TSV: Pohlmann - Strathoff, Kretschmer, Gözsüz, Burger (80. Ewerszumrode) - Grunwald - A.Dreichel, Dundar, Wellmeyer (55. Remmert), Westhues (68. Reuter) - Khoury
Tor: 1:0.Sadicki (88.)
Westfalenblatt Gütersloh
Clarholz kann Fichte nicht fällen
Trotz guter Defensivleistung muss die Victoria eine bittere 0:1-Niederlage einstecken
Nichts zu holen gegen den VfB Fichte Bielefeld:
Fußball-Westfalenligist Victoria Clarholz kassiert im Kellergipfel eine
bittere 0:1-Pleite. Erst in der 88. Minute fällt das einzige Tor des
Nachmittags. Damit bleibt das Team von Trainer Frank Scharpenberg
vorerst Schlusslicht.
Schöner Fußball wird selten im Abstiegskampf geboten. Deshalb kann
das Duell der Kellerkinder der Fußball-Westfalenliga, Victoria Clarholz
beim VfB Fichte Bielefeld, wohl getrost als »Gurkenspiel« bezeichnet
werden. Beide Teams zeigen an diesem Nachmittag, dass sie zurecht am
Ende der Tabelle stehen. Nur gelingt den Bielefeldern kurz vor Schluss
der »Lucky Punch«.
Das Bielefelder Rußheide-Stadion strahlt noch immer den Glanz alter,
erfolgreicherer Zeiten im Bielefelder Fußball aus. »Nur die Laufbahn
stört ein bisschen«, sagt Clarholz-Trainer Frank Scharpenberg, der die
Atmosphäre des Stadions trotzdem zu schätzen weiß. Ganz anders dürfte es
sich mit dem Spiel seiner Mannschaft verhalten: Gegen die Fichten
lässt es die Victoria an Genauigkeit im Aufbauspiel vermissen. Nur
ganz selten kommen Andreas Dreichel und Co. gefährlich vor das Tor.
Immerhin: Die Abwehrleistung geht in Ordnung. In der Innenverteidigung
macht Ugur Gözsüz einen guten Job, wird aber auf seiner eigentlichen
Position im Sturmzentrum schwer vermisst. Scharpenberg: »Wir können ihn
ja nur einmal auflaufen lassen.« Auch der nominelle Innenverteidiger
Jan Grunwald liefert eine solide Vorstellung auf der »Sechs« ab. Dass es
nicht schon zur Halbzeit 4:0 steht, haben die Clarholzer allerdings
ihrem Keeper Julian Pohlmann zu verdanken: Der Schlussmann hält gleich
vier Mal (!) im Eins-gegen-Eins die Null fest (6./26./29./30.). Das
liegt zum Teil aber auch an den Versuchen der Bielefelder, die damit
gleich den Grund für ihren schlechten Tabellenplatz offenbaren:
mangelnde Chancenverwertung.
Erst in der 75. Minute beweist Fichte-Trainer Yorck Bergenthal ein
glückliches Händchen: Er wechselt Abubakari Sadicki ein. Der Mann, der
auf der Rußheide von allen nur »Chief« genannt wird, sorgt nach einer
unansehnlichen zweiten Hälfte beider Mannschaften für die Entscheidung
(88.): Nach einer Ecke kommt der Stürmer im Gewühl an den Ball und
sticht eiskalt ins Clarholzer Herz.
»Das ist natürlich ein dummes Tor nach einer Standardsituation«,
ärgert sich Victoria-Trainer Scharpenberg nach dem Abpfiff. Nach dem
Sieg gegen Hiltrup sollte es für seine Mannschaft eigentlich weiter
bergauf gehen. Doch nun bleibt vorerst nur der 16. und letzte Rang.
Neue Westfälische Gütersloh
Herber Rückschlag durch späten Gegentreffer
Westfalenligist Victoria Clarholz unterliegt beim VfB Fichte Bielefeld mit 0:1
Dem TSV Victoria Clarholz ist der erhoffte Absprung vom letzten
Tabellenplatz der Fußball-Westfalenliga im Gastspiel beim VfB Fichte
Bielefeld nicht gelungen. Durch einen Gegentreffer in der 88. Minute
verlor er mit 0:1. "Eigentlich
hatten sich alle schon auf ein torloses Remis eingerichtet", schilderte
Victoria-Coach Frank Scharpenberg eine ausgeglichene Begegnung mit
wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Martin Wellmeyer (zweimal) und
Andreas Dreichel vergaben in der besseren ersten Halbzeit drei
Möglichkeiten zur Clarholzer Führung, während Torhüter Julian Pohlmann
dreimal glänzend einen Rückstand verhindern musste. "In der zweiten
Halbzeit haben beide Abwehrreihen kaum noch etwas zugelassen", sah
Scharpenberg das Minimalziel fast erreicht. Dann fiel Abubakari Sadicki
ein schlecht abgewehrter Bielefelder Freistoß vor die Füße, und der VfB
Fichte durfte den Sprung auf den 12. Tabellenrang feiern. "Uns fehlte
die zuletzt gezeigte Frische", nannte Frank Scharpenberg die Niederlage
"natürlich einen Rückschritt."
Die Glocke
Clarholz kassiert 0:1-Niederlage
Im Abstiegskampf der Fußball-Westfalenliga tritt der TSV Victoria
Clarholz auf der Stelle. Nach der gestrigen 0:1 (0:0)-Niederlage in der
Auswärtspartie gegen Fichte Bielefeld bleibt das Team aus dem
Holzhofstadion TabellenSchlusslicht.
Beim Blick auf die Tabelle ist angesichts
der Ergebnisse der Konkurrenz nicht viel passiert und doch hadern die
TSV-Verantwortlichen mit einem verpassten Punkt.
Bis zwei Minuten vor Spielende konnte das
Team von Trainer Frank Scharpenberg ein torloses Remis halten, dann
segelte eine lange Freistoßflanke der Bielefelder in den Strafraum der
Gäste, die TSV-Abwehr konnte nur unzureichend klären und Fichte-Akteur
Sadicki traf zum Tor des Tages.
„Bitter, aber nicht unverdient“, stellte
TSV-Pressesprecher Marc Borgmann mit Blick auf die Spielanteile sowie
die Chancenverteilung fest. „Fichte war unter dem Strich das eine Tor
besser.“
Dabei erwischten die Clarholzer einen guten
Start auf der Rußheide, gleich zweimal scheiterte Martin Wellmeyer
(5./15.) mit dem möglichen Führungstreffer. Im Gegenzug hielt
TSV-Torwart Julian Pohlmann in drei, vier Szenen vor seinem Tor das
torlose Unentschieden bis zum Pausenpfiff fest.
Im zweiten Spielabschnitt dominierte
Fichte, Clarholz fand immer seltener den Weg aus der Umklammerung und
kassierte den Nackenschlag zwei Minuten vor dem Abpfiff.
Westfalenblatt Bielefeld
Bergenthal wechselt den Sieg ein
Westfalenliga: Sadicki schießt VfB Fichte zum 1:0 gegen Clarholz
Sie mussten lange warten, bis es endlich passierte –
dann sah man überall nur noch pure Erleichterung in den Gesichtern der
Spieler und Verantwortlichen des VfB Fichte. In der 88. Minute erlöste
Joker Abubakari »Chief« Sadicki die »Hüpker« mit seinem Siegtor über
Schlusslicht Victoria Clarholz.
Die erste Möglichkeit auf der Rußheide besaßen die Gäste in der
zweiten Minute, als ein Kopfball nach einer Freistoßflanke knapp am Tor
vorbeirauschte. Von da an nahm dann der VfB Fichte das Geschehen
größtenteils in die Hand. Nach fünf Minuten bot sich Furkan Ars, der
frei vor Gästekeeper Julian Pohlmann auftauchte, die Großchance zum 1:0
– er scheiterte. Pohlmann konnte sich noch einige Male auszeichnen.
Erst parierte er einen Abpraller von Clemens Bachmann glänzend, dann war
er gegen Baris Orhan reaktionsschnell mit dem Fuß zur Stelle. Nach
einer halben Stunde lief Volkan Ünal von links kommend frei auf
Pohlmann zu, der wieder per Fußabwehr die Null hielt.
Dasselbe zwei Minuten später von der anderen Seite: Timur Rieger
lief von rechts frei aufs Tor zu und kam wiederum nicht an »Torminator«
Pohlmann vorbei. So ging es – für die Gäste absolut schmeichelhaft –
mit dem 0:0 in die Pause. »Anhand der Anzahl und auch Qualität der
Möglichkeiten hätten wir hier viel früher für klare Verhältnisse sorgen
müssen«, meinte VfB-Coach Bergenthal, der an der Chancenverwertung
jedoch den einzigen Kritikpunkt festmachte.
Die zweite Hälfte blieb weitaus ärmer an unterhaltsamen Ereignissen.
Clemens Bachmanns Kopfball nach einer Ars-Ecke zischte aber knapp
rechts vorbei. Nach 66 Minuten nahm Volkan Ünal die Beine in die Hand
und marschierte energisch durch die Gäste-Defensive. Sein Abschluss aus
sehr aussichtsreicher Position war freilich kein Problem für Pohlmann.
Zehn Minuten vor dem Ende hätte es eigentlich einen Elfmeter für Fichte
geben können; die Pfeife blieb jedoch stumm. Als alles auf ein 0:0
hinauslief, war der »Chief« wieder einmal zur Stelle. In der 75. Minute
eingewechselt, stand er nach einem Freistoß von Timur Rieger beim
zweiten Ball genau da, wo ein Torjäger stehen muss, und nagelte das
Leder ins Tor.
»Durch die Tabellenkonstellation und die Ergebnisse der anderen
Spiele war dieses späte Tor mal richtig wichtig. Aufgrund des
Spielverlaufes geht das Ergebnis dann auch in Ordnung«, meinte
Bergenthal sichtlich erleichtert. Gästetrainer Frank Scharpenberg
gratulierte dem VfB ebenfalls zum »verdienten Sieg.«
Neue Westfälische Bielefeld
Der "Chief" beschert dem VfB Fichte den Sieg
Westfalenliga: Die Chancenverwertung ist mau. Aber am Ende steht ein verdienter 1:0-Erfolg
Viele lachende Gesichter sah man auf der Rußheide nach dem
Schlusspfiff. Und eine Spur Erleichterung war den "Hüpkern" auch
anzumerken: Dieses 1:0 über Victoria Clarholz war immens wichtig für die
Jungs aus dem Bielefelder Osten. In
der ersten Halbzeit hätte der VfB Fichte bereits gut und gerne 2:0 oder
gar höher führen können, wenn nicht müssen. Die Gastgeber versäumten
jedoch, ihre aussichtsreichen Möglichkeiten zu nutzen. Furkan Ars (5.),
Clemens Bachmann (15.), Volkan Ünal (30.) und Timur Rieger (32.) liefen
jeweils allein auf das Clarholzer Tor, fanden jedoch stets in
Schlussmann Pohlmann ihren Meister. Zum Haareraufen, dass nicht ein Ball
den Weg ins Tor fand! "Wenn
ich heute Kritik üben muss, dann auf jeden Fall an unserer
Chancenverwertung", sagte Trainer Yorck Bergenthal nach dem Spiel und
spielte auf etliche teils einhundertprozentige, Chancen seines Teams an.
Auch Clarholz erarbeitete sich im ersten Durchgang Möglichkeiten, doch
zwingend waren auch die Gütersloher nicht. Zur
Pause stand also ein 0:0 der durchaus ansehnlichen Sorte. Die "Hüpker"
kamen recht früh aus der Kabine und wurden von ihren
Mannschaftskameraden auf der Bank noch einmal gepusht. Nach
einer Stunde war der Ball dann fast im Netz, doch Bachmanns Kopfball
nach einer guten Ecke von Ars verfehlte sein Ziel um Millimeter - die
wohl dickste Chance des VfB Fichte im Spiel. Volkan Ünal hätte kurz
danach ebenfalls einnetzen können, doch sein Solo in der Manier von
Arjen Robben endete ebenfalls beim Keeper. Nach
75 Minuten wechselte Bergenthal "Chief" Sadicki ein, der lange verletzt
war. Kaum auf dem Platz, belebte Sadicki die VfB-Offensive. Ein
Elfmeter nach Foul an Ars blieb den "Hüpkern" noch verwehrt, doch dann
war es endlich soweit. Timur Rieger brachte einen Freistoß gut vor das
Clarholzer Tor, und Sadicki ergatterte den zweiten Ball. Tausend Tonnen
Last fielen vom VfB Fichte ab - der langersehnte erste Sieg im Jahr 2016
stand fest. "Das war sehr wichtig und auch verdient", resümierte Yorck Bergenthal erleichtert.