Samstag, 26. Oktober 2013

12.Spieltag: Victoria - SuS Stadtlohn 1:1 (0:1)

TSV: Mellwig - Kretschmer, Scharpenberg, Gözsüz, Dirksen (88. Topp) - Deitert, Wellmeyer - Strathoff, Rustige (70. Hankemeier), Dundar (60. Jashari) - Biegel

Tore: 0:1.Borgert (18.), 1:1.Rustige (56.)

Westfalenblatt
Rückhalt im Abstiegskampf

41-jähriger Frank Scharpenberg bester Clarholzer beim 1:1 gegen Stadtlohn

»Mir wird zu viel Hype um meine Person gemacht!« Victoria Clarholz' neuerdings wieder mitspielendem Trainer Frank Scharpenberg sind die Komplimente, die nach dem 1:1 (0:1) gegen SuS Stadtlohn auf ihn einprasseln, ein bisschen peinlich.

Fakt ist freilich: Mit »Scharpi«, der im November seinen 42. Geburtstag feiert, hat die Abwehr des heimischen Fußball-Westfalenligisten erheblich an Stabilität gewonnen. »Frank zeigt gesunde Zweikampfhärte und zieht mit seiner vorbildlichen Einstellung alle mit«, ist auch Mannschaftsführer Martin Wellmeyer froh, dass der wahrscheinlich mit Abstand älteste Akteur in dieser Liga noch einmal das Trikot übergestreift hat.
Stadtlohns Coach Alfred Nijhuis bescheinigt seinem kickenden Kollegen ebenfalls eine »starke Performance« über 90 Minuten. »Er spielt richtig abgezockt. Da sieht man mal wieder, dass nicht das Alter, sondern nur die Leistung zählt«, meint der ehemalige Bundesliga-Profi.
»Evergreen« Frank Scharpenberg also der Mann des Matches. Das hätte jedoch auch Timo Biegel werden können, der in der ersten Halbzeit einige glasklare Chancen versemmelt. Und zudem Pech mit einem Schuss an den Innenpfosten hat – die Kugel will einfach nicht über die Linie rollen.
Da stellen sich die in der ersten Halbzeit nur auf Konter lauernden Gäste schon cleverer an: Gleich die erste Chance nutzt Marius Borgert zum 0:1 (17.). Die Pausenführung schmeichelt den noch ungeschlagenen Stadtlohnern, die sich nach dem Seitenwechsel jedoch stärker präsentieren und jetzt mehr Druck machen. »Jonathan Mellwig hat uns im Spiel gehalten«, lobt Frank Scharpenberg seinen Torwart, der in der kritischsten Clarholzer Phase mehrfach das 0:2 verhindert.
Ausgerechnet ein »Tor aus dem Nichts« (Scharpenberg) beschert den Hausherren den Ausgleich (55.) – Marc Rustige macht es endlich besser als der langsam verzweifelnde Timo Biegel: Der hat nach dem 1:1 schon SuS-Torwart Christoph Fork ausgetrickst, zwei Stadtlohner können allerdings noch im letzten Moment klären. Wieder keine drei Punkte – die Victoria muss weiter auf ihren ersten Saisonsieg warten.
Laut Alfred Nijhuis indes dürfte der bald fällig sein. Der Holländer macht dem Schlusslicht Mut: »Wenn Victoria weiterhin so eine Einstellung bringt, wird sie aus dem Tabellenkeller rauskommen.« Und wie lange noch wird Frank Scharpenberg weiterspielen? »Bis zum Saisonende wohl kaum«, kündigt er an. Doch solange seine Truppe im Abstiegsschlamassel steckt, solange braucht sie den »alten Mann« bestimmt noch.




Neue Westfälische
Ein Remis, das Victoria Clarholz Mut macht

FUSSBALL: Westfalenligist Clarholz 1:1

Der TSV Victoria Clarholz ist auch nach dem 12. Spieltag in der Fußball-Westfalenliga noch ohne Sieg. Dennoch, mit dem am Samstag erzielten 1:1 gegen den Titelkandidaten SuS Stadtlohn haben die Clarholzer die Hoffnung aufrecht erhalten, den Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsrang noch wettmachen zu können.

Stadtlohns Trainer, Ex-Profi Alfred Nijhuis, lobte erst seinen Kollegen Frank Scharpenberg: "Hut ab vor einer Leistung in dem Alter." Dann verteilte er verbale Rosen an die gesamte Clarholzer Mannschaft: "Mit dieser Leistung bleibt ihr nicht da unten drin hängen." Der 42-jährige Scharpenberg wehrte prompt das Kompliment für seine aktive Rolle auf dem Platz ab und wies stattdessen darauf hin, dass "wir zwei entscheidende Dinge wieder nicht in den Griff bekommen haben. Wir haben wieder ein Gegentor kassiert, und wir haben wieder unser Chancen nicht genutzt."

Und das war in der Tat das überraschende Fazit dieser Begegnung. Bevor die Gäste nach ihrem ersten Auftauchen im Clarholzer Strafraum durch Marius Borgert mit 1:0 in Führung gingen (17.), musste Timo Biegel sein Team bereits deutlich in Führung geschossen haben. In der 2. und 5. Minute traf er jeweils frei vor dem Tor nur das Außennetz, und in der 13. Minute verfehlte der Victoria-Stürmer nach Kopfballablage von Marc Rustige mit einem Linksschuss ebenso knapp das Stadtlohner Tor. Den nächsten Biegel-Versuch wehrte Stadtlohns Keeper Christoph Fork glänzend ab (19.), und mit einem Schuss an den Pfosten (41.) wurde der Clarholzer Angreifer endgültig zur tragischen Figur beim TSV. "Timo erarbeitet sich diese Chance auch selbst", vermied Kapitän Martin Wellmeyer aber jeglichen Vorwurf an den Kollegen.

Zu Beginn der 2. Halbzeit hielt Victoria-Torhüter Jonathan Mellwig sein Team gegen stärker werdende Gäste mit zwei Paraden im Spiel. So konnte Marc Rustige mit seinem Tor zum 1:1 (54.) wenigstens das gerechte Remis retten.

Am Donnerstag im vorgezogenen Match beim VfB Fichte Bielefeld reicht eine Punkteteilung indes nicht mehr, um die Hoffnungen auf den Klassenerhalt am Leben zu halten.



Die Glocke
Nervenspiel geht in die 13. Runde
Das Nervenspiel geht bei Fußball-Westfalenligist TSV Victoria Clarholz in die 13. Runde. Trotz des respektablen 1:1-Unentschiedens am Samstag in der Heimpartie gegen die Spitzenmannschaft vom SuS Stadtlohn, wartet das Team aus dem Holzhofstadion auch nach dem 12. Spieltag immer noch auf den ersten Sieg in der laufenden Spielzeit.
Gegen den bis dato immer noch ungeschlagenen „Netto-Tabellenführer“ aus Stadtohn verpasste Gastgeber Clarholz im ersten Durchgang den möglichen Dreipunkte-Erfolg. Timo Biegel boten sich gleich vier gute Einschussmöglichkeiten, davon drei im ersten Spielabschnitt, die er ebenso vergab wie Marc Rustige seine einzige Torchance ausließ.
„Das ist eine Abschlussschwäche, die uns im weiteren Verlauf der Saison noch zum Verhängnis werden kann“, konstatierte TSV-Pressesprecher Marc Borgmann. Zumal in den ersten 45 Minuten die topplatzierten Gäste kaum die richtige Einstellung zu Ball und Gegner Clarholz fanden.
Den Unterschied zwischen beiden Teams machten die Gäste aus dem Münsterland dennoch deutlich. In der 18. Minute stellte Borgert mit dem Führungstreffer für die Gäste den Spielverlauf einigermaßen auf den Kopf.
Nach Wiederanpfiff demonstrierten die Stadtlohner dann aber unmissverständlich, warum sie zum Kreis der Aufstiegsanwärter in dieser Saison zählen. Die Spielanteile verschoben sich deutlich zu Gunsten der Gäste. „Unsere Mannschaft hat sich dann aber taktisch und kämpferisch hervorragend präsentiert“, bilanzierte der TSV-Pressesprecher. Mehr noch, der Gastgeber nutzte durch Marc Rustige in der 56. Minute die Gunst der Stunde und traf zum 1:1-Endstand.
„Na klar ist dieser Punktgewinn gegen die Ligagröße Stadtlohn ein Erfolgserlebnis, aber mit Blick auf den Tabellenstand helfen uns nur Siege weiter“, machte Marc Borgmann deutlich und blickte bereits sehnsüchtig auf den kommenden Donnerstag, wenn Victoria Clarholz um 20 Uhr bei Fichte Bielefeld zu der vorgezogenen Partie vom 13. Spieltag antritt. „Da wollen und müssen wir endlich einen Sieg landen“, unterstrich der TSV-Pressesprecher. Nachverpflichtungen in der Winterpause schloss Borgmann gestern aus.
Bild: Nieländer
 
Münsterlandzeitung  
Neu formierter SuS weiter unbesiegt
Zwei Serien haben im vorgezogenen Spiel des zwölften Spieltags in der Westfalenliga gehalten: Victoria Clarholz ist weiter ohne Sieg, der SuS Stadtlohn ohne Niederlage. So richtig zufrieden wird man nach dem 1:1 in keinem der beiden Lager gewesen sein.

Sicher hatte sich der Gast aus Stadtlohn mehr vom Auswärtsauftritt beim Schlusslicht versprochen. Aber: Auf tiefem Geläuf kam der SuS vom Anstoß weg nicht wirklich in Tritt, die Gastgeber witterten daraufhin ihre Chance und hätten am Ende sogar eher drei Punkte verdient gehabt. Dabei war der Auftakt noch verheißungsvoll: Nach sehenswerter Ballstafette über Michael Roßmöller und Markus Krüchting brauchte Marius Borgert den Fuß zur Führung nur noch hinhalten (18.).
"Das war der erste und zugleich beste Angriff im gesamten Spiel", fasste Trainer Alfred Nijhuis die 90 Minuten ein wenig ernüchtert zusammen. Auch wenn sich Andre Hippers, dessen Kopfball an die Latte klatschte, noch die Chance zum Ausbau der Führung bot (22.) - zum großen Rückhalt erwuchs schon vor der Pause Torhüter Christoph Fork, der allein drei Mal im direkten Duell mit einem Stürmer Sieger blieb.
Eine Vorentscheidung hätte kurz nach der Pause fallen können: Gleich doppelt hatte Niklas Hilgemann das 0:2 auf dem Fuß (50.). Besser machte es Marc Rustige auf der anderen Seite, als er einen Abstimmungsfehler in der neu formierten Stadtlohner Deckungsreihe ausnutzte (55.).
"Neben dem kräftezehrenden Programm in den vergangenen Wochen zeigen die vielen Umstellungen in gewisser Weise auch ihre Auswirkung", hatte Nijhuis einen Grund ausgemacht, warum es dem Gast nicht gelang, die bekannte Souveränität im Spiel aufzubauen. Jeweils noch einmal bot sich beiden Parteien die Gelegenheit, die Weichen auf drei Punkte zu stellen. Zunächst scheiterte Borgert gleich zweimal (65.), dann musste Markus Banken, der nach langer Verletzung ein Meisterschafts-Comeback feierte, für den "umkurvten" Fork auf der Linie retten (85.).

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Viertelfinale Kreispokal: SV Spexard - Victoria 5:0 (4:0)

TSV: Wieneke - Dirksen, Kintrup, Topp, Reuter (46. Biegel) - Dundar, Balov (46. Wellmeyer) - Strathoff (57. Kerek), Rustige, Jashari - Hankemeier

Tore: 1:0.Kintrup (22./ET), 2:0.Kunde (26.), 3:0.Berenbrinker (36.), 4:0.Kemper (41.), 5:0.Nepke (61.)

Westfalenblatt
»Spechte« wie die Kolibris

Im Kreispokal stellen Spexards Fußballer Victorias Abwehr und sich selbst auf den Kopf

Gütersloh-Spexard (WB). Schnell wie die Flügelschläge eines Kolibris wirbeln sich die »Spechte« gestern Abend ins Halbfinale: Schon zur Pause führt der SV Spexard im Viertelfinale des Fußballkreispokals uneinholbar. Gegner Victoria Clarholz macht am Ende mit 0:5 (0:4) die Flatter.

Wie schon beim 4:0 gegen RW Mastholte im Achtelfinale vor 15 Tagen schmeißt der Siebtligist von Mehmet Dagdelen einen weiteren Westfalenligisten mit einem Torfestival raus. »Spexard hat heute in der Höhe verdient gewonnen«, erkennt auch der Clarholzer Co-Trainer Tobias Feldmann, der den beruflich in München weilenden Chefcoach Frank Scharpenberg vertritt, respektvoll an. Die personell gebeutelten Gäste legen den Schwerpunkt allerdings wie angekündigt lieber auf die Meisterschaftspartie gegen Stadtlohn am Samstag. Sie schonen Martin Wellmeyer und Timo Biegel zunächst, bringen gegenüber dem letzten Ligaauftritt gleich sieben Neulinge in der Startelf.
Die rot-weißen Spexarder setzen den Gegner dagegen im bewährten 4-2-2-2-System und mit Stammbesetzung von Beginn an unter Druck. Dazu gibt's Hilfestellung: Beim 0:1 befördert Marcel Kintrup eine scharfe Hereingabe von Philip Kunde ins eigene Tor (23.). Drei Minuten später macht's der Vorbereiter selber: Kunde wird von Björn Berenbrinker bedient – 2:0 (26.). Kurz darauf darf auch Berenbrinker ran, verwandelt Abdullahats Pass zum 3:0 (36.). Bei Justin Kempers 4:0 (41.) wird die Gästeabwehr dann endgültig durcheinander gewirbelt. Lustig: Von Berenbrinker auf den Kopf gestellt darf Kemper jubeln.
Im zweiten Durchgang gönnen die »Spechte« ihren Flügeln dann etwas Pause. »Wir haben absichtlich das Tempo rausgenommen«, so Trainer Mehmet Dagdelen. Mit einem 25-Meter-Flachschuss durch Mann und Maus setzt Ilja Nepke den 5:0-Schlusspunkt (61.). Im Halbfinale wartet der SV Avenwedde oder der VfB Schloß Holte.
 

Neue Westfälische
Nur vor dem Spiel gute Laune

FUSSBALL: Victoria Clarholz fliegt beim SV Spexard mit 0:5 aus dem Kreispokal

Der SV Spexard hat nach RW Mastholte auch den zweiten heimischen Westfalenligisten aus dem Fußball-Kreispokal gekegelt. Victoria Clarholz unterlag den "Spechten" gestern mit 0:5 sogar noch um ein Tor höher. Mit dem nie gefährdeten Sieg hat der Landesligist das Halbfinale dieses Wettbewerbs erreicht und trifft jetzt auf den Sieger der heutigen Begegnung zwischen dem VfB Schloß Holte und dem SV Avenwedde.

Die Gäste verzichteten angesichts ihrer prekären Situation in der Liga darauf, mit der besten Formation anzutreten. Trotzdem zeigte sich Tobias Feldmann, gestern Abend Vertreter des beruflich in München weilenden Trainers Frank Scharpenberg, arg enttäuscht: "Einige Jungs haben die Chance verpasst, sich hier für einen Platz in der Mannschaft zu empfehlen."

In der 22. Minute begann das Desaster für die Clarholzer. Die erste Großchance der Gastgeber verpasste Philipp Kunde noch knapp, als er um Zentimeter an einer Hereingabe von Björn Berenbrinker vorbeirutschte. Dafür bugsierte Marcel Kintrup die nächste Flanke von Kunde freistehend zum 1:0 ins eigene Tor (23.). Fünf Minuten später benötigte der Spexarder solche Hilfe nicht mehr und spielte vor dem 2:0 auch noch Victorias Torhüter Sebastian Wieneke gekonnt aus.

Dem 3:0 durch Björn Berenbrinker (37.) ging ein gravierender Fehlpass von Igor Balov voraus. Justin Kemper machte mit dem 4:0 (42.) den Einzug des SVS ins Pokal-Halbfinale vorzeitig fest.

Dieses für die Gäste viel zu hohe Tempo legten die Spexarder in der 2. Halbzeit nicht mehr vor. Dennoch hätte ihr Sieg weit höher ausfallen können. Ilja Nepke drosch zwar noch einen flach an den Sechzehner zurückgespielten Eckstoß von Berenbrinker zum 5:0 ins Netz (61.), aber dabei beließen es die kaum geforderten Gastgeber. Timo Biegel traf für die Victoria zwar noch den Pfosten, aber selbst ein Ehrentreffer hätte die Laune der Clarholzer nicht mehr verbessert. 


Die Glocke
„Spechte“ flattern ins Halbfinale
„Souverän eine Runde weitergekommen“, freute sich SV Spexards Trainer Mehmet Dagdelen über den nie gefährdeten 5:0 (4:0)-Sieg seines Landesligisten über den klassenhöheren TSV Clarholz im Viertelfinale des Fußball-Kreispokals.
Bei dem locker herausgespielten Erfolg profitierten die Hausherren gestern Abend allerdings auch von der Fokussierung der Gäste auf die Meisterschaft. Tobias Feldmann, der den beruflich verhinderten Trainer Frank Scharpenberg vertrat, baute die Startelf vom vergangenen Sonntag auf immerhin sieben Positionen um. „Wir müssen in der Meisterschaft am Samstag gegen Stadtlohn mit aller Macht gewinnen“, erklärte er die Veränderungen bei den abstiegsbedrohten Clarholzern.
Den Gästen klebte wie in der Liga das Pech an den Fußballschuhen. So läutete Marcel Kintrup mit einem Eigentor nach scharfer Flanke von Philip Kunde Spexards Siegeslauf ein (7.). „Danach haben wir den Faden verloren“, erklärte Feldmann die weiteren Gegentreffer durch Kunde (26.), Björn Berenbrinker (36.) und Justin Kemper (41.) im ersten Durchgang.
„Nach der Pause haben wir das Tempo rausgenommen, wir wollten schließlich keine Verletzungen riskieren“, schilderte Dagdelen, weshalb Spexard durch Ilja Nepke „nur“ noch zum 5:0 kam (61.). Die beste Clarholzer Chance ließ Martin Wellmeyer ungenutzt verstreichen. Von Timo Biegel geschickt, setzte Wellmeyer das Leder aus kurzer Distanz neben den Pfosten (80.).
Im Halbfinale trifft der SV Spexard auf den Gewinner der Partie Schloß Holte – SV Avenwedde.

Montag, 21. Oktober 2013

11.Spieltag: SV Schermbeck - Victoria 4:2 (2:1)

TSV: Philipper - Dirksen (66. Hankemeier), Scharpenberg, Gözsüz, Topp - Deitert - Kretschmer (75. Jashari), Strathoff, Wellmeyer, Rustige - Biegel (84. Dundar)

Tore: 1:0.Topp (3./ET), 1:1.Biegel (18.), 2:1.Dosedal (33.), 3:1.Urban (58.), 4:1.Klimczok (65.), 4:2.Rustige (90.)

Westfalenblatt
Scharpenberg: Mit 41 Comeback in Liga sechs

Auch der Ex-Profi kann Victorias 2:4 nicht verhindern

Mit 222 Zweitliga-Einsätzen auf dem Buckel hat Ex-Profi Frank Scharpenberg schon mal in der dritten Mannschaft von Victoria Clarholz ausgeholfen. Gestern gibt der Trainer mit 41 Jahren nun sein überraschendes Comeback in der Innenverteidigung des Westfalenligisten. Ein Erfolg bleibt seiner Elf allerdings verwehrt: Mit dem 2:4 (1:2) beim Oberliga-Absteiger SV Schermbeck kassiert das Holzhof-Team die siebte Saisonpleite und bleibt Tabellenletzter.
Ein Missverständnis zwischen Michael Topp und Torhüter Christian Philipper, der den grippekranken Jonathan Mellwig vertreten muss, führt zum 0:1 (3.) durch einen Kopfball ins eigene Tor. Spielertrainer Scharpenberg, der sich aufgrund des langfristigen Ausfalls von André Grunwald zur aktiven Rolle entschlossen hat, kann sich kurz darauf über Timo Biegels 1:1 (18.) freuen. »Normalerweise müssten wir zur Pause sogar führen, aber in unserer Situation ist halt nichts normal«, erklärt TSV-Sprecher Marc Borgmann. Statt Elfmeter für Clarholz (Topp wird festgehalten) setzt es im direkten Gegenzug das 2:1 (33.) – der Anfang vom Ende. Zwei Distanzschüsse sitzen (58./65.), Rustiges 2:4 (90.) ist nur Kosmetik. Scharpenberg: »Wir haben alles versucht, momentan fehlt uns aber die Qualität.«
 

Neue Westfälische
Comeback und Einstand floppen

FUSSBALL: Westfalenligist Clarholz verliert 2:4

Auch das Comeback des Spielers Frank Scharpenberg hat die Sieglos-Serie des TSV Victoria Clarholz in der Fußball-Westfalenliga nicht beenden können. Beim SV Schermbeck unterlag der Tabellenletzte mit 2:4.

"Respekt und Anerkennung, dass uns Frank nach dem Ausfall von André Grunwald auf dem Platz helfen wollte, aber es hat nach einer guten ersten Halbzeit für uns wieder nicht gereicht", musste Sprecher Marc Borgmann die siebte Saisonniederlage im elften Spiel erklären. Durch den grippebedingten Ausfall von Torhüter Jonathan Mellwig fehlte den Clarholzern ein weiterer Führungsspieler. Und der Einstand des 19-jährigen Christian Philipper ging nach einem Missverständnis mit Michael Topp unmittelbar vor dem 1:0 nach nur drei Minuten schon in die Hose. Timo Biegel glich für die gleichwertigen Clarholzer aus (20.), doch Marc Rustige ließ zwei weitere Gelegenheiten zu Treffern aus. So führte ein weiterer Fehler in der Victoria-Defensive zur schmeichelhaften 2:1-Halbzeitführung für den SV Schermbeck.

In der 2. Halbzeit hatte die Victoria der Dominanz des Tabellensechsten nur noch wenig entgegenzusetzen. Mit zwei Distanzschüssen (58. und 65.) erhöhten die Schermbecker auf 4:1, während Marc Rustige in der Schlussminute nur noch der Treffer zum 4:2 gelang. Mit der erneuten Niederlage ist der Abstand auf die Nichtabstiegsränge nicht größer geworden, doch in der nächsten, auf Samstag, 26. Oktober, vorgezogenen Begegnung mit SuS Stadtlohn ist die Elf von Trainer Frank Scharpenberg erneut nur krasser Außenseiter.




Die Glocke
Auch mit Scharpenberg keine Besserung
Auch das Spielertrainer-Comeback von Frank Scharpenberg hat dem TSV Victoria Clarholz nicht in die Erfolgsspur verholfen. Das Schlusslicht der Fußball-Westfalenliga unterlag gestern Nachmittag beim SV Schermbeck mit 2:4 (1:2).
Kaum war Frank Scharpenberg für den verletzten André Grunwald in die Innenverteidigung zurückgekehrt, da geriet die Victoria bereits in Rückstand. Michael Topp hatte nach einem langen Ball der Gastgeber auf den für den erkrankten Jonathan Mellwig zwischen die Pfosten gerückten Christian Philipper zurückköpfen wollen und dabei ein Eigentor produziert (3.). Die Clarholzer wehrten sich in der Folge erfolgreich. Timo Biegel war auf Zuspiel von Martin Wellmeyer zum 1:1 erfolgreich (20.).
Bei weiteren Chancen durch Marc Rustige und Martin Wellmeyer gestalteten die Clarholzer das Spiel im ersten Durchgang absolut ausgeglichen. Das Tor fiel jedoch für den SV Schermbeck, der erneut in Führung ging (33.).
„Wenn man unten steht, kommt alles zusammen“, haderte TSV-Sprecher Marc Borgmann mit dem unglücklichen Verlauf der ersten 45 Minuten.
Nach der Pause hatten die Clarholzer dann klar das Nachsehen. Zwei Mal binnen weniger Minuten kamen die Schermbecker von der Strafraumgrenze zum Schuss und erhöhten vorentscheidend auf 4:1 (59./65.).
Immerhin konnte man der Victoria in puncto Einsatz keinen Vorwurf machen. Die Mannschaft versuchte bis zum Schluss alles und verdiente sich damit noch den finalen 2:4-Anschlusstreffer durch Marc Rustige.


Dorstener Zeitung
Schermbeck hat mehr Probleme als erwartet
Mit dem zu erwartenden Sieg gegen Schlusslicht Victoria Clarholz setzte sich der SV Schermbeck in der Spitzengruppe der Westfalenliga 1 fest.
Nur 120 Zuschauer lockte diese Partie in die Volksbank-Arena. Offenbar hatten alle darauf gesetzt, dass der SVS wohl als klarer Favorit ein leichtes Spiel hatte. Das sah aber in der ersten Halbzeit nicht danach aus. Obwohl den Gastgebern das 1:0 durch ein Eigentor der Gäste gelang, bei dem der Abwehrspieler eine Rückgabe vorbei am herauslaufenden Torhüter ins eigene Netz bugsierte.
Die Gäste, angefeuert von einem halben Dutzend Anhängern, begannen sehr mutig gegen eine SVS-Elf, die den Gegner offenbar unterschätzte. Das 1:1 ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Bei diesem Tor sah die gesamte Innenverteidigung nicht gut aus. In der Folgezeit gewannen die Gäste manchen Zweikampf im Mittelfeld und gestalteten ein offenes Spiel. Mirko Urban traf zwar den Pfosten, doch auf der anderen Seite hatte Clarholz eine Riesenchance bei einem Konter, als der Stürmer freistehend das Schermbecker Tor nicht traf.
In der Halbzeit muss Trainer Christoph Schlebach mit seinen Schützlingen wohl Klartext geredet haben. Jedenfalls übernahm seine Mannschaft mit dem Wiederbeginn das Kommando und setzte den Gegner unter Druck. Zunächst scheiterte Mirko Urban mit einem Volleyschuss aus sechs Metern am gegnerischen Torhüter. In der Folgezeit gab es einige weitere Möglichkeiten. Mit einem Flachschuss aus 22 Metern erhöhte Mirko Urban zum 3:1.
Von diesem Zeitpunkt an sah man von den Gästen keine Gegenwehr mehr. Mit weiten Flanken in die Schermbecker Hälfte versuchten sie zum Erfolg zu kommen. Alle Angriffe wurden schon vor dem Strafraum von den Gastgebern abgefangen. Nach einem tollen Solo traf der in der zweiten Halbzeit immer stärker werdende Spielmacher Marek Klimczok nur die Unterkante der Latte. Wenig später gelang ihm dann doch das 4:1 mit einem tollen Schuss in die lange Ecke. Die Gäste kamen kaum noch über die Mittellinie und igelten sich regelrecht ein. In der letzten Spielminute gelang ihnen aber noch ein Tor. Da war die SVS-Abwehr wohl mit ihren Gedanken schon in der Kabine. Ein Schönheitsfehler, den die Zuschauer auf Grund der starken Leistung in der zweiten Halbzeit wohl verzeihen.


Fußball: Schermbeck hat mehr Probleme als erwartet - Lesen Sie mehr auf:
http://www.dorstenerzeitung.de/lokales/dorsten/sport/Fussball-Schermbeck-hat-mehr-Probleme-als-erwartet;art921,2163289#plx75722464

Fußball: Schermbeck hat mehr Probleme als erwartet - Lesen Sie mehr auf:
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Mittwoch, 16. Oktober 2013

NW: Ruhe bewahren

Nur vier Punkte aus zehn Spielen, letzter Tabellenplatz und jetzt auch noch eine 0:5-Klatsche im einzigen Kreisderby gegen RW Mastholte - nein, den Einstieg in die Fußballsaison 2013/14 haben sie sich beim Westfalenligisten Victoria Clarholz ganz anders vorgestellt. Trotzdem wird am Holzhofstadion nicht gesägt, jedenfalls nicht am Stuhl von Trainer Frank Scharpenberg. Der Ex-Profi genießt weiterhin das volle Vertrauen von Fußballern, Fans und Funktionären. Wenn überhaupt einem, dann trauen sie es in Clarholz dem Clarholzer Scharpenberg zu, diese Mannschaft nach dem traurigen Start noch zu einem Happyend zu führen.

Solides Training statt wilder Aktionismus ist genau der richtige Weg. Alles andere würde auch gar nicht zum bodenständigen Turn- und Sportverein Victoria passen. Wo er dabei anzusetzen hat, muss dem erfahrenen Coach bei einem Torverhältnis von 13:30 niemand erklären. Trotz des regionalligaerfahrenen Keepers Jonathan Mellwig wackelt die Abwehr.

Erarbeiten müssen sich die Clarholzer aber auch das Glück, das bei den knappen Misserfolgen in den ersten Saisonspielen so sehr fehlte. Wuchern können sie dabei mit der Moral der Spieler, denn die Einsatzfreude stimmte mit einer Ausnahme immer: Die Partie gegen Dorsten-Hardt war voll daneben.

Ausgerechnet beim strahlenden Derbysieger von Sonntag können sich die Clarholzer Bestätigung für ihren Kurs "Ruhe bewahren" holen. Vor Jahresfrist hatten sie die Rot-Weißen mit 6:2 vom Platz gefegt. RWM war nach acht Spieltagen mit mickrigen drei Punkten abgeschlagenes Schlusslicht, hielt trotzdem an Trainer Dirk Sellemerten fest, verbesserte sich bis zum Abschluss der Hinrunde auf sieben Punkte, startete im neuen Jahr durch und sicherte sich am letzten Spieltag den Klassenerhalt.

Allerdings hatten die Mastholter in der Winterpause auch auf ihre Schwächen im Kader reagiert und drei Spieler nachverpflichtet. Diese Option müssen sich Scharpenberg und die Verantwortlichen beim TSV Victoria angesichts des anhaltenden Verletzungspechs offen halten. Mit Andre Grunwald, den es am Sonntag am Knie erwischte, droht schließlich noch ein Leistungsträger auszufallen.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Andre Grunwald fällt lange aus

Westfalenligist Victoria Clarholz muss lange auf Andre Grunwald verzichten. Die Knieverletzung, die sich der 32-Jährige am Sonntag im Derby gegen RW Mastholte zuzog, wurde als Innenbandriss mit Meniskusbeschädigung diagnostiziert.

Montag, 14. Oktober 2013

Unsere nächsten Spiele

Westfalenliga
20.10.13, 15:00: SV Schermbeck - Victoria 
26.10.13, 16:00: Victoria - SuS Stadtlohn
31.10.13, 20:00: VfB Fichte Bielefeld - Victoria
10.11.13, 15:00: 1.FC Gievenbeck - Victoria
17.11.13, 15:00: Victoria - SC Paderborn 07 II


Kreispokal - Viertelfinale
23.10.13, 18:00: SV Spexard - Victoria

10.Spieltag: Victoria - RW Mastholte 0:5 (0:1)

TSV: Mellwig - Dirksen, Kretschmer, Gözsüz, von Domaros - Strathoff (64. Orhan), Dundar, Grunwald (46. Balov), Biegel - Rustige, Flaskamp (64. Hankemeier)

Tore: 0:1.Timmerkamp (45.+1), 0:2.Schledde (56.), 0:3.Edler (61.), 0:4.Edler (85.), 0:5.Timmerkamp (90.)

Westfalenblatt
Ein Derby wie ein Donnerhall

Fußball-Westfalenliga: TSV Victoria Clarholz kassiert gegen RW Mastholte eine krachende 0:5-Niederlage

Herzebrock-Clarholz (WB). Obwohl Victoria Clarholz mit Trikots der Marke Zeus aufläuft, ist der Donnergott scheinbar auf Seiten von Rot-Weiß Mastholte. Fünf Mal schlagen die RWM-Blitze im Tor von Clarholz-Keeper Jonathan Mellwig ein. Für Tabellenschlusslicht TSV wird die Lage in der Fußball-Westfalenliga nun immer ernster. Für diese Erkenntnis braucht es kein Orakel.

Mut macht den Clarholzern die erste Viertelstunde. Zwei Mal taucht der TSV in der Anfangsphase gefährlich vor dem Mastholter Tor auf. Die erste klare Möglichkeit vergibt Marc Rustige (7.) per Kopf. »Ich weiß nicht, wieviele Zentimeter da nur gefehlt haben«, zittern RWM-Trainer Dirk Sellemerten nach der Chance mächtig die Knie. Nur vier Minuten später kommt Rustiges Sturmpartner Timo Biegel völlig frei im Strafraum an den Ball. Mastholtes Keeper Kevin Kaupmann rettet mit einer Glanztat. »Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wir früh mit 0:2 zurückgelegen hätten«, sagt Sellemerten, der von seiner Mannschaft mehr Einsatz fordert: »Geht mal mehr in die Bälle. Setzt mal euren Körper ein.«
Mastholte hört auf die Worte des Trainers, übernimmt nach 20 Minuten das Kommando und hat nun deutlich mehr Spielanteile. Die klaren Chancen bleiben jedoch aus. Einzig Tobias Edler taucht einmal frei vor Schlussmann Jonathan Mellwig auf. Doch anstatt auf den freistehenden Patrick Wiesemann zu spielen, versucht es Edler allein. Mellwig hält. Als in der 45. Minute alle Zuschauer mit dem Pausenpfiff rechnen, schlägt RWM noch einmal zu. Jochen Timmerkamp nimmt Simon Strathoff den Ball ab, tanzt zwei Clarholzer Abwehrspieler aus und vollendet mit der »Picke« unhaltbar ins obere rechte Eck – 1:0 für Mastholte. Bitter: Clarholz kassiert den Gegentreffer in Unterzahl. Kurz zuvor lässt sich Andre Grunwald nach einem Zweikampf draußen behandeln, muss wenig später ausgewechselt werden. Scharpenberg: »Das Knie ist instabil«, deutet einiges auf eine längere Pause für den Routiniers hin.
In der zweiten Halbzeit gibt Mastholte weiter den Ton an. Angetrieben vom Führungstreffer spielt RWM nun selbstbewusster. Das zweite Tor lässt nicht lange auf sich warten. Innenverteidiger Andre Schledde schleicht sich in der 55. Minute nach vorn, nickt per Kopf zum 2:0 ein. Nur sechs Minuten später sorgt Tobias Edler für die Entscheidung. Der Mastholter Torjäger nutzt einen Patzer von TSV-Verteidiger Stefan Kretschmer, der sich bei einem langen Ball verschätzt, und trifft zum 3:0.
Frank Scharpenberg versucht zu reagieren: mit einem Doppel-Wechsel. Die Angreifer Christoph Hankemeier und Kamil Orhan sollen neuen Schwung bringen. Die Wechsel-Wirkung verpufft jedoch schnell. Clarholz ist bemüht, doch Mastholte hat durch den klaren Vorsprung leichtes Spiel, fährt immer wieder gefährliche Konter. Und die werden spät belohnt. Erst schnürt Tobias Edler (85.) nach einem Freistoß von Damian Piossek seinen Doppelpack, dann schlägt noch einmal Jochen Timmerkamp zu. Der Rechtsverteidiger erzielt in der Schlussminute das 5:0.
»Wenn man unten steht, dann passiert so etwas. Dann kriegt man solche Dinger«, versucht Dirk Sellemerten seinem Gegenüber Frank Scharpenberg Mut zu machen. Denn für Clarholz wird die Luft nach zehn Spieltagen immer dünner. Bereits fünf Punkte trennen den TSV vom ersten Nichtabstiegsplatz, den derzeit Fichte Bielefeld belegt. Clarholz braucht nun dringend Siege, um den Anschluss zum rettenden Ufer nicht zu verlieren. Besser sieht die Lage für Mastholte aus. Mit Platz neun ist RWM vorerst im sicheren Mittelfeld der Tabelle angekommen.


 

Neue Westfälische
Es wird düster im Holzhofstadion

FUSSBALL: Westfalenligist RW Mastholte landet 5:0-Derbysieg beim TSV Victoria Clarholz

Die Fußballer von RW Mastholte haben auf die ersten Unkenrufe nach zwei schwachen Auftritten die passende Antwort gegeben. Mit einem 5:0-Derbysieg bei Victoria Clarholz kletterten sie auf den 9. Rang in der Westfalenliga und brachten gleichzeitig den Gegner am Ende der Rangliste in noch ärgere Bedrängnis.

Marc Rustige und Timo Biegel hatten in der 6. und 8. Minute zwei Riesenmöglichkeiten, dem Spiel eine andere Richtung zu geben. Erst verfehlte Rustige nach Flanke von Jannis Flaskamp das Mastholter Tor mit seinem Kopfstoß nur um Zentimeter. Dann machte Timo Biegel erst alles richtig, als er dem zaudernden Marvin Salzmann im Strafraum den Ball abluchste, um ihn dann aber RWM-Keeper Kevin Kaupmann in die Arme zu lupfen. "Anschließend haben wir uns in das Spiel hineingekämpft", lobte Mastholtes Kapitän Corrado Modica sich und seine Mitspieler, musste aber auch zugeben: "Zu Beginn haben wir Glück gehabt."

Tobias Edler wäre kurz darauf fast schon die Führung gelungen, doch Jonathan Mellwig parierte den von Iwan Dirksen abgefälschten Schuss prächtig (9.). Überhaupt wurde der Clarholzer Torhüter zum besten Akteur, und was Victoria-Trainer Frank Scharpenberg die meisten Sorgen bereitet: "Wir vergeben auch zu viele Torchancen, aber wir kassieren eindeutig zu einfache Gegentore."

Die mangelhafte Konsequenz in den Zweikämpfen wurde erstmals in der 45. Minute bestraft. Mastholtes Rechtsverteidiger Jochen Timmerkamp wurde im Clarholzer Sechzehner weder von Marcel von Domaros noch von Turgay Dundar ernsthaft im Dribbling und beim Torschuss gestört. Dass der kurz zuvor am Knie verletzte Andre Grunwald noch nicht durch Igor Balov ersetzt war, darf keine Erklärung für die Passivität der übrigen Defensivspieler sein.

War die Pausenführung der Gäste noch glücklich, so häuften sich in der zweiten Halbzeit die Aussetzer in der Victoria-Abwehr. Patrick Wiesemann konnte einen Ausrutscher von Marcel von Domaros allein vor Jonathan Mellwig nicht nutzen (46.), doch schon zehn Minuten später köpfte Andre Schledde eine Flanke von Patrick Wiesemann ungestört zum 0:2 ein. Den nächsten Fehler machte der zuvor noch zweikampfstärkste Clarholzer, Stefan Kretschmer, als er vor dem 0:3 eine Flanke von Dennis Kleinewietfeld auf Tobias Edler unterlief (61.). Und wie Damian Piossek gleich von drei Clarholzern nicht daran gehindert wurde, zum 0:5 für Tobias Edler aufzulegen, hatte mit Westfalenliga-Niveau endgültig nichts mehr zu tun.

 

Die Glocke
Das Derby gerät zur Demontage
Was für ein Nackenschlag – und das im Derby. Westfalenliga-Schlusslicht Victoria Clarholz hat gestern das Nachbarschaftsduell gegen RW Mastholte sang- und klanglos mit 0:5 verloren. Vor allem in der zweiten Halbzeit zeigte die Victoria die typischen Symptome eines Abstiegskandidaten. Und Mastholte hatte auch nur nach dem Schlusspfiff Mitleid.
Im Moment des Triumphs zeigten Mastholtes Spieler und auch Trainer Dirk Sellemerten Größe und spendeten den Hausherren eine vermutlich sehr wohltuende Portion Trost in diesen schweren Minuten nach dem deftigen 0:5. „Mit einem Sieg kommen die da auch schnell wieder raus“, sagte RWM-Kapitän Corrado Modica. Und Sellemerten fügte wenig später noch hinzu: „Wir hoffen, dass wir auch in der nächsten Saison noch solche Derbys spielen können.“
Dieses Mitgefühl hatten die Gäste in den 90 Minuten zuvor nicht gezeigt. Aber warum auch? Schließlich hatten die Spieler der Victoria vor allem in der Anfangsphase bewiesen, dass sie den Ernst der Lage verstanden haben. Mit großem Engagement und hoher Kampf- und Laufbereitschaft ging die Scharpenberg-Elf in die Partie. So mancher Zweikampf war beinahe schon eine Spur zu aggressiv. Wie dem auch sei. Die erste Viertelstunde gehörte jedenfalls den Hausherren – inklusive toller Möglichkeiten.
Aber wie das bei Kellerkindern nun mal so ist – zwei hundertprozentige Chancen reichen nicht. „Wir hätten nach acht Minuten 0:2 zurückliegen können und uns nicht beschweren können“, sollte auch Mastholtes Trainer Sellemerten später analysieren. Die sechste Minute: der Kopfball von Marc Rustige landete nur Zentimeter neben dem Tor. Die achte Minute: Timo Biegel war frei durch, verzog aber.
Es entwickelte sich tatsächlich eine Partie auf Augenhöhe. Doch dann folgten zwei prägende Momente, die für Victoria im übertragenen Sinne tödlich waren. Kurz vor der Pause haute Jochen Timmerkamp den Ball mit der Picke zum 1:0 in die Maschen. Kurz nach der Pause traf Andre Schledde zum 2:0. Nicht sonderlich elegant, aber effektiv.
Nun war die Victoria am Boden – endgültig. Und so endete Mastholtes Ausflug nach Clarholz in einem Sonntagsspaziergang. Es folgten Tore von Tobias Edler (60./86.) und Jochen Timmerkamp (90.). So geriet das Derby zur Demontage. Weil Clarholz keine Gegenwehr mehr zeigte.

Angemerkt
Clarholzer Köpfe hängen viel zu früh
Von unserem Redaktionsmitglied Henning Hoheisel
Bis zur 56. Minute machte das Westfalenliga-Derby zwischen Clarholz und RW Mastholte seinem Name alle Ehre. Vor allem in der Anfangsphase hielt die Victoria mit hoher Aggressivität und Laufbereitschaft dagegen. Das 0:1 unmittelbar vor der Pause wirkte noch lange nicht wie die Entscheidung. Das änderte sich mit Mastholtes 0:2 in eben jener 56. Minute – jetzt ließ Clarholz die Köpfe hängen. Zu einem Zeitpunkt, als noch mehr als eine halbe Stunde zu spielen war. Genügend Zeit, um aus dem 0:2 noch einen Punktgewinn zu machen. Oder es zumindest zu versuchen.
Man kann verlieren, auch ein Derby. Aber im Abstiegskampf sollte man sich wehren.





9.Spieltag: RW Maaslingen - Victoria 2:2 (0:0)

TSV: Mellwig - Dirksen (5. Jashari), Kretschmer, Gözsüz, von Domaros - Balov (53. Topp), Grunwald - Strathoff, Dundar - Hankemeier (53.Rustige), Flaskamp

Tore: 1:0.Hull (52.), 2:0.Hull (59.), 2:1.Dundar (76.), 2:2.Flaskamp (87.)

8.Spieltag: Victoria - SV Dorsten-Hardt 1:3 (1:2)

TSV: Mellwig - Strathoff, Gözsüz, Grunwald, Topp (70. Balov) - Kintrup, von Domaros - Biegel, Rustige (70. Jashari), Orhan - Hankemeier (58. Flaskamp)

Tore: 1:0.Hankemeier (28.), 1:1.Seiffert (32.), 1:2.Kauschat (33.), 1:3.Kauschat (59.)