Tore: 0:1.Seyer (16.), 1:1.Remmert (49.), 1:2.Brockmann (56.), 2:2.A.Dreichel (58.), 2:3.Seyer (76.)
Westfalenblatt
Zwei Pohlmann-Patzer
Victoria Clarholz verliert mit Daniel Burger 2:3
Bittere Schlappe am Holzhof: Fußball-Westfalenligist Victoria Clarholz kassiert gegen die Viktoria aus Heiden mit 2:3 (0:1) die erste Heimniederlage. Unnötig! Denn bei zwei Gegentoren patzt der Clarholzer Keeper Julian Pohlmann, der beide Male bei Flanken schlecht aussieht. »Julian rettete uns schon viele Punkte, doch diesmal hat er einen schwarzen Tag erwischt«, bedauert Victoria-Sprecher Marc Borgmann.Überraschung vor dem Anstoß: Die Gastgeber präsentieren bereits gestern den von dieser Zeitung exklusiv angekündigten Neuzugang Daniel Burger. »Wir haben am Samstagmorgen seine Spielberechtigung erhalten«, berichtet Marc Borgmann. Der Ex-Delbrücker, der sich beim SV Avenwedde nur wenige Wochen aufhielt, gibt sein Clarholzer Debüt als Außenverteidiger und überzeugt auch. Die erste Halbzeit verläuft schleppend, die Gäste gehen dank Pohlmanns Mithilfe in Führung. Mit einer Flanke bereitet dann Blitztransfer Daniel Burger das 1:1 vor – Lars Remmert köpft vier Minuten nach Wiederanpfiff zum Ausgleich ein. Doch seine Mannschaft gerät erneut in Rückstand, passt bei einer Flanke nicht auf. Die heimische Victoria kämpft sich zurück: Mit einem 16 Meter-Kracher ins lange Eck sorgt Andreas Dreichel zwei Minuten später für das 2:2. Zumindest ein Punkt ist jetzt drin – aber Pohlmanns zweiten Patzer kann Clarholz nicht mehr wettmachen. Borgmann: »Ein Remis wäre nicht unverdient gewesen.«
Neue Westfälische
Auch Neuzugang Daniel Burger kann Heimniederlage nicht verhindern
Westfalenligist Victoria Clarholz unterliegt dem FC Viktoria Heiden mit 2:3 / Zwei Patzer von Torhüter Julian Pohlmann
Fußball-Westfalenligist Victoria Clarholz hat auch das zweite Duell mit dem FC Viktoria Heiden im heimischen Holzhofstadion verloren. Diesmal fiel die Niederlage mit 2:3 nicht so deutlich aus wie im Vorjahr mit 0:5, doch an der Berechtigung des Gästeerfolgs gab es erneut keine Zweifel. Daran änderte auch das Debüt des am Wochenende nachverpflichteten Daniel Burger nichts.Erst am Samstagmorgen war die Spielberechtigung für den 30-Jährigen bei der Victoria eingetroffen. Der Ex-Spieler des SC Roland Beckum hatte sich zu Saisonbeginn zunächst dem SV Avenwedde angeschlossen, sich aber nach nur drei Wochen wieder vom Landesligisten getrennt. Schon vor dem Wechsel nach Avenwedde hatte auch der Clarholzer Trainer Frank Scharpenberg Kontakt zu seinem ehemaligen Mitspieler beim SC Verl aufgenommen. Bei der Victoria hat Burger jetzt einen Vertrag für ein Jahr unterschrieben.
"Ich war erschrocken, wie schlecht wir ins Spiel hineingefunden haben", erkannte Scharpenberg bereits in der 1. Halbzeit die größere Anzahl an torgefährlichen Situationen auf Seiten des FC Viktoria Heiden. "Und in der 2. Halbzeit wurde es trotz des schnellen Ausgleichstreffers nicht wirklich besser", gab Scharpenberg zu. Die Gästeführung resultierte dabei nicht einmal aus einem der gefährlichen Angriffe. Nach einem Eckstoß griff Victoria-Keeper Julian Pohlmann unbedrängt ins Leere, und Markus Seyer, im Vorjahr schon vierfacher Schütze, staubte frei stehend per Kopf zum 0:1 ab (16.). In der durch je eine Trinkpause in beiden Halbzeiten unterbrochenen Hitzeschlacht leisteten sich beide Abwehrreihen viele Konzentrationsfehler nd ließen ihren Gegenspielern immer wieder ungewöhnlich viel Raum. So stand nach einer Flanke des als Rechtsverteidiger aufgebotenen Burger beim Tor zum 1:1 auch Lars Remmert sträflich frei (50.). Beim zweiten Gegentor konnte Alexander Deitert Kopfballschütze Mario Brockmann nicht mehr entscheidend stören (57.). Nur zwei Minuten später traf Andreas Dreichel erstmals mit dem Fuß zum 2:2, doch auf den nächsten Rückstand durch Markus Seyer, wieder per Kopf, hatten die Clarholzer dann keine Antwort mehr. Dass Victoria-Keeper Julian Pohlmann beim 2:3 (76.) erneut patzte, passte zu der Fülle von Abwehrschnitzern auf beiden Seiten. Philipp Risthaus (61.) und Seyer (62.) hatten zuvor weitere Großchancen für die Gäste vergeben. Die letzte Torchance der Victoria vergab der zweite Debütant, der noch für die A-Junioren spielberechtigte Ross Haig (90.).
Die Glocke
Zur Premiere von Daniel Burger setzt es ein 2:3
Wie soll es auch sonst gewesen sein, bei
gefühlten 50 Grad auf dem Rasen des Holzhofstadions? „Anstrengend, sehr
anstrengend“, sagte der Clarholzer Neuzugang Daniel Burger, ehe er wenig
später in die kühle Kabine flüchtete. „Ich habe ja noch kein
Pflichtspiel gemacht in dieser Saison“, so der durchgeschwitzte Burger
weiter, dessen Spielberechtigung laut Trainer Frank Scharpenberg erst am
Samstagvormittag um „11.23 Uhr“ bei der Victoria angekommen ist.
„Das war jetzt ein wenig überraschend übers
Knie gebrochen“, erklärte Scharpenberg, nachdem er die 2:3-Pleite gegen
Heiden analysiert hatte. „Wir hatten schon vor seinem Wechsel zu
Avenwedde kurz Kontakt. Als wir dann gehört haben, dass er dort nicht
mehr ist, haben wir wieder miteinander gesprochen“, sagte der
Victoria-Trainer weiter. Zum Hintergrund: Der 30-jährige Daniel Burger
hatte sich nach zwei Spielzeiten beim SC Delbrück im Sommer zunächst dem
Landesligisten SV Avenwedde angeschlossen, sich dort jedoch kurz vor
Saisonstart wieder verabschiedet. „Ich habe mich in Avenwedde nicht so
zurechtgefunden und während der Vorbereitung teilweise auch katastrophal
gespielt. So haben beide Seiten gemerkt, dass es nicht gepasst hat“,
erläuterte Burger am Sonntag. „Das Wichtigste ist, dass er jetzt wieder
Spaß am Fußball bekommt“, sagte Scharpenberg.
Gestern gegen Heiden wird das aber eher
noch nicht der Fall gewesen sein. Denn an diesem vielleicht letzten
richtig heißen Sommertag offenbarte Clarholz zu viel Probleme, um für
den zweiten Saisonsieg in Betracht zu kommen. Offensiv fehlten Kraft und
Ideen, hinten war die Victoria oft zu wacklig – das machte es Heiden
relativ einfach, zu den Toren durch Markus Seyer (16./75.) und Mario
Brockmann (57.) zu kommen. Lars Remmert, der in der 50. Minute nach
einer Burger-Hereingabe einköpfte, sowie Andreas Dreichel (59.) glichen
zwar zweimal aus, doch nach dem 2:3 war der Widerstand gebrochen. „Wir
hätten mehr investieren müssen“, erklärte Neuzugang Burger – und durfte
dann endlich unter die kalte Dusche.