Dienstag, 29. September 2015

Lage ist ernst, aber noch lange nicht hoffnungslos

Der TSV Victoria Clarholz findet in der Fußball-Westfalenliga keinen Weg aus der Krise. Das 0:4 am Sonntag gegen die Spielvereinigung Vreden war bereits die sechste Niederlage in Folge. Grund genug für eine Analyse: Wie bedenklich ist die Situation? Und warum besteht noch Hoffnung? „Die Glocke“ beantwortet diese beiden wichtigen Fragen.
Das bereitet Sorgen: Das Hauptproblem bei Victoria Clarholz ist die ungefährliche Offensive. Egal, in welcher Formation Trainer Frank Scharpenberg derzeit stürmen lässt, im gegnerischen Strafraum passiert zu wenig. „Uns fehlt vielleicht ein bisschen die Qualität im Abschluss“, gab Mittelfeldspieler Lars Remmert nach der Partie am Sonntag zu – und meinte damit auch sich selbst. Denn auch Remmert hatte beim Stand von 2:0 für Vreden den Anschlusstreffer auf dem Fuß, scheiterte jedoch. Nur wenige Minuten später fiel mit dem 0:3 die Entscheidung. „Das war sinnbildlich“, sagte Remmert.
Ein weiterer Grund für die Krise: Clarholz kassiert viel zu einfache Gegentore. So auch am Sonntag: Mit einem simplen Steilpass in die Spitze hebelte Vreden bereits in der vierten Minute die komplette Defensive aus und Stürmer Nils Temme war frei durch – direkt mussten die Hausherren wieder einem Rückstand hinterherrennen.
Noch ein Knackpunkt: In manchen Situationen wirkt das Victoria-Team zu brav. Während die Spieler der Gäste in einer Tour am Erzählen waren, sich selbst oder auch den souveränen Schiedsrichter Jürgen Meller verbal bearbeiteten, war bei Clarholz nur in der ersten Halbzeit richtig Leben auf dem Platz. Große Töne erzielen zwar auch keine Tore, können aber mitunter helfen, die Sinne zu schärfen. Nicht ohne Grund kritisierte Frank Scharpenberg nach der Partie das Verhalten seiner vermeintlichen Führungsspieler. „Da haben wir viel zu tun, um die auf den Pfad der Tugend zurückzuführen“, sagte der Trainer.
Das macht Mut: Die Leistung in der ersten Halbzeit gegen Vreden war trotz des 0:1-Rückstands ein Lichtblick. Mit den Dreichel-Brüdern als Doppelspitze und Martin Wellmeyer auf dem Flügel hatte sich Frank Scharpenberg einen klugen Plan zurechtgelegt. Der Ausgleich gelang zwar nicht, aber immerhin erspielte sich Clarholz gegen eine starke Defensive überhaupt Chancen.
Der Blick auf die Tabelle ist einerseits frustrierend, sorgt andererseits aber auch für Hoffnung. Denn der Rückstand des Schlusslichts zum rettenden Ufer beträgt nur mickrige drei Punkte.

Montag, 28. September 2015

7.Spieltag: Victoria - SpVgg Vreden 0:4 (0:1)

TSV: Loddenkemper - Topp, Grunwald, Gözsüz, Strathoff - Dundar (53. Remmert), Deitert (84. Fischer), Burger (53. Westhues), Wellmeyer - A.Dreichel, E.Dreichel

Tore: 0:1.N.Temme (4.), 0:2.N.Temme (55.), 0:3.Bertelsbeck (85.), 0:4.Möllers (89.)

Westfalenblatt
Von Vreden vorgeführt

Clarholz vergeigt 0:4

Die Talfahrt der Clarholzer Victoria geht ungebremst weiter: Gegen Spvgg. Vreden gibt’s gestern eine 0:4 (0:1)-Klatsche – bereits die sechste Schlappe in Folge für den heimischen Fußball-Westfalenligisten. Am Holzhof baumelt weiter die Rote Laterne. Alarm! Allerdings: Vreden ist neben Spitzenreiter SC Hassel die einzige noch ungeschlagene Mannschaft, die auch in Clarholz stark aufspielt.
»Nach der Pause habe ich einen Klassenunterschied gesehen«, zeigt sich Victoria-Trainer Frank Scharpenberg von Vredens Offensiv-Qualitäten beeindruckt. Sein eigenes Team indes präsentiert sich erneut schwach im Abschluss. »Die erste Halbzeit war recht ordentlich. Wir kamen zwar zu keiner hundertprozentigen Chance, hatten aber einige gute Möglichkeiten zum Ausgleich«, berichtet Vereinssprecher Marc Borgmann. Als Nils Temme seinen zweiten Treffer zum 0:2 erzielt, ist die Partie entschieden. Die Gastgeber bemühen sich vergeblich um das Anschlusstor. In der Schlussphase rappelt’s noch zweimal im Clarholzer Kasten. Wieder ein bitterer Sonntag! 

Neue Westfälische
Scharpenbergs Plan geht nicht auf

Fußball: Westfalenligist Victoria Clarholz bleibt nach 0:4 gegen Vreden Tabellenletzter

Der TSV Victoria Clarholz kassierte gestern in der Fußball-Westfalenliga eine verdiente 0:4-Heimniederlage gegen die Spvg. Vreden und bleibt damit Tabellenschlusslicht.
Der Plan von Victoria-Coach Frank Scharpenberg, aus einer tief stehenden Defensive mit halbhohen Bällen auf das Sturmduo Andreas und Eugen Dreichel zu Torchancen zu kommen, ging nicht auf. Die spielstarken Gäste aus dem Westmünsterland überließen schon im Vorfeld nichts dem Zufall und ließen ihren Topstürmer Nils Temme von einer Studienfahrt aus Barcelona extra einfliegen.
Mit dem Anpfiff von Schiedsrichter Jürgen Meller (Everswinkel) drängte der Tabellendritte aus Vreden auf die Führung, für die schon nach vier Minuten Spanienheimkehrer Temme mit einer feinen Einzelleistung sorgte. "20 Minuten nach der Führung hat es ganz schön gebrannt bei uns", lobte Gästetrainer Marcus Feldkamp das Aufbäumen der Gastgeber, das bei einem Heber von Jan Grunwald fast mit dem Ausgleich belohnt worden wäre (17.). Gut, dass Victoria-Keeper Marcel Loddenkemper bei einem Distanzschuss von Grubbe auf dem Posten war (31.) und dem allein auf ihn zustürmenden Nils Temme einfach den Ball vom Fuß nahm (42.). Nach dem Seitenwechsel sorgten die Gäste schnell für klare Verhältnisse. Ein Steilpass von Grubbe in den Lauf von Temme entblößte die Victoria-Deckung, und der trickreiche Stürmer traf mit einem Schuss in die linke, untere Torecke - unhaltbar für Loddenkemper (55.).
Das Scharpenberg-Team gab sich indes nicht auf, doch der eingewechselte Lars Remmert wusste völlig freistehend eine Riesenchance nicht zu verwerten (75.). Derweil nutzten Vredens Mirko Bertelsbeck (85.) und Marvin Möllers (89.) die vielen Chancen zu weiteren Treffern.
 

Die Glocke
Am Holzhof macht sich Ratlosigkeit breit
Aus dem erhofften Befreiungsschlag wurde ein mittelschweres Fiasko. Victoria Clarholz hat am siebten Spieltag der Fußball-Westfalenliga mit 0:4 gegen die Spielvereinigung Vreden verloren. Nach einer guten ersten Halbzeit hat sich das Team von Frank Scharpenberg in der Schlussphase auseinandernehmen lassen.
„Wir dürfen uns nicht so ergeben“, sagte Lars Remmert, der in der 53. Minute für Daniel Burger eingewechselt wurde. Angesprochen auf die schwierige Situation ergänzte der Routinier: „Wir müssen nur auf die Tabelle schauen, dann sieht man wie kritisch es ist.“ Mit nur drei Punkten rangiert Clarholz weiter auf dem letzten Platz. Und es grenzt an ein kleines Wunder, dass der Abstand zu den Nichtabstiegsrängen lediglich drei Zähler beträgt.
Es stellt sich jedoch langsam die Frage, wo Clarholz das so dringend benötigte Erfolgserlebnis hernehmen soll, um die Köpfe aufzurichten und in die Spur zu finden. „Das erinnert mich an die Situation vor zwei Jahren, als wir zur Winterpause auch nur sechs Punkte hatten“, sagte Victoria-Trainer Frank Scharpenberg gestern nach der Partie. Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass das, was damals klappte, in dieser Saison wieder klappt. Scharpenberg ist erfahren genug, er weiß das zu gut.
Die Partie begann für Clarholz mit einem Schock: Bereits in der vierten Minute war Vredens Top-Stürmer Nils Temme nach einem Steilpass frei durch und traf. Die Victoria brauchte nun ein wenig, um sich zu berappeln, wurde dann aber immer besser. Und auch wenn es trotz guter Chancen nicht zum Ausgleich reichte – diese Phase, nach dem 0:1 bis zur Halbzeit, beweist, dass die Clarholzer Mannschaft lebt. Dass sie grundsätzlich will.

Umso unverständlicher war es insofern aber auch, warum die Victoria im zweiten Durchgang so nachließ und nach dem 0:2 durch Temme (55.) komplett einknickte. Vreden hatte jetzt leichtes Spiel und kam per Doppelschlag in der Schlussphase noch zum 4:0. 

Münsterlandzeitung 
Victoria zieht den Hut
Der Tenor auf der Pressekonferenz war eindeutig: Eine solch starke Mannschaft hatten die Verantwortlichen von Victoria Clarholz im Verlaufe der Saison noch nicht erlebt. So gesehen wurde auch die Höhe der 0:4 (0:1)-Heimniederlage neidlos anerkannt.
Vredens Coach Marcus Feldkamp konnte der Meinung der Gastgeber nur zustimmen: „Das hat das Team fußballerisch sauber gelöst. Die Überlegenheit war auch erdrückend.“ Dabei klammerte der Übungsleiter 20 Minuten aus seiner positiven Gesamtbeurteilung heraus. Denn nach der frühen Führung durch Nils Temme, der gegen eine hoch stehende Clarholzer Viererkette in die Tiefe geschickt wurde und eiskalt abschloss (4.), ließen die Blau-Gelben gegen beeindruckte Gastgeber zunächst die nötige Konsequenz vermissen, sofort nachsetzen zu wollen.

Den Hebel umgelegt

„Da waren wir vielleicht zu früh zufrieden“, so Feldkamp, der allerdings keinen Gegner sah, der dies entsprechend ausnutzen konnte. Allein durch Standardsituationen kam der Tabellenletzte in die Nähe des von Ricardo Ottink gehüteten Tores. Diesem deutete sich ein ruhiger Nachmittag an. Daran sollte sich bis zum Schlusspfiff nichts ändern. Denn seine Vorderleute legten den Hebel im Stile einer Spitzenmannschaft zur Mitte der Spielhälfte wieder um. Chancen, das Ergebnis bereits vor der Pause zu einer Vorentscheidung auszubauen, ließen zweimal Nils Temme und der agile Mirko Bertelsbeck noch liegen. Das holte Nils Temme, der die Victoria-Hintermannschaft von einer in die nächste Verlegenheit stürzte, zehn Minuten nach der Pause nach.
Nach Balleroberung schloss der Torjäger den Gegenangriff erfolgreich ab: 0:2. Jegliche Ambitionen der Hausherren wurden somit im Keim erstickt. „Wir haben dem Gegner auch kaum Luft zum atmen gelassen“, sah Feldkamp diesen Umstand aber dem Auftritt seiner Elf denn den eingeschränkten Möglichkeiten der Clarholzer geschuldet. Erneut Nils Temme, Niklas Grubbe und Bertelsbeck hatten den dritten Treffer auf dem Fuß. Die überfällige endgültige Entscheidung fiel aber erst in den Schlussminuten: Bertelsbeck schloss aus 14 Metern trocken ab (85.), Marvin Möllers vollendete eine Eins-gegen-Eins-Situation gegen den Torsteher (89.).
„Das Spiel fügte sich nahtlos in unseren aktuellen Lauf ein“, erklärte Feldkamp.

Freitag, 25. September 2015

Achtelfinale Kreispokal: Suryoye Verl - Victoria 3:4 (2:2)

TSV: Loddenkemper - Topp, Peterburs, Deitert, Fischer - Burger, Strathoff (73. von Domaros) - A.Dreichel (90.+2. Schlautmann), Westhues, Dundar - E.Dreichel

Tore: 0:1.Dundar (8.), 1:1.Esen (20./FE), 1:2.Westhues (25.), 2:2.Faal (27.), 2:3.E.Dreichel (55.), 3:3.Faal (56.), 3:4.von Domaros (90.)

Westfalenblatt
Der Westfalenligist schrammt knapp an einer Verlängerung vorbei. Die verhindert Marcel von Domaros mit seinem späten Treffer in der 90. Minute. »Wir sind heute mit einem blauen Auge davongekommen«, pustet Victoria-Sprecher Marc Borgmann kräftig durch. Turgay Dundar erzielt die Führung für die Gäste (7.), dann geht’s Schlag auf Schlag: Ausgleich durch Immanuel Faal (20.), erneute Clarholzer Führung (Robin Westhues, 24.) und wieder egalisiert der Gastgeber (27., Josef Faal). Suryoye lässt sich auch von dem 2:3 (Eugen Dreichel, 55.) nicht schocken und gleicht erneut aus (Josef Faal, 56.). Der A-Ligist liefert bis zum Ende der Victoria einen offenen Schlagabtausch. Ob eine Verlängerung überhaupt hätte stattfinden können, bezweifelt Marc Borgmann: »Denn die funzellige Flutlichtanlage leuchtete lediglich die Platzmitte aus.« 

Neue Westfälische
Clarholz siegt mit "Lucky Punch" in der 90. Minute

Wenn am Montag das Viertelfinale ausgelost wird, sind dank ihrer gestrigen Siege auch Westfalenligist Clarholz und Kreisligist SW Sende mit im Topf.

Der Favorit tat sich lange sehr schwer, der kampfstarke Kreisligist hielt die Partie bis zum Ende offen. Der Siegtreffer gelang Marcel von Domaros erst in letzter Minute. Turgay Dun- dar (8.) und Robin Westhues (25.) für die Gäste sowie Immanuel Esen (20.) und Josef Faal (27.) für Suryoye hatten zum 2:2-Pausenstand getroffen. Eugen Dreichel brachte die Clarholzer erneut in Führung (55.), doch im direkten Gegenzug sorgte Faal für den prompten Ausgleich. Es roch stark nach Verlängerung, als von Domaros der "Lucky Punch" gelang. "Heute sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen", atmete Victorias Pressesprecher Marc Borgmann tief durch.

 

Die Glocke
„Blaues Auge, aber ohne Verlängerung“
Victoria Clarholz ist gestern Abend im Fußball-Kreispokal knapp an einer Blamage vorbeigeschrammt. Der Westfalenligist hat beim A-Ligisten Suryoye Verl dank eines Tores in der letzten Minute mit 4:3 gewonnen. „Wir sind mit einem blauen Auge, aber ohne Verlängerung davongekommen“, erklärte Victoria-Sprecher Marc Borgmann nach dem Spiel.
Clarholz ging dank der Tore von Turgay Dundar (7.), Robin Westhues (25.) und Eugen Dreichel (55.) zwar dreimal in Führung, doch der Außenseiter schlug jeweils durch Imanuel Esen (20.) und Josef Faal (27./56.) zurück. Kurz vor dem Ende sorgte Marcel von Domaros mit seinem Tor für die Clarholzer Erlösung.

Donnerstag, 24. September 2015

Montag, 21. September 2015

6.Spieltag: 1.FC Gievenbeck - Victoria 3:0 (0:0)

TSV: Pohlmann - Burger, Kretschmer (46. von Domaros), Gözsüz, Grunwald (72. Biegel) - Deitert, Wellmeyer - Strathoff, Remmert (58. E.Dreichel), Dundar - Haig

Tore: 1:0.Gerick (72.), 2:0.Fedorov (87.), 3:0.Fedorov (89.)

Westfalenblatt
0:3 – Victoria stürzt auf den letzten Platz ab
Das Ergebnis lässt kaum Spielraum für eine positive Sichtweise, nach dem 0:3 (0:0) beim 1. FC Gievenbeck ist Fußball-Westfalenligist Victoria Clarholz sogar auf den letzten Tabellenplatz abgestürzt. »Aber die Leistungskurve zeigt nach oben. Auch wenn man das bei einem 0:3 etwas relativieren muss«, sagte TSV-Pressesprecher Marc Borgmann. Die Partie war auf Samstagnachmittag vorverlegt worden, da die Gievenbecker am Abend ihr vereinsinternes Oktoberfest feierten. Allerdings hätten gleich drei Clarholzer die Partystimmung zerstören können. Turgay Dundar (22.), Ross Haig (32.) und Martin Wellmeyer (35.) hatten das 1:0 für die Victoria auf dem Fuß. »In der ersten Hälfte haben wir ein richtig ordentliches Spiel abgeliefert«, sagte Borgmann. Mit der verletzungsbedingten Auswechslung von Innenverteidiger Stefan Kretschmer (muskuläre Probleme) zur Pause verloren die Clarholzer dann aber ihre Ordnung. »Es war abzusehen, dass Gievenbeck noch ein Tor macht«, ahnte Borgmann. So kam es auch. Gleich zwei Clarholzer fälschten eine Flanke zum 1:0 (72.) ab, in der Schlussphase fielen noch zwei Kontertore (88./90.).  

Neue Westfälische
Im Angriff zu harmlos

Fußball: Westfalenligist Victoria Clarholz kassiert mit 0:3 in Gievenbeck fünfte Niederlage in Folge

Der TSV Victoria Clarholz läuft in der Fußball-Westfalenliga weiter dem zweiten Erfolgserlebnis hinterher. Das 0:3 beim FC Gievenbeck war am Samstag nach dem 1:0-Auftaktsieg über Theesen bereits die fünfte Niederlage in Folge für das Team von Trainer Frank Scharpenberg.

Eine Halbzeit lang stellten die Gäste im Spiel beim Tabellenzweiten das bessere Team. Sicher verteidigend blieben die Clarholzer im Angriff indes zu harmlos. Erst scheiterte Turgay Dundar (22.) knapp, dann verfehlte Ross Haig mit einem Lupfer über Gievenbecks Torhüter Nico Eschhaus das Tor. Weil auch Martin Wellmeyer frei stehend das Ziel um Zentimeter verfehlte (35.), fand sich die gute Leistung der Victoria im torlosen Halbzeitstand nur unzureichend wieder. "Nach der Pause war die Ordnung komplett weg", berichtete Victoria-Sprecher Marc Borgmann von einem rapiden Leistungsabfall, der allein mit der verletzungsbedingten Auswechslung von Innenverteidiger Stefan Kretschmer kaum zu erklären ist. Ein von Ugur Gözsüz und Simon Strathoff gleich doppelt abgefälschter Schuss zum 1:0 (74.) passte zum Auftritt der 2. Halbzeit. Zwei Kontertore machten die Enttäuschung komplett.



Die Glocke
Ganz ordentlich ist nicht gut genug
„Eigentlich haben wir wieder eine ordentliche Leistung abgeliefert“, sagte Victoria-Trainer Frank Scharpenberg gestern. Und die Betonung lag auf dem ersten Wort. „Unter dem Strich steht, dass wir auch das dritte Auswärtsspiel verloren haben“, gestand Scharpenberg mit Blick auf die nackten Tatsachen.
Erneut hatte der Clarholzer Trainer seine Startformation ordentlich umgekrempelt. Daniel Burger spielte nicht mehr wie in der Vorwoche im defensiven Mittelfeld, sondern als Rechtsverteidiger. Ebenfalls in die Viererkette zurückgekehrt ist im Münsterland Stefan Kretschmer – er musste jedoch bereits zur Halbzeit aufgrund von Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden. Zudem vertrat Stürmer Ross Haig aus der A-Jugend den gesperrten Andreas Dreichel.
Zunächst wirkte es so, als würden sich die Maßnahmen als tauglich erweisen. Clarholz spielte, Clarholz rannte, Clarholz kämpfte. Doch Clarholz traf nicht. Und das trotz guter Möglichkeiten unter anderem von Turgay Dundar, Ross Haig, Lars Remmert und Martin Wellmeyer. Eine Führung wäre verdient und zudem Balsam auf der Clarholzer Seele gewesen. Doch es sollte anders kommen.
Aus dem Gewühl heraus trafen die Hausherren in der 72. Minute zum 1:0. Jetzt rannte die Victoria an – und kassierte kurz vor dem Ende noch zwei Gegentore.

Münstersche Zeitung
Der 1. FC Gievenbeck brauchte eine Weile, um sich im vorgezogenen Spiel gegen Victoria Clarholz am Samstag zurechtzufinden. In der zweiten Hälfte schlug der Gastgeber aber dann zu. Mit 3:0 siegten die Münsteraner, Debütant Mikhail Fedorov traf zweimal.
Der 1. FC Gievenbeck ist zurück in der Spur. Mit dem 3:0 (0:0) über Victoria Clarholz glückte am Samstag der vierte Saisonsieg nach zuletzt nur einem Punkt aus den jüngsten beiden Partien. Dabei rückte einer von vielen Debütanten ins Rampenlicht.

Heekes Zweifel

Seit vier Tagen waren seine Spielberechtigungsunterlagen gerade einmal da, als Mikhail Fedorov kurz vor Schluss zur Einwechslung bereit stand. Doch der sonst hervorragende Schiedsrichter Sören Passon übersah das Gesuch der FCG-Bank. „Ehrlich gesagt, war ich ganz froh darüber. Mikhail versteht noch kein Deutsch. Und ich war nicht sicher, ob er wusste, auf welcher Position ich ihn bringen wollte“, erzählte Gievenbecks Coach Benjamin Heeke. Vielleicht ahnte es der Russe wirklich nicht. Wo das Tor steht, weiß er hingegen. Sein 13 Minuten währendes Debüt nutzte er zum Doppelpack. Erst nickte er ungeachtet der Tatsache, dass er nur 175 Zentimeter misst, eine Ecke vom überragenden Nils Heubrock per Kopf zum 2:0 ein (87.), zwei Minuten später eroberte er die Kugel, spielte den Doppelpass mit Heubrock und markierte den 3:0-Endstand. Kann man mal so machen beim Debüt.

Canisius überzeugt

Fedorov war dabei nicht der einzige Neuling. Julian Canisius, sonst Teil des Bezirksliga-Teams, agierte in einer Startelf nur aus 90er-Jahrgängen bestehend neben Alan Bezhaev auf der Doppelsechs, als hätte er nie woanders als in der Westfalenliga gespielt. Gut, auch er brauchte in der ersten Hälfte Zeit, um reinzukommen. Gievenbeck fand lange den spielerischen Weg in die Spitze nicht und ermutigte die Clarholzer so zu eigenen Offensivaktionen. Der nach überstandener Operation zurück ins Tor gekehrte Nico Eschhaus faltete seine Vorderleute während der Druckphase der Gäste derart lautstark zusammen, dass die Lecks in der Defensive schnell gekittet wurden. Nach der schwachen ersten, folgte eine umso stärkere zweite Halbzeit. Vor allem Kapitän Heubrock und Flügelsprinter Daniel von der Ley leiteten nun gefährliche Situationen am Fließband ein. Es dauerte jedoch bis zur 74. Minute, bis eine von-der-Ley-Flanke von der Hüfte des Victoria-Verteidigers Ugur Gözsüz zum 1:0 ins Netz fiel, ehe Fedorov sich zweimal unmissverständlich zu Wort meldete.

Montag, 14. September 2015

5.Spieltag: Victoria - VfB Fichte Bielefeld 1:4 (1:1)

TSV: Pohlmann - Fischer (76. Westhues), von Domaros, Gözsüz, Strathoff - Burger, Wellmeyer - A.Dreichel, Remmert, Dundar (66. Ewerszumrode) - Biegel (56. E.Dreichel)

Tore: 0:1.Bachmann (10.), 1:1.Dreichel (35./FE), 1:2.Schwesig (60.), 1:3.Sansar (76.), 1:4.Belov (90.+1.)
Gelbrote Karte: A.Dreichel (85.)

Westfalenblatt Gütersloh
Victoria rutscht weiter ab

Dreichel sieht Gelb-Rot

Im Kellerduell der Fußball-Westfalenliga hat Victoria Clarholz gegen den zuvor sieglosen VfB Fichte Bielefeld eine empfindliche 1:4 (1:1)-Niederlage erlitten und ist auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. »Diese Leistung ist für mich unerklärlich. Fichte war 75 Minuten besser als wir. So reicht es eben nicht«, konstatierte ein enttäuschter TSV-Trainer Frank Scharpenberg.
Keine Stimmung auf dem Platz, fehlende Körpersprache – die Victoria lieferte vor gut 100 Zuschauern am Holzhof einen ganz schwachen Kick ab. »Für so ein bedeutendes Spiel war das einfach zu wenig«, sagte auch Pressesprecher Marc Borgmann. Die Ausnahme bildete die Schluss-Viertelstunde der ersten Halbzeit, in der auch der zwischenzeitliche Ausgleich fiel. Andreas Dreichel verwandelte einen an Martin Wellmeyer verursachten Foulelfmeter zum 1:1 (36.), keine Minute später hatte Wellmeyer selbst das 2:1 auf dem Fuß. »Da hätten wir die Partie drehen können«, so Marc Borgmann.
Mit dem 1:3 (76.) war die Partie praktisch gelaufen, wenngleich Lars Remmert noch auf 2:3 (86.) hätte verkürzen können. Bitter: Andreas Dreichel sah Gelb-Rot (86.) und fehlt der Victoria somit am kommenden Samstag beim 1. FC Gievenbeck (16.30 Uhr).  

Neue Westfälische Gütersloh
Vierte Niederlage in Folge für den Vorletzten

Fussball: Westfalenligist Victoria Clarholz 1:4

Der TSV Victoria Clarholz hat die Talfahrt in der Fußball-Westfalenliga nicht stoppen können. Gegen den bis dato noch sieglosen VfB Fichte Bielefeld kassierte das auf dem vorletzten Tabellenplatz gebliebene Team von Trainer Frank Scharpenberg mit 1:4 die vierte Niederlage in Folge.

Bereits nach neun Minuten lag die Victoria mit 0:1 hinten, zeigte sich aber zunächst wenig geschockt. Lars Remmert hatte die erste Torchance (16.), sein Schuss wurde aber noch von der Linie gekratzt. Zum 1:1 traf erst Andreas Dreichel, der einen an Martin Wellmeyer verursachten Strafstoß sicher verwandelte (35.). Angetrieben vom auffälligsten Bielefelder Akteur, Kapitän David Schwesig, blieben die Gäste nach dem Wechsel die gefährlichere Mannschaft. Die VfB-Abwehr hatte sich zudem gut auf die vielen langen Bälle der Clarholzer eingestellt. Mehr als den Knaller von Lars Remmert (53.), der knapp am Tor vorbei strich, hatte Victoria nicht zu bieten.

Nach dem Kontertor durch David Schwesig zum 1:2 (60.) wechselte Scharpenberg den baumlangen Daniel Ewerszumrode als Sturmspitze ein, allerdings ohne die erhoffte Wirkung. Stattdessen führte der nächste schnelle Konter zum 1:3 (76.). Andreas Dreichel (80.) und Wellmeyer (82.) verpassten mit ihren Schüssen den Anschlusstreffer. In der Schlussphase sah Andy Dreichel wegen wiederholtem Foulspiel noch die Ampelkarte, und in der Schlussminute führte ein Ballverlust von Daniel Burger zum 1:4-Endstand.Frank Scharpenberg war enttäuscht: "Wir haben zu wenig Leidenschaft gezeigt und verdient verloren. 15 starke Minuten reichen nicht aus, um Zählbares zu holen."

 

Die Glocke
Böse Mischung führt zur vierten Saison-Niederlage
Im Clarholzer Regen lehnte Andreas Dreichel an der Bande und starrte irgendwo ins Nirgendwo. Auf die Frage, ob er sich zu der erneuten Enttäuschung der Victoria äußern wolle, antwortete er zunächst: „Besser nicht.“ Dann sagte er allerdings doch etwas. Und zwar genau ein Wort: „Katastrophe!“ Damit hatte der Offensivspieler, der vier Minuten vor dem Schlusspfiff wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz flog, den Auftritt von ihm und seinen Mitspielern ziemlich gut zusammengefasst.
Bis auf eine Viertelstunde – und zwar von der 30. Minute bis zur Halbzeit – enttäuschte Clarholz auf allen Ebenen. Defensiv mit teils unerklärlichen Wacklern, offensiv komplett harm-, da ideenlos. Und das gegen einen Widersacher, der an den Spieltagen zuvor ebenfalls noch keine Westfalenliga-Bäume ausgerissen und sogar noch gar keinen Sieg errungen hatte. „Das ist für mich unerklärbar“, fahndete TSV-Trainer Frank Scharpenberg nach dem Schlusspfiff vergeblich nach den Gründen für diesen Auftritt. Er fügte noch hinzu: „Der Kopf wollte vielleicht, die Beine aber nicht. Jedenfalls waren wir fast immer einen Schritt zu spät.“
Bereits in der neunten Minute führte dieses bemängelte Verhalten zum 0:1 durch das Tor von Clemens Bachmann. Für die einzige Antwort an diesem tristen Nachmittag sorgte Andreas Dreichel per Strafstoß in der 35. Minute. Also genau inmitten jener einzigen Phase, in der Clarholz wirklich bei der Sache war.
Doch nach dem Seitenwechsel schwand die Gier der Victoria nach dem zweiten Saisonsieg wieder. Anders lässt sich der pomadige Auftritt nicht erklären. Die drei Tore von David Schwesig (60.), Firat Sansar (75.) und Aleksej Belov waren die logische Konsequenz. Ebenso folgerichtig ist der vorletzte Tabellenplatz, auf dem Clarholz nun vorerst ein ziemlich trauriges Dasein fristet.



Neue Westfälische Bielefeld
Mit Herz, Kampf und Leidenschaft

Westfalenliga: VfB Fichte siegt 4:1 in Clarholz

Böse Zungen haben den VfB Fichte nach dem Pokalaus gegen einen Bezirksligisten bereits tot geredet, doch eindrucksvoll und mit viel Moral zeigten die Jungs von Trainer Yorck Bergenthal in Clarholz, dass sie allesamt gute Fußballer sind. Am Ende besiegten sie die Victoria auch in der Höhe verdient mit 4:1.

Bergenthal, der aufgrund seiner personellen Sorgen zu einigen Umstellungen gezwungen war, schien die richtigen Worte für seine junge Truppe gefunden zu haben. Und auch die Umstellungen trugen Früchte. David Schwesig spielte linker Außenstürmer, Emre Peker kam über die rechte Seite, Andreas Klamm spielte auf der "Zehn" und Valon Gashi gab einen "Sechser".

Bereits nach zehn Minuten gingen die "Hüpker" durch Clemens Bachmann in Führung. Schwesig bediente ihn gut. Niklas Wittmann soll seinen Gegenspieler nach einer guten halben Stunde im Sechzehner gefoult haben, den fragwürdigen Strafstoß verwandelte Andreas Dreichel. VfB-Keeper Matti Kuuse war noch dran, doch der Ball hatte einfach zu viel Effet. Mit dem 1:1 gingen beide Teams dann in die Pause. "Der Halbzeitpfiff kam für uns zur richtigen Zeit", stellte Bergenthal fest.

Nach dem Seitenwechsel drückte der VfB Fichte dem Spiel seinen Stempel auf. Nach einer Stunde erlief der starke Clemens Bachmann einen langen Ball, flankte in die Mitte, wo David Schwesig seine Leistung mit dem 2:1 krönte. Firat Sansar erhöhte noch auf 3:1 (76.) und bedankte sich bei Bachmann, der ihn abermals gut bediente. Am Ende sollte Bergenthal sogar noch ein Händchen in Sachen Joker beweisen. Der in der 88. Minute eingewechselte Aleksej Belov setzte mit dem 4:1 den Schlusspunkt unter ein äußerst gelungenes VfB-Fichte-Spiel.

"Ich möchte meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Wir haben die zweite Halbzeit kontrolliert. Der Sieg war sehr wichtig für uns, weil es eben der erste in dieser Saison war", freute sich "Jockel".

Dienstag, 8. September 2015

2.Runde Kreispokal: TuS Westfalia Neuenkirchen - Victoria 1:5 (1:3)

TSV: Loddenkemper - Fischer (55. Schlautmann), von Domaros, Peterburs, Ewerszumrode - Dundar, Wellmeyer (46. Güney) - A.Dreichel, Westhues (55. Haget), Biegel - Uphus

Tore: 0:1.A.Dreichel (5.), 1:1.Dere (22.), 1:2.A.Dreichel (33.), 1:3.Biegel (34.), 1:4.Dundar (51.), 1:5.Uphus (86.)

Westfalenblatt
»Jungs, da ist noch was drin für uns«, spornt Westfalias Trainer Thorsten Neubauer (40) seine Schützlinge nach der ersten Halbzeit auf dem Weg in die Kabine an. Doch der Westfalenligist bringt auch mit seiner Mix-Mannschaft (ohne acht Stammspieler) die Partie souverän über die Bühne. Andreas Dreichel (5./35.), Timo Biegel (36.), Turgay Dundar (52.) und Steffen Uphues (88.) treffen für Victoria. Riesenjubel beim Gastgeber, als Kunber Dere zwischenzeitlich das 1:1 macht (7.). Vorher verzeichnet Neuenkirchen auf dem alten Nebenplatz (windschiefe, verrostete Barrieren und aus dem Boden schießende Pilze) noch einen Lattenkracher. 

Neue Westfälische
Andreas Dreichel brachte den Westfalenligisten früh in Führung (5.), doch der B-Ligavertreter kämpfte wacker und wurde mit dem 1:1 (23.) durch Kunber Dere belohnt. Der Favorit erhöhte daraufhin das Tempo und durch Dreichel (33.) sowie Timo Biegel (34.) den Spielstand. Nach dem Wechsel machten Turgay Dundar (51.) und Steffen Uphus (87.) den glanzlosen Sieg perfekt.
 

Die Glocke
„Es gab schon einmal Pokalspiele, in denen wir uns schwerer getan haben“, kommentierte TSV-Pressesprecher Marc Borgmann den Spielausgang zwischen B-Ligist Neuenkirchen und Westfalenligist Clarholz. Dreichel A. (4./34.), Biegel (35.), Dundar (52.) und Uphues (89.) trafen für die Gäste. Dere (23.) glich zwischenzeitlich für Neuenkirchen aus. 

Montag, 7. September 2015

4.Spieltag: TuS Hiltrup - Victoria 2:1 (2:0)

TSV: Pohlmann - Burger, Kretschmer, Deitert, Strathoff - Fischer (75. Westhues), Wellmeyer - A.Dreichel, Remmert, E.Dreichel (33. Biegel) - Haig (65. Ewerszumrode)

Tore: 1:0.Wellermann (38.), 2:0.Fromme (45.), 2:1.A.Dreichel (80.)

Westfalenblatt
1:2 – Latte steht Punktgewinn im Weg

Victoria Clarholz verliert gestern Abend in Hiltrup

Zum Auftakt des vierten Spieltags in der Fußball-Westfalenliga hat sich Victoria Clarholz gestern Abend die dritte Saisonniederlage eingehandelt. Neben dem 1:2 (0:2) beim TuS Hiltrup ist Trainer Frank Scharpenberg auch eine bittere Verletzung auf den Magen geschlagen.
Eugen Dreichel musste bereits kurz nach einer halben Stunden mit einer Sprunggelenksverletzung ausgewechselt werden, für ihn kam Timo Biegel (33.). Vier Minuten später fädelte der Gastgeber über die linke Clarholzer Abwehrseite die überraschende Führung (37.) durch Robin Wellermann ein. Sekunden vor dem Pausenpfiff gelang den nun aktiveren Hiltrupern nach einem Schnittstellenpass das 2:0 (45.) durch Michael Fromme. »Wir sind hinten einfach zu anfällig«, ärgert sich der Clarholzer Klubsprecher Marc Borgmann. Ärgerlich: Trotz ausgeglichenen Spiels lag die Victoria 0:2 hinten. Hoffnung auf einen Punktgewinn keimte mit dem 1:2-Anschlusstor durch Andreas Dreichel (79.) auf. In der Folgezeit intensivierte Clarholz sogar noch die Angriffsbemühungen. Pech: In der 90. Minute hatte der mitgereiste Anhang den Jubel auf den Lippen, aber der Ball von Dreichel ging nur an die Querlatte. »Das wäre nicht unverdient gewesen, aber mit Blick auf den kompletten Spielverlauf war Hiltrup auch das eine Tor besser«, bilanzierte Marc Borgmann. 

Neue Westfälische
Dritte Niederlage vor der Hochzeitsfeier

Fussball: Westfalenligist Clarholz verliert 1:2

Wenn Ugur Gözsüz an diesem Samstag seine Hochzeit feiert, wird die Stimmung am Tisch der Teamkollegen von Victoria Clarholz nicht völlig ausgelassen sein. Der Fußball-Westfalenligist verlor nämlich das wegen des Gözsüz-Termins auf Freitag vorgezogene Westfalenligaspiel beim TuS Hiltrup mit 1:2. Es war bereits die dritte Niederlage im vierten Saisonspiel. "Das ist nicht zufriedenstellend, aber wir werden deswegen nicht nervös. Wir werden auch wieder Spiel gewinnen", sagte Pressesprecher Marc Borgmann. Als fairer Sportsmann akzeptierte er die Niederlage ("Hiltrup war wahrscheinlich um dieses eine Tor besser"), aber er haderte doch ein wenig mit dem Abschlusspech von Andreas Dreichel. In der letzten Minute hatte der Angreifer den Ball an die Unterkante der Latte geschossen und damit den möglichen Punktgewinn verpasst. Dreichel war es auch gewesen, der in der 81. Minute mit seinem Anschlusstreffer zum 2:1 die Clarholzer Hoffnung auf ein Unentschieden genährt hatte. Nach einer Flanke von außen und einer Kopfballverlängerung durch Daniel Ewerszumrode war der Torjäger zur Stelle. Weniger Glück hatte sein Bruder Eugen. Er musste schon nach 33 Minuten wegen einer Sprunggelenksblessur den Platz verlassen. Den 0:2-Rückstand hatten sich die Clarholzer schon in der 1. Halbzeit eingehandelt. "Da haben wir sehr unglücklich agiert", kommentierte Borgmann die Gegentreffer.

 

Die Glocke
1:2 – Clarholz produziert wieder Aussetzer in der Defensive
Vierter Spieltag, dritte Niederlage – Fußball-Westfalenligist TSV Victoria Clarholz musste gestern Abend mit der 1:2-Niederlage in der vorgezogenen Partie beim TuS Hiltrup bereits die dritte Enttäuschung der noch jungen Spielzeit hinnehmen.
Zu dem bitteren Nackenschlag gesellte sich in der 33. Minute überdies eine Sprunggelenksverletzung von Eugen Dreichel für den TSV-Trainer Frank Scharpenberg Timo Biegel auf das Feld schickte. Vier Minuten später fädelte der Gastgeber über die linke Clarholzer Abwehrseite die zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung (37.) ein. Damit aber noch nicht genug. Sekunden vor dem Pausenpfiff schlitzten die nach der Führung aktiveren Hiltruper mit einem Schnittstellenpass die Clarholzer Viererkette auf und erhöhten auf 2:0 (45.). „Wir sind hinten einfach zu anfällig“, kommentierte TSV-Pressesprecher Marc Borgmann die Entstehung der Gegentore. Bis zur Hiltruper Führung konnte Clarholz das Spiel nämlich durchaus offen halten.
Hoffnung zumindest auf einen Teilerfolg keimte bei dem Team aus dem Holzhofstadion mit dem 1:2-Anschlusstor von Andreas Dreichel in der 79. Minute auf. In der Folgezeit intensivierten die Clarholzer abermals die Angriffsbemühungen. In der 90. Minute hatte der mitgereiste TSV-Anhang den Torjubel auf den Lippen, aber der Ball von Andreas Dreichel ging nur an die Unterkante der Querlatte des Hiltruper Tores. „Das wäre nicht unverdient gewesen, aber mit Blick auf den kompletten Spielverlauf war Hiltrup auch das eine Tor besser“, bilanzierte Marc Borgmann.
 

Westfälische Nachrichten 
Hiltrup gewinnt 2:1 gegen Clarholz
Zum Auftakt des vierten Spieltages gewinnt der TuS verdient durch die Tore von Wellermann und Fromme.
Mit einem 2:1-Erfolg über Victoria Clarholz eröffnete der TuS Hiltrup am Abend den vierten Spieltag der Westfalenliga. Wellermann und Fromme sorgten für die 2:0-Pausenführung. Clarholz sorgte kurz vor Schluss durch den Treffer zum 1:2 (79.) von Andreas Dreichel noch einmal für Spannung. Vergeblich. Hiltrup gewann am Ende verdient.