Freitag, 3. Januar 2014

NW: Unaufgeregtheit als Trumpf

Fussball: Westfalenligist TSV Victoria Clarholz glaubt an die Rettung

Ohne einen einzigen Sieg hat der TSV Victoria Clarholz den ersten Saisonteil in der Fußball-Westfalenliga abgeschlossen. Der letzte Tabellenplatz ist da nur folgerichtig, und dennoch hat das Team von Trainer Frank Scharpenberg den Kampf um den Klassenerhalt noch lange nicht aufgegeben.

"Ich bin zu hundert Prozent davon überzeugt, dass wir das noch schaffen." Kapitän Martin Wellmeyer glaubt fest an eine erfolgreiche Aufholjagd. Mit sechs Punkten ist der Abstand zum rettenden Ufer tatsächlich nicht überdimensional. "Bis auf zwei, drei Ausnahmen waren wir immer ein gleichwertiger Gegner. Wir haben nur unsere Chancen nicht genutzt." Wellmeyer denkt an die Partien gegen die Spitzenteams Stadtlohn (1:1), Delbrück (2:2), Münster II (2:2) und Gievenbeck (0:0). Allerdings patzten die Clarholzer in den viel wichtigeren Spielen gegen die Abstiegskonkurrenten Mastholte (0:5), Dorsten-Hardt (1:3), Bielefeld (1:3), Roxel (0:1) und Vreden (1:3).

"Mit der Rückkehr des lange verletzten Andre Grunwald bekommen wir mehr Stabilität, und unsere Stürmer werden in der Rückrunde besser treffen." Martin Wellmeyer ist selbst für den Fall zuversichtlich, dass es der Vereinsführung nicht gelingen sollte, externe Verstärkung zu finden. Er betont aber gleichzeitig: "Die Victoria ist kein Verein, der mit Scheinen um sich wirft. Und es ist gut so, dieser Linie treu zu bleiben." Die Unaufgeregtheit, mit der man in Clarholz der prekären Tabellensituation entgegen tritt, und das Vertrauen, das Trainer Frank Scharpenberg seinem Aufgebot nach wie vor entgegenbringt, kann in der entscheidenden Saisonphase ein Trumpf sein. "Es lag oft nur an Kleinigkeiten", unterstreicht Martin Wellmeyer seinen Optimismus.