls), Sebastian Hahn (SpVgg Vreden), Dennis Hoeveler (TuS Hiltrup), Martin Wellmeyer (Victoria), Marius Bülter (FC Eintracht Rheine), Marc Birkenhake (Delbrücker SC)
3 Tore: Francis Owusu-Williams (SV Rödinghausen), Christian Kulynycz (FC Bad Oeynhausen), Marvin Piechottka (TuS Haltern), Jochen Timmerkamp (RW Mastholte), Tobias Schütte-Bruns (FC Eintracht Rheine), Timo Biegel (Victoria), Alexander Hermann (FC Bad Oeynhausen), Felix Langkamp (FC Bad Oeynhausen), Matteo Fichera (RW Mastholte), Ugur Gözsüz (Victoria), Marco Gatzke (SC Preußen Münster), Alexander Edel (SpVgg Vreden), Julian Felix Büscher (SC Preußen Münster), Jan Dransmann (BSV Roxel), Florian Reckels (BSV Roxel), Daniel Ebbing (SpVgg Vreden), Marius Borgert (SuS Stadtlohn), Marcel Kaiser (TSV Marl-Hüls), Timon Schwemling (RW Maaslingen), Omar Guetat (SC Paderborn), Ferhat Kurtulus (Victoria), Sören Siek (SV Rödinghausen), Marcel Langenströer (FC Eintracht Rheine)

Die komplette Torjägerliste sehen sie hier!

15.Spieltag: Delbrücker SC - Victoria 2:3 (0:2)

TSV: Wessel - Topp, T.Kurtulus, Grunwald, Heß - Dundar, Walthart (57. Hankemeier), Wellmeyer (90. Jashari), Biegel (76. Schwab) - Dreichel, F.Kurtulus

Tore: 0:1.Dundar (16.), 0:2.Dreichel (33.), 1:2.Birkenhake (59.), 2:2.Yildiz (80.), 2:3.F.Kurtulus (82.)

Westfalenblatt Gütersloh
Clarholz entführt drei Punkte aus Delbrück

Ferhat Kurtulus erzielt beim 3:2 den Siegtreffer

Kleine Sensation in Delbrück! Dreimal trifft Fußball-Westfalenligst Victoria Clarholz im AM-Stadion des Ligarivalen Delbrücker SC und feiert einen zum Spielende etwas glücklichen, aber keinesfalls unverdienten 3:2 (2:0)-Sieg beim Favoriten.
Zwei Treffer vor dem Pausentee ebneten den Weg für die Clarholzer, die mit dem Erfolg eine äußerst erfolgreiche Hinrunde abrunden. »Das war ganz stark von uns in der ersten Hälfte. Wir haben sofort das Spielgeschehen in der Hand gehabt«, sagte Victorias Team- und Pressesprecher Marc Borgmann. Turgay Dundar markierte mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze den ersten Treffer und Flügelstürmer Andreas Dreichel lupfte den Ball (nach Vorarbeit von Martin Wellmeyer) frech über DSC-Keeper Bernhard Kemper zum 2:0. Borgmann: »Das hat Andi richtig klasse gemacht.«
Mit viel Wut kamen die Delbrücker aus der Kabine und nahmen das Heft in die Hand. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff sorgte Engin Yildiz dann für den Ausgleich. Als sich die Gastgeber mit dem »unterm Strich wohl gerechten Remis« (Borgmann) nicht mehr zufriedengeben wollten, schlug Clarholz-Stürmer Ferhat Kurtulus zu und schenkte der Elf von Chefcoach Frank Scharpenberg zum Hinrundenabschluss einen Dreier. »Delbrück hat gerade im zweiten Durchgang richtig Druck gemacht. Das Team kann sich auch bei Gereon Wessel bedanken. Er hat überragend gehalten«, lobte Borgmann den Clarholzer Schlussmann. Mit nun 21 Punkten bleiben die Kicker von der Brandstraße auf einem fabelhaften achten Tabellenplatz. 

Neue Westfälische Gütersloh
Stark gespielt und Moral bewiesen

FUSSBALL: Westfalenligist Victoria Clarholz gewinnt in Delbrück mit 3:2

Der TSV Victoria Clarholz hat mit dem zweiten Sieg in Folge den Abstand zu den Abstiegsrängen der Fußball-Westfalenliga auf zehn Punkte vergrößert. Beim Tabellennachbarn Delbrücker SC gelang ein 3:2-Erfolg.

Damit hat das Team von Trainer Frank Scharpenberg zudem den Delbrücker Angriff auf den 8. Tabellenrang abgewehrt. Der sechste Saisonsieg verdient besondere Beachtung, weil neben Alexander Deitert (verletzt) mit Stefan Kretschmer und Ugur Gözsüz (beide beruflich verhindert) zwei weitere Leistungsträger nicht spielen konnten. Das Team erhielt von Pressesprecher Marc Borgmann ein besonderes Lob für die starke spielerische Leistung in der ersten und die Moral in der zweiten Halbzeit.

Turgay Dundar hatte in der 16. Minute nach einem Querpass in den Sechzehner zum 0:1 getroffen, und Andreas Dreichel durfte sich über den geschickten Lupfer über seinen ehemaligen Mitspieler Bernhard Kemper hinweg zum 0:2 freuen (33.). In der 69. und 80. Minute glichen die Delbrücker aus und schienen mit ihren druckvollen Aktionen sogar auf dem Weg zu einem Dreier. Doch nur zwei Minuten später schockte Ferhat Kurtulus den Delbrücker SC mit einem abgefälschten Schuss zum 2:3. Diesen Vorsprung hielt Victoria Keeper Gereon Wessel in der Schlussphase mit glänzenden Paraden fest.


Die Glocke
Auswärtssieg in Delbrück beschert stattliches Polster
Aufsteiger TSV Victoria Clarholz kann seit gestern Nachmittag auf eine beachtliche Hinrunde in der Fußball-Westfalenliga zurückblicken. Der Neuling baute sein Punktepolster auf die Abstiegsränge mit einem 3:2 (2:0)-Auswärtssieg beim Delbrücker SC auf stattliche zehn Punkte aus.
Die erste Halbzeit im „AM Stadion“ sah eine selbstbewusste und zielstrebige Clarholzer Elf. Turgay Dundar drückte den Ball aus dem Strafraum zum 1:0 ins lange Eck (16.). Nach einer guten halben Stunde musste der Ex-Clarholzer Bernhard Kemper im Delbrücker Tor zum zweiten Mal hinter sich greifen. Andreas Dreichel war nach Vorarbeit von Martin Wellmeyer per Lupfer zum 2:0 (32.) erfolgreich. Bei einer leichtfertig vertändelten 3:1-Überzahlsituation hätte die Victoria ihren Vorsprung vor der Pause sogar auf drei Tore ausbauen können (38.).
Mit Beginn der zweiten Spielhälfte wendete sich jedoch das Blatt. Der Delbrücker SC war jetzt deutlich präsenter auf allen Ebenen. Nach dem Anschlusstreffer durch den ehemaligen Gütersloher Marc Birkenhake (59.) drängten die Gastgeber vehement auf den Ausgleich. Die sich zwangsläufig ergebenden Räume hätten Ferhat Kurtulus und der eingewechselte Christopher Hankemeier (63./71.) wiederum nutzen können, um den alten Abstand wieder herzustellen. Stattdessen war Engin Yildiz nach einem Pfostentreffer per Abstauber zum 2:2 zur Stelle (78.).
Während der DSC gedanklich noch an der Wende schnupperte, schlugen die Clarholzer überraschend zurück. Ferhat Kurtulus traf mit einem abgefälschten Schuss zum 3:2 für die Victoria (82.) und bescherte seiner Mannschaft den Auswärtssieg.
„Mit einer Portion Glück und einem guten Gereon Wessel im Tor haben wir für eine Überraschung sorgen können“, resümierte TSV-Sprecher Marc Borgmann eine aufregende Westfalenligapartie.


Westfalenblatt Paderborn
Chancen ohne Ende - nichts in der Hand

Westfalenliga: 2:3 gegen Clarholz - Delbrücks Serie gerissen

In der zweiten Halbzeit kommt Delbrücks Trainer Stephan Maaß mit dem Zählen der Chancen für seine Mannschaft kaum nach, allein die Zahl der Punkte steht nach dem Abpfiff in keinem Verhältnis zu den Möglichkeiten. Mit dem 2:3 (0:2) im Heimspiel gegen Victoria Clarholz bleibt der Westfalenligist nach sechs Spielen in Folge erstmals wieder ohne Zähler.
Wie im vorangegangenen Heimspiel gegen Vreden, in dem nach schwachem Start und 0:1-Rückstand wenigstens noch ein 1:1 heraussprang, zeigten sich die Gastgeber anfangs auch gegen Clarholz desorientiert. »Zuhause neigen wir scheinbar dazu, schwer in die Gänge zu kommen und auf einen Tritt in den Hintern zu warten. Aber das darf einfach nicht sein. So kann man ein Spiel nicht angehen«, sagte Maaß.
Die Gäste hingegen waren von Beginn an auf Ballhöhe und hatten zudem das Glück, dass Schiedsrichter Denis Magne vor dem 0:1 durch Turgay Dundar (16.) ein Handspiel des Torschützen übersah. Nachdem Maxi Meyer in der 25. Minute die erste Großchance für den DSC vergeben hatte, war Clarholz nach einer halben Stunde nicht mehr auf Hilfe des Referees angewiesen, um auf 2:0 zu erhöhen. Torjäger Andreas Dreichel stellte mit seinem neunten Saisontreffer den Pausenstand her.
Maaß ließ dem 0:2 in der Kabine den verbalen Tritt in den Hintern folgen und die Denkanstöße im Doppelpack sollten ihre Wirkung nicht verfehlen. »In der zweiten Halbzeit hat sich das Geschehen fast ausschließlich in der Clarholzer Hälfte abgespielt. Da haben die Jungs plötzlich wieder richtig gut gespielt«, sagte Maaß. Dann fing er mit dem Aufzählen der Einschusschancen an, um es wenig später abzubrechen: »Das sind zu viele, um sie alle zu beschreiben.« Aber allein der Auftakt war bezeichnend: Engin Yildiz und Marc Birkenhake hatten schon in der 46. und 47. Minute den Anschlusstreffer auf Fuß und Kopf, innerhalb dieser beiden Aktionen übersah Schiedsrichter Denis Magne ein elfmeterreifes Foul an Maxi Meyer. Nicht zu übersehen waren das 1:2 durch Birkenhake (69.) und der Ausgleich durch Yildiz (80.), doch statt der kompletten Wende versetzte Ferhat Kurtulus dem DSC mit einem abgefälschten Schuss zum 3:2 für Clarholz den K.o.-Kick (82.). »Ich kann nur hoffen, dass das Warnung genug ist für meine Mannschaft. Du kannst es dir in dieser Liga nicht leisten, ein Spiel so behäbig zu beginnen - selbst wenn du dann noch so viele Chancen herausspielst, wie wir es in der zweiten Halbzeit getan haben«, sagte Delbrücks Trainer.

Neue Westfälische Paderborn
Drei kalte Duschen zu viel

DELBRÜCKER SC: Maaß-Elf wacht beim 2:3 gegen Clarholz zu spät auf

Der Delbrücker SC hat sich selbst ein Bein gestellt. Zwar drehte der Fußball-Westfalenligist nach verschlafener erster Halbzeit auf, kassierte am Ende aber trotzdem eine 2:3 (0:2)-Heimpleite gegen Victoria Clarholz.

„Wir haben derzeit zwei große Baustellen. Wir sind vor dem Tor nicht effektiv und wir brauchen immer einen Tritt in den Hintern, bevor wir in Fahrt kommen“, bemängelte DSC-Trainer Stephan Maaß. Den Tritt in den Hintern gab es gegen Clarholz schon nach 15 Minuten. Dundar sprang der Ball an die Hand, was Schiedsrichter Denis Magne aber nicht als Absicht wertete. Der Gästeangreifer traf aus dem Gewühl zur Clarholzer Führung.

Die erste nennenswerte Delbrücker Szene hatte Maxi Meyer, der nach Vorarbeit von Engin Yildiz jedoch vorbeischoss (25. Min.). Als es den Anschein hatte, als habe sich der DSC gefangen, schlugen die Gäste abermals zu. Dreichel vollendete einen Konter zum Clarholzer 0:2 (33.).

„Wir haben unsere Fehler in der Pause deutlich angesprochen“, meinte Maaß. Seine Halbzeitpredigt zeigte Wirkung. Yildiz (46.) und Marc Birkenhake (47.) vergaben direkt eine Doppelchance. Im Anschluss daran verweigerte Schiedsrichter Magne den Delbrückern einen Elfmeter. Meyer war im Strafraum der Clarholzer gelegt worden (48.). „In der zweiten Halbzeit waren wir nur noch in der Clarholzer Hälfte. Wir haben ein richtiges Powerplay aufgezogen“, so Maaß.

Das Blatt schien sich auch wirklich noch einmal zum Guten zu wenden. Aus dem Gewühl heraus nagelte Birkenhake das Leder zum 1:2 unter die Latte (60.). Eugen Keilbach aus drei Metern (64.), Engin Yildiz (67.) und Christoph Escherhaus (70.) per Kopf vergaben den nun verdienten Ausgleich.

Dieser sollte aber nicht mehr lange auf sich warten lassen. Meyer kam über die rechte Seite und zog ab. Sein Ball landete am Innenpfosten und sprang Yildiz vor die Füße, der ihn geistesgegenwärtig zum 2:2 einschob (75.). Mitten in den Delbrücker Jubel dann die nächste kalte Dusche. Clarholz wagte sich noch einmal in Delbrücks Hälfte. Kurtulus traf seinen Gegenspieler und von dessen Knie kullerte der Ball am geschlagenen DSC-Keeper Bernhard Kemper zum 2:3 ins Tor (77.). „Der Schuss war eigentlich schlecht“, ärgerte sich Maaß.

Ein Schock , von dem sich der DSC nun nicht mehr erholen sollte. „Wir haben großes Potenzial. Aber wir dürfen nicht immer erst hinterherlaufen, sonst bringt uns das nichts“, sagte Delbrücks Trainer.